Die Erschaffung Hermanns

Von Markgraeflerin @markgraeflerin

Ja, ihr habt ja Recht, das ist ein Auszug aus einem Fresko von Michelangelo und heiss eigentlich “Die Erschaffung Adams”,
ist in Rom an der Decke der Sixtinischen Kappelle zu finden und man muss sich unglaublich den Hals dafür verrenken, wenn man es sich genau ansehen will…

Aber neulich, als ich mal meine alten Kochrezepte durchforstet und ein wenig aufgeräumt habe, fiel mir das Rezept vom “Hermann” in die Hände.
Normalerweise bekommt man eine Portion Teig geschenkt und muss diesen dann 10 Tage lang aufpäppeln, d. h. Rühren, füttern, ruhen lassen etc.

In den 90 ern war das mal so modern, dass man sich fast nicht mehr vor geschenkten Herrmann’s zum Klonen retten konnte, aber heutzutage?
Der Herrmann soll eigentlich aus Amerika stammen, von den Amish People und daher heißt er auch “Amish Friendship Bread”, weil man ja den Teig für den Kuchen bzw. das Brot mit guten Freunden teilt.

Also habe ich gestern, nach sehr vielen Jahren wieder mal einen angesetzt, und wer Angst hat, nicht genügend Freunde zu finden, die Lust auf’s Backen haben, oder absolut untalentiert sind – macht nichts, der Teig lässt sich auch prima einfrieren.

“Gestatten, mein Name ist Herrmann

Damit aus mir mal was Ordentliches wird, brauche ich am Anfang:

100 g Weizenmehl (ich habe es mal mit Dinkelmehl Type 630 probiert…)
1 Esslöffel Zucker
1/2 Päckcken Trockenbackhefe (= knapp 2 gestrichene Teelöffel)
mischen,
in eine hohe, Schüssel mit Deckel füllen, der Deckel sollte nicht ganz schließen.
Ich fühle mich in Tupperware-Schüsseln besonders wohl, aber auf Metall reagiere ich äußerst allergisch.
Deshalb solltest Du mich immer mit einem Holzlöffel umrühren.
Die trockenen Zutaten mit
150 ml lauwarmem Wasser
glatt rühren.

Deckel drauf – und nun will ich zwei Tage Ruhe haben.
…und immer schön das Datum vermerken, damit Du nicht verpasst, wenn ich ein wenig gerührt und gefüttert werden muss…

Zimmertemperatur ist völlig in Ordnung, manche meinen, ich müsste ab dem 4. Tag in den Kühlschrank, damit ich nicht zu viel vor mich hinblubbere.
Das fängt nämlich schon nach kurzer Zeit an:

Ach ja – to be continued – Fortsetzung folgt…