Der neue Papst fährt nicht mehr im gepanzerten Papamobil - ein erstes Zeichen für weitere Veränderungen?
Nur gut zwei Wochen nach dem „Habemus Papam“ ist der Oster-Auftritt für das neue Oberhaupt der katholischen Kirche eine mediale Bühne ohnegleichen. Schon bei seiner Kür dieses Überraschungs-Papstes waren 6000 Journalisten zugegen. Ein Rekord! Vermutlich wird die Aufmerksamkeit am Ostersonntag noch grösser sein.
Und genau diese Macht und der Einfluss dieser Medien werden die Aussenwirkung des Vatikans beeinflussen und sind mit dem Fortbestand der Weltkirche verbunden. In den neuen Papst setzt man grosse Erwartungen.
Die Rolle der Frau in der Kirche, die Aufarbeitung der Skandale der jüngsten und älteren Zeit und notwendige Reformen und die Besinnung auf die Gläubigen sind nur einige der Dinge, die man erwartet. Natürlich hofft man auch auf mehr Transparenz und Kommunikation.
Ob sich die Erwartungen der Gläubigen erfüllen werden, bleibt erst mal abzuwarten. Zwar sagt man Franziskus I. Bescheidenheit und grosses Engagement für die Armen nach, doch auch grosse konservative Haltung in dogmatischen Grundsatzfragen.
So ist es vielleicht besser, sich nicht in allzu grosse Hoffnungen hinzugeben, denn vermutlich wird sich auch beim neuen Papst diesbezüglich nicht sehr viel ändern.
Warum man vor einigen Jahren den Vorwurf erhoben hat, Bergoglio habe als Jesuiten-Provinzial während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 Ordensbrüdern nicht ausreichend Rückendeckung gegeben gegenüber dem Regime, ist nicht erwiesen.
Was hingegen erwiesen ist, dass an Gerüchten immer ein Fünkchen Wahrheit steckt. Lassen wir uns also überraschen!