Der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier. Seit Montag, 4. November ist die ICE-Schnellfahrstrecke von Berlin nach Wolfsburg wieder frei. Wir donnern wieder mit 250 über die Elbe. Hurra.
Knapp eine Stunde dauert die Fahrt "nur" noch. Man klappt den Rechner auf, erledigt ein paar Emails, korrigiert Dokumente und blättert durch die Zeitung. Und zack, schon ist man da. Kürzer als manche S-Bahnfahrt quer durch Berlin.
Allerdings, die alten Marotten der Deutschen Bahn sind auch zurück. An drei von fünf Tagen fuhr das ICE-Gespann Richtung Köln und Düsseldorf mit 20min. Verspätung ab. Der Grund: Eine defekte Weiche auf der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Zoologischer Garten. Eine Spezialweiche natürlich, die nicht auf Lager liegt sondern in Witten (Gruß ins Ruhrgebiet ;-) gefertigt werden muss.
Ärgerlich: Die Bahn hat jeden Morgen unter "Ist mein Zug pünktlich?" vorgetäuscht, heute würde sie pünktlich fahren. Doch leider, erst im Moment der Abfahrt im Ostbahnhof erkennt die "Verkehrslenkung" in Pankow, dass der Zug noch gar nicht da ist.
Auf der Rückfahrt hat die defekte Weiche aber einen schönen Nebeneffekt. Oder sagen wir: könnte haben. Da fahren wir ab Spandau nämlich die Nordroute am Hafen entlang. Da dreht der ICE normalerweise richtig auf und statt 20 Minuten Gewürge über die Stadtbahn braucht es nur 7. Allerdings nehmen auch viele andere Züge dieser Route... und so steht man im Stau.
Mir bleibt der Vorteil im Tiefbahnhof anzukommen, wo ich Richtung Potsdamer Platz umsteige. So verpasse ich die Regionalzüge knapper als sonst, weil die 7 Minuten Umsteigezeit von ganz oben nach ganz unten entfällt.
Ach so, in der Kundenzeitung "mobil" ist mir folgendes aufgefallen: Im Impressum steht jetzt neuerdings eine Antje Neubauer. Und eine Dr. Antje Lüssenhop steht da nicht mehr. Hängt das mit den Meldungen über ihren Doktortitel zusammen (Link)? Wie praktisch man sich als Frau doch solch eines lästigen Problems entledigen kann..
Ärgerlich fänd ich, und das ist das was mich an der Geschichte eigentlich nur interessiert, wenn sich Herr Dr. Grube derzeit mit so etwas herumschlägt, anstatt sich um seinen Betrieb zu kümmern.