Der Luftangriff bei Kunduz am 4. September 2009
Ca. 15 km südlich der Stadt Kunduz im Norden Afghanistans wurden zwei von vermeintlich Taliban gestohlene Tanklastwagen und die in der Nähe anwesenden Menschen, die sich "bedienen" wollten, bombardiert. Oberst Klein hatte sich offensichtlich ein "wenig" verschätzt.
Es erfolgte ein Bombenabwurf aufgrund teilweiser falschen Angaben. Der Abwurf soll von zwei US-amerikanischen Flugzeugen ausgeführt worden sein. Schneiderhan und Wichert wurden gefeuert, obwohl es zunächst laut von und zu Guttenberg eine angemessene Reaktion von Oberst Klein war, was er Wochen später anders einschätzte. Nach Nato-Einschätzung wurden bis zu 142 Menschen getötet und weitere verletzt. Darunter waren viele Zivilisten. Kollateralschaden? Es soll die bisher mit Abstand größte Zahl von Opfern durch einen Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr und der ISAF gewesen sein. Zumindest, was wir offiziell wissen.
Die Gorch Fock
Eine Offiziersanwärterin der "Gorch Fock" ist tot. Sie soll in der Takelage auf Befehl geklettert haben und ist tödlich abgestürzt. Wer das nicht tut, soll der Gehorsamsverweigerung schuldig sein. Mehr und mehr Rekruten packen über den Drill an Bord aus. Es ist die Rede von vorsintflutlichen Zuständen an Bord der "Gorch Fock". Man schlafe in Hängematten. Die Privatsphäre wird ausgeblendet. Anscheinend sind Frauen in der unangenehmeren Ausgangsposition. Von sexuellem Druck ist die Rede. Der Kapitän wurde von Herrn von und zu Guttenberg gefeuert. Im "Feuern" ist er offensichtlich "gut".
Das unsachgemäße Hantieren mit einer Waffe als Todesursache
Mitte Dezember kam in Afghanistan ein Soldat ums Leben kam. Zunächst hieß es, der Soldat soll sich beim Reinigen seiner Waffe eine Schussverletzung zugefügt haben. Es gibt eine neue Version. Er soll durch die Kugel der Waffe eines Kameraden getötet worden sein. Die Staatsanwaltschaft soll gegen einen Thüringer Kameraden ermitteln.
Die Feldpost der BW-Soldaten
Die Feldpost der in Afghanistan diensthabenden SoldateInnen soll geöffnet worden. Briefgeheimnis ade. Die Frage ist, von wem? Wahrscheinlich war es die Post? Herr von und zu Guttenberg bezeichnet die Vorgehensweise als "unhaltbaren Zustand". In ein paar Wochen könnte der Zustand haltbar sein. Mein weiss es ja nie.
Selbstverständlich verspricht und versprach er in allen Fällen Konsequenzen und Aufklärung. Das sind "nur" Einzelfälle. Das tut Frau Aigner auch, die man im Regionalradio die Futtermittelschl.... nannte.
Erinnern wir uns an Roland Koch, der trotz seiner vermutlich falschen Aussagen in der CDU-Spendenaffäre im Amt bleiben wollte. Nein, er ist jetzt Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger und versprach brutalst mögliche Aufklärung. Der brutalst mögliche Aufklärer hat zugelassen, dass man die wackeren Steuerfahnder von Hessen mittels gefälschter Gutachten als dienstuntauglich und psychisch krank erklärte. Sie wurden zwangspensioniert.
Foto: Kraus