Der erste Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie in Spanien ist überwunden. Die Zahl der täglichen Infektionen, die zwischen Freitag, dem 13. und Samstag, dem 14. März, ihren Höhepunkt erreichte, ist mit der Umsetzung von Eindämmungsmaßnahmen seit Sonntag rückläufig.
Aber die Überwindung einer Epidemie ist nicht wie das Besteigen eines Berges. Es ist eher wie eine lange alpine Etappe der Tour, bei der nach der Überwindung eines ersten Passes andere, härtere Pässe folgen.
Der erste Höhepunkt war die Ansteckung. Jetzt kommt die Diagnose. Da die durchschnittliche Inkubationszeit des Covid-19 zwischen fünf und sechs Tagen liegt, dürfte die Verringerung der Infektionen gegen Ende dieser Woche zu einem Rückgang der Erkrankungsrate führen. Bis dahin werden neue Fälle in die Höhe schießen, da sie Menschen entsprechen, die in der vergangenen Woche infiziert wurden. Anfang nächster Woche hoffen wir, Ihnen die gute Nachricht übermitteln zu können, dass die Zahl der neuen Fälle pro Tag zu sinken begonnen hat. Zweite Spitze überschritten.
Das Schlimmste kommt später. Zwischen den ersten Symptomen und den Komplikationen, die eine Einweisung auf eine Intensivstation erfordern, können ein bis zwei Wochen vergehen. Der Höhepunkt der UCI-Einweisungen wird in der ersten Aprilhälfte erwartet. Da es sich jedoch um Patienten handelt, die durchschnittlich zwei bis drei Wochen auf der Intensivstation bleiben müssen, wenn der Ansturm von Anfang April eintrifft, werden die meisten der jetzt eintreffenden Patienten immer noch nicht entlassen. Der Höhepunkt des Versorgungsdrucks auf der Intensivstation wird sich auf die zweite Aprilhälfte verschieben.
Schließlich wird es einen Höhepunkt bei den Todesfällen geben, dessen Ausmaß noch nicht absehbar ist. All dies natürlich im besten Fall. Wenn die Epidemie sich wieder ausbreiten darf, wird alles länger und schwieriger werden.
Hoffen wir das Beste und bleiben positiv gestimmt.
