Die Entwicklung des Buchmarkts

Von Buchstabenspiel

Sobald das Wort Buch fällt, dann wird die Rede ganz flink auf die mediale Zeitenwende gelenkt. Es heißt, die digitale Revolution habe mit e-Publishing und e-Book das Ende von Büchern aus Papier und des Schriftstellers zur unabwendbaren Folge.

Es ist sicher richtig festzustellen, dass es eine Entwicklung gibt, die bisher nicht ernst genommen wird, gerade weil sie als aussichtslos gefürchtet wird. Jede Digitalisierung führt angeblich dazu, dass das digitalisierte Produkt früher oder später kostenlos im Internet erhältlich ist. So heißt es sicher nicht ganz zu unrecht, aber es ist auch nur eine Seite der Medaille. Schwarzmalerei und den Kopf in den Sand stecken, kann und darf nicht die Lösung sein, denn dann wird diese Entwicklung heraufbeschworen und eingefordert. Das ist nicht im Interesse der Autoren und Schriftsteller wie sie von keinem Verlag gewollt sein kann.

Also, muss gehandelt werden. Wichtig ist, dass Verlage und Autoren reagieren. Es muss auch zwischen Literaturen differenziert werden. Der Formenvielfalt der Literatur und den verschiedenen anderen Formen das geschriebene Wort zu präsentieren muss Rechnung getragen werden.

Und allen Pessimisten sei hier deutlich gesagt, dass kein Tonträger das Konzert oder die Lifemusik überflüssig gemacht hat. Die Fotografie hat die Malerei nicht abgeschafft; das Kino hat das Theater nicht abgeschafft und auch das Fernsehen hat das Kino nicht überflüssig gemacht. Alle diese Ausdrucksformen haben eine Krise erlebt und existieren trotzdem nebeneinander und auch zusammen weiter.

Deshalb muss in nächster Zukunft der Dialog zur Zukunft des Verlagswesens geführt werden. Dabei müssen sowohl die Rechte als auch die finanzielle Situation der Verlage und Autoren bedacht werden. Bücher und Druckerzeugnisse in Print- oder auch digitalisierter Form sind nicht nur eine Bereicherung unserer Freizeit, sondern ein notwendiges kulturelles Medium ohne das die Individualität, Bildung und auch der Unabhängigkeit der Menschen Europas und der westlichen Welt verloren gingen.

Vor der digitalen Revolution darf man sich nicht fürchten, man kann und muss sie nutzen um die mediale Zeitenwende zum Erfolg zu machen. Die Menschen sind ohne Bücher und gehaltvolle Medien zur Information, zur Bildung, zur Reflexion wie auch zum Genuss nicht denkbar. 


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