Die erste Kocherfahrung nach dem Jakobsweg: Spartaner-Hirse

Die Zeit als Pilgerin bedeutete für mich auch, bewusst offline zu leben und so gut wie frei von Medieneinflüssen. Ich habe meine Mails nur selten abgerufen, eigentlich nie Nachrichten geschaut, und auch nicht in anderen Blogs gelesen. Zurück von der Reise habe ich große Lust, wieder selbst zu kochen, zum einen, da ich mich nicht immer ideal ernähren konnte in Spanien und selbst bestimmen will, was auf meinen Teller kommt, zum anderen, da es mir einfach Spaß macht.
Als die Frage konkreter wurde, was ich denn nun als erstes koche, fiel mir erst mal gar nichts ein, ich hab mich richtig "rezepteleer" gefühlt. Das ist sehr erstaunlich, da ich mich in den letzten Jahren durch die Lektüre von anderen Blogs eigentlich konstant "überinspiriert" gefühlt habe, was neue Rezepte angeht. Also hat mich das Pilgern auch in dieser Hinsicht irgendwie gereinigt, von zu vielen Ideen, was ich denn noch alles sofort nachkochen muss oder soll .... denn müssen tue ich in der Hinsicht ja gar nichts. Und ich bin mir sicher, die Inspirationen kommen in gesundem Maße langsam wieder.
Die erste Kocherfahrung nach dem Jakobsweg: Spartaner-Hirse
Das erste und zunächst einzige Rezept aus meiner Nachkochliste, an das ich mich erinnern konnte, war die Spartaner-Hirse aus einem von Attila Hildmann's Kochbüchern. Das Rezept von ihm scheint relativ bekannt, es ist mir davor mehrfach in Zeitschriften untergekommen, und auch im Internet oft veröffentlicht, wie zum Beispiel hier. Portionsgräße im Originalrezept: Sportlerportionen!
Die erste Kocherfahrung nach dem Jakobsweg: Spartaner-Hirse
Hirse, viel Gemüse, und ein paar kreative, nährstoffreiche Extras in Form von Sprossen und Haselnüssen (bei mir angebraten). Gesundes Essen, eine alternative Kohlenhydratquelle zu Brot und Pasta .... genau das, wonach mir der Sinn ist. Das Rezept hält auch was es verspricht, schmeckt echt und ehrlich, ja spartanisch im nicht-negativen Sinne. Könnte auch ein Pilgeressen sein. Schwer in der Zubereitung ist es nicht, allerdings muss man etwas aufpassen, dass das Ergebnis nicht zu matschig wird, da am Ende das Gemüse unter die gegarte Hirse gerührt wird. Und das kann eben auch etwas zu breiig werden, insbesondere wenn Gemüse und Hirse einzeln eher etwas zu lang gekocht wurden. Ich hatte erst etwas Bedenken, das Endergebnis auf dem Teller fand ich dann bei mir aber doch wieder in Ordnung.Und das Fazit: Kochen kann so großen Spaß machen!

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