Die erste Hand?

War’s das also? Können wir den Fall des Bombenangriffs auf den Jedi Tempel, die Ermordung von Letta Turmond und Ahsokas beinahe Ermordung guten Gewissens zu den Akten legen und einfach sagen, dass es Barriss Offee war?

Nun ja, ich würde sagen…fast! Was wir nun – nach “To Catch A Jedi”, dem dritten Akt dieses Vierteilers und der vorletzten Folge dieser Staffel jedoch mit Sicherheit wissen ist, dass es sich bei Ahsokas Widersacher eindeutig um eine Frau handelt. Das ist eindeutig an ihrer Körperform erkennbar! Und wir wissen weiters, dass es nicht Asajj Ventress sein kann, es sei denn, die Gute würde es schaffen sich selbst KO zu schlagen um sich anschließend den Helm und die Laserschwerter wegzunehmen.

Und wenn man sich dann die Liste der in der Besprechung zur letzten Folge aufgestellten Verdächtigen ansieht, so bleibt eigentlich nur…

…Barriss Offee übrig.

Merkt Euch diesen Gedanken kurz, denn wir kommen gleich darauf zurück. Doch zuvor noch zu etwas Anderem: Am Beginn dieser Folge sehen wir, wie Tarkin, dem Jedi Orden erklärt, dass es gar keinen Zweifel daran geben kann, dass hinter all den Missetaten Ahsoka Tano steckt. Plo-Koons Anmerkung, dass er sich nicht vorstellen kann, dass Ahsoka zu so etwas fähig ist kontert er, indem er die Meinung des Jedi Rates als irrelevant abtut und ihn nur die Fakten interessieren. Alsdann führt er aus, dass es Ahsoka unter Anwendung eines Jedi Gedankentricks geschafft hat aus dem Gefängnis zu entfliehen und auf ihrer Flucht mehrere Klone mit ihrem Laserschwert tötete.

Ankläger und (Scharf)richter in einer Person

Ankläger und (Scharf)richter in einer Person

Der Kerl ist echt gut! Stellt wüste Vermutungen als bewiesene Fakten dar und gleichzeitig den Jedi Rat als einen Haufen naiver Spinner. In diesem Moment verspürt man die Lust in den Computer Monitor (oder den Fernseher – je nachdem) zu greifen und dem Kerl einfach auf’s Maul zu schlagen, so gut böse ist Tarkin (und das bei einem animierten Charakter). Gleichzeitig möchte man jedoch auch Yoda und Windu am Hals packen und schütteln, den die einzige Reaktion der beiden (wie auch der übrigen anwesenden Meister) auf diese Anschuldigungen besteht darin, resigniert den Kopf zu schütteln und traurig dreinzuschauen. Außer von Anakin (und eben kurz von Plo-Koon) kommt kein Wort der Verteidigung Ahsokas. Manchmal ist es wirklich kein Wunder, wie leichtes Spiel Sidious doch mit den Jedi hatte.

In weiterer Folge schickt der Rat dann zwei Gruppen aus, um Ahsoka in der Unterwelt von Coruscant zu finden. Die eine wird von Anakin angeführt, die andere von Plo-Koon, wobei der Eindruck entsteht, dass die Aufgabe von letzterem weniger darin besteht, die junge Togruta tatsächlich zu finden, als Anakin davon abzuhalten eine Dummheit zu machen und sich auf Seiten seiner Schülerin und gegen den Orden zu richten. Tatsächlich gelten die Anweisungen für die Suche nach Ahsoka auch ausschließlich Anakin, dem der Rat (mit Ausnahme von Obi-Wan) hier wieder einmal mehr als deutlich zeigt, wie groß sein  Vertrauen in den “Auserwählten” wirklich ist.

Mittlerweile irrt Ahsoka durch die Unterwelt von Coruscant (man sieht hier einmal mehr wie gigantisch groß bzw. tief die Stadt eigentlich ist), wird in einer Szene, die an die Fahrstuhsequenz aus Episode III erinnert von einem kleinen Twi’lek Mädchen gerettet und tritt letztlich auf Asajj Ventress, die das Kopfgeld, das der Senat (interessant wie schnell dieser hier auf einmal reagiert) auf Ahsoka ausgesetzt hat kassieren will.

Leichte Beute?

Leichte Beute?

Und wie schon am Ende der vierten Staffel findet sich Ventress auf einmal in einer Situation wieder, in der sie nicht gegen die Jedi, sondern mit einer von ihnen kämpft. Wobei es interessant zu erfahren wäre, ob sich Ventress schon vorher auf Coruscant befunden hat, oder aufgrund Ahsokas Steckbrief dorthin gelockt wurde. In Anbetracht dessen, wie gut sie sich in der Unterwelt auskennt würde ich jedoch eher auf Ersteres tippen.

Doch trotz Ventress Hilfe wird Ahsoka letztlich von einer mysteriösen weiblichen (siehe oben das mit der Körperform) Gestalt angegriffen und nach Strich und Faden vermöbelt, durch die Gegend geschleudert und mit allen möglichen Dingen beworfen. Und damit sind wir wieder bei Barriss Offee. Alle Hinweise sprechen dafür, dass sie es war, die hinter all dem steckt (sie ist auch die Einzige, die weiß wo sich Ahsoka aufhält) und trotzdem: die fast schon überhebliche Art und Weise mit der sie gegen Ahsoka kämpft und wie chancenlos diese letztlich ist (in keiner Situation hat man als Zuschauer das Gefühl, dass Ahsoka die Oberhand gewinnen könnte und normalerweise weiß sie sich durchaus zu verteidigen), wirft die Frage auf, wo Barriss dies gelernt haben könnte. Das ist jetzt reine Spekulation, aber könnte die Antwort darauf nicht vielleicht ein Zitat von Palpatine sein: “Nicht von einem Jedi.”? Und tatsächlich erinnert der Kampfstil dieser Frau viel eher an den einer Sith als eines Jedi. Und noch etwas: wie schon in der vorangegangenen Folge, so spührt Ahsoka auch diesmal die Nähe des Feindes nicht in der Macht, ebensowenig wie Ventress, als sie überrumpelt wird. Und die Fähigkeit, seine Präsenz in der Macht zu verbergen, gehört nicht unbedingt zur Domäne der hellen Seite.

Ahsoka gegen...???

Ahsoka gegen…???

Ist das Ganze also wirklich nur ein massiv aus dem Ruder gelaufener “Hilfeschrei” eines Jedi, der den Orden wieder auf den alten Weg zurückbringen will, oder ist diese Frau vielleicht sogar eine frühe “Emperor’s Hand” (bzw. vielleicht besser des Kanzler’s Hand)?

Letztlich schafft des diese dunkle Figur Ahsoka genau dort hinzustoßen (und das wörtlich) wo sie sie haben will, ohne selbst entdeckt zu werden und das ist die Ausgangsposition für das letzte Kapitel dieser Geschichte: werden wir am kommenden Samstag Ahsokas letzten Auftritt in der Serie erleben? Abgesehen von der schon mehrfach angesprochenen Szene zwischen Ashley Eckstein und Matt Lanter, an der außer Dave Filoni niemand sonst anwesend sein durfte, hat der Meister bei dieser Folge selbst Regie geführt und Kevin Kiner hatte hier zum ersten Mal ein großes Orchester zur Seite, um seiner Musik auch das nötige Gewicht zu verleihen. Wird dies die zweite 100% Bewertung in dieser Staffel (oder vielleicht sogar noch mehr) und werden wir am Ende alle weinen?

Nun, in wenigen Tagen werden wir es alle wissen!

Was es sonst noch zu erwähnen gibt:

  • Ich habe den Eindruck, dass Ventress nicht allzu glücklich mit ihrer Rolle als Kopfgeldjägerin ist, denn allzu leicht willigt sie ein, Ahsoka zu helfen, wenn sich diese für ihre Generalamnestie einsetzt.
  • Ferner frage ich mich, ob Ventress (falls sie die nächste Folge überlebt) ihre beiden Lichtschwerter zurückbekommt, die ihr hier abgenommen wurden.
  • Zu Beginn sehen wir ein heftiges Gewitter, das um den Jedi Tempel tobt – einmal mehr spiegelt das Wetter auf Coruscant die Situation im Inneren dieses riesigen Bauwerks wider.
  • Nachdem wir sie in Staffel 1 und 2 jeweils in Puppenform gesehen haben, begegnen wir hier erstmals einer echten Tooka, dem Star Wars Äquivalent einer Miezekatze und einem wahrlich bizarren Tier.
  • Die Szene, in der Ahsoka Ventress auffordert keinen der Klone zu töten und diese sich auch tatsächlich daran hält, ist eine (möglicherweise unbewusste) Referenz auf “Terminator 2″, als der Cyborg es bei größtmöglicher Zerstörung schaffen niemanden zu erschießen.

Die obigen Bilder und noch viele mehr gibt es wie immer auf meiner Flickr Seite.


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