Originaltitel: The Theory of Everything
USA | 2013 | 143 Min. | FSK: ab 12
Drama, Biopic
Regie: James Marsh
Drehbuch: Anthony McCarten
Besetzung: Eddie Redmayne, Felicity Jones u.a.
Kinostart: 25.12.14
DVD/Blu-Ray VÖ: ?
Links zum Film:
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Bilder © UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL
Worum geht’s?
Stephen Hawking befindet sich mitten im Physikstudium in Cambridge und verliebt sich in die religiöse Kunststudentin Jane Wilde. Die beginnende Beziehung wird von einer niederschmetternden Diagnose überschattet: Stephen leidet an einer Erkrankung des Nervensystems, die seinen Körper nach und nach lähmen wird. Jane hält bedingungslos zu ihm. Die beiden heiraten, wissend, welche Probleme auf sie zukommen. So arbeitet Stephen mit einer verbleibenden Lebenserwartung von zwei Jahren immer erfolgreicher an seinen Forschungen über den Ursprung des Universums.
Wie ist der Film?
Basierend auf Jane Hawkings Memoiren „Die Liebe hat elf Dimensionen: Mein Leben mit Stephen Hawking“ zaubert Regisseur James Marsh („Man on Wire“) eine harmonische Mischung aus Biografie und Liebesfilm rund um den berühmtesten Physiker der jüngsten Geschichte. Aus absolut konventionellen Erzählmustern holt „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ sehr viel heraus und zehrt vor allem von einem überragenden Hauptdarsteller, der Herzen erobert, wenn er nur lächelnd die Augenbrauen hebt.
Eddie Redmayne („Les Misérables“, „My Week with Marilyn“) war zuvor auf den unscheinbaren Schönling abonniert und katapultiert sich als Stephen Hawking urplötzlich in Hollywoods Elite. Seine anspruchsvolle Rolle ist zwar typisches Oscar-Futter, doch lässt er vergessen, dass es sich um Schauspiel handelt, so überzeugend und mitreißend füllt er sie in all ihren Stadien aus. Redmayne stiehlt allen die Show, aber seine Leinwandpartnerin Felicity Jones („Like Crazy“) behauptet sich als Frau Hawkins ebenfalls mit einer beeindruckenden Entwicklung und reichlich Charme.
Das Spiel mit verschiedensten Farbfiltern und Weichzeichnungen mag es etwas zu gut meinen, lädt aber auch dazu ein, sich in ein tragisches Märchen fallen zu lassen, unterstützt von verträumten Streicher- und Pianoklängen. Nur, dass die Geschichte wahr ist – andernfalls wäre sie fast zu romantisch. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ zielt ungeniert auf Emotionen, doch was in anderen Filmen einfach nur kitschig und sentimental wirkt, weiß hier wirklich zu berühren. Eine Glorifizierung des Physik-Genies hält sich in Grenzen, da es in erster Linie um die Höhen und Tiefen einer Beziehung geht, in welcher Jane eine genauso wichtige Rolle spielt.
„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist eine romantische, wunderbar traurige und lebensbejahende Geschichte über Liebe und Hoffnung, die nach einer halben Stunde bis zum Ende durchgehend ergreift. Wenn dem Drehbuch der Pfiff fehlt und die Bilder überstilisiert wirken, sind stets Redmayne und Komponist Jóhann Jóhannsson zur Stelle. Deren Leistungen versöhnen sofort.
Wertungen (ø 5.3) [?]
8.0 – Philipp Stroh
6.0 – Ines Walk
2.0 – Rajko Burchardt
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