Zum Beispiel den zwischen damals und heute.
Wie würde es wohl sein – blödele ich bereits in den frühen Morgenstunden – wie würde es wohl sein, gäbe es noch UNSERE DDR. Und hätten UNSERE Fußballer es zur EM geschafft. Wie hätten UNSERE Reporter wohl gere(det|chnet)?!
“UNSERE Sportler haben immer noch eine Chance zum Weiterkommen, werte Damen und Herren daheim an den Bildschirmen. Wenn nämlich UNSERE Sportler gegen Frankreich 3:0 gewinnen und zeitgleich Spanien gegen Griechenland mit fünf Toren Unterschied verliert, derweil Frankreich ….”
Manch einer kann sich noch erinnern, wie Optimismus nervt. Doch andererseits war natürlich nicht alles sooo schlecht, wie es in Wirklichkeit war. So kann ich mir auch den alten Oertel vorstellen, heutzutage, als Protagonist eines Gedankenexperimentes, dergestalt dass Fußball-EM zwar stattfindet aber die BRD-Mannschaft ist, so wie sie ist, plötzlich UNSERE DDR-Mannschaft. Alles findet statt wie es geschieht, nur unter fremder Flagge.
„Liebe junge Väter oder angehende, haben Sie Mut! Nennen Sie Ihre Neuankömmlinge des heutigen Tages ruhig Gomez! Mario Gomez! Gomez ist da!“
Doch statt Oertel hört die Nation nach Waldemars Tor einen anderen reden.
„Dass ein Stürmer nicht nach hinten arbeitet, das gibt’s eigentlich im modernen Fußball nicht mehr. Dass einer auf die eine Flanke, auf eine freie Straße wartet. Das ist zu wenig. …Ich hatte zwischendurch Angst, dass er sich wundliegt und mal gewendet werden muss.”
Mein lieber Scholli!
Bereits Honecker wusste: Sozialismus und Kapitalismus sind so wenig vereinbar, wie Feuer und Wasser.
Odersoähnlich.