Die Einschulungsuntersuchung des Großen am 20.02.2017

Die Einschulungsuntersuchung des Großen am 20.02.2017Es wird langsam ernst, der Große ist bald ein Schulkind! Im Oktober 2016 haben wir ihn in der Einzugsgrundschule angemeldet, heute hatte er nun seine Einschulungsuntersuchung, nachdem der vorherige Termin wegen Krankheit der Ärztin abgesagt worden war. Hier in Berlin können wir diese Termine online buchen und ich hatte deshalb den Montag Morgen gewählt, weil ich da keinen Zeitdruck habe (montags habe ich frei). Bei der Online-Anmeldung musste ich jede Menge Fragen zu ihm und unserer Familie beantworten, was ich erst ein wenig nervig fand, dann aber froh darüber war, sie nicht heute im Warteraum oder gar bei der Ärztin in Anwesenheit des Großen beantworten zu müssen. Ich hatte ihn diesmal darauf vorbereitet, dass es sein könnte, dass er allein mitgehen müsste und ich dann auf ihn warten würde. Das war ja bei der U9 im vergangenen Jahr von uns verlangt worden und hatte zu Konflikten wegen meiner Weigerung geführt. Ich war auch schon ein wenig voreingenommen, da ich aus Berichten anderer Eltern von Vorschulkindern von einer Ärztin gehört hatte, die die Kinder nicht mal namentlich begrüßt und überhaupt nicht anschaut. Sowas finde ich ja unsäglich!
Wir fuhren zu unserer normalen Losgehzeit mit dem Mann und der Kleinen los, sie ließen uns am Gesundheitsamt raus und fuhren weiter zur Kita. Wir meldeten uns an und nahmen Platz. Im Warteraum gab es leider keinerlei Spielzeug oder Beschäftigungsmöglichkeiten, was ich absolut nicht verstehen kann. Immerhin sitzen dort täglich Kinder herum. Wir mussten trotz unseres frühen Termins ca. 45 Minuten warten, bis es endlich losging. Zuerst wurde der Große von zwei Arzthelferinnen gemessen, gewogen, musste von rechts nach links über eine Linie hüpfen (dabei wurde die Zeit gestoppt) und verschiedene Bilder exakt nachzeichnen. Das machte er sehr ordentlich und konzentriert. Er ist jetzt, 2 Wochen vor seinem 6. Geburtstag, 124 cm groß und wiegt ca. 23 kg. Dann wurden ein Seh- und ein Hörtest gemacht. Mittendrin wechselten sich die beiden Arzthelferinnen ab, was ich nicht optimal fand, aber sie waren freundlich und der Große blieb gelassen. Das Ganze dauerte keine 10 Minuten. Dann wurden wir ein Stockwerk tiefer zur Ärztin gebracht - und mussten im Gang noch einmal ca. 30 Minuten warten. Mittlerweile war der Große schon recht unruhig.
Schließlich wurden wir hinein gebeten und die uns zugeteilte Ärztin erwies sich als sehr nett. Zuerst musste der Große Drachenzeichnungen um fehlende Linien ergänzen. Dann sollte er im Logiktest passende geometrische Formen zuordnen bzw. im zweiten Schritt Paare finden. Danach ging es um das Mengenverständnis. Er sollte auf einen Blick erfassen, wie viele Bälle auf schnell umgeblätterten Bögen sind. Die höchste Ballzahl war allerdings 5, d.h. nicht schwierig für den Großen. In der nächsten Übung musste er schnell entscheiden, ob auf einem Blatt mehr gelbe oder mehr blaue Bälle sind. Er löste alles sehr schnell und die Ärztin erhöhte das Tempo beim Umblättern. Das machte ihm Spaß. Die Aufgaben könnt ihr euch hier bei Mamaskind anschauen. Sie waren bei uns identisch.
Nun folgte der Sprachtest, er sollte mehrsilbige Quatschwörter nachsprechen und unvollständige Wörter, die die Ärztin ihm vorsprach, ergänzen, z.B. E-le-ant. Bei dieser Übung zögerte er manchmal etwas, löste aber alles. Dann musste er einige ganze Sätze nachsprechen und den Plural von abgebildeten Gegenständen bilden. Die Ärztin achtete auf die Aussprache von Zischlauten (s-sch-st) und ließ ihn ein Wort wiederholen. Alles perfekt!
Zum Schluss erfolgte die körperliche Untersuchung. Beim Abhören registrierte die Ärztin auch wieder das leichte Herzgeräusch, das schon bei der U7a mit 3 Jahren festgestellt und von einem Kinderkardiologen abgeklärt worden war. Das hatte sie schon dem U-Heft entnommen. Alle weiteren Körperfunktionen waren in Ordnung und sie stellte fest, dass er "schön groß" sei. Ich war erstaunt, dass dem Kind so wenige Fragen gestellt wurden, die Stifthaltung nicht überprüft und ich nicht zur Konzentrationsfähigkeit befragt wurde. Würde es beispielsweise um ein Kann-Kind und die Frage der Schulreife gehen, wäre mir der Austausch viel zu gering gewesen.
Eine ausführliche Auswertung erfolgte nicht. Sie konstatierte, dass er alles wunderbar gelöst habe und im besten Drittel aller Kinder sei. In der Übung mit dem Bällen habe sie bewusst das Tempo gesteigert, da sie das Gefühl hatte, dass er unterfordert gewesen sei. Zu einem Problem, was ich auf der Anmeldung angekreuzt hatte, befragte sie mich kurz und ich berichtete, wie wir mit unserer Kinderärztin diesbezüglich verblieben sind. Der Große ist absolut schulreif und es gibt keinerlei Einwände. Der Bericht der Einschulungsuntersuchung wird nun an die Einzugsgrundschule geschickt, von der wir allerdings wohl erst im Mai Bescheid bekommen werden.
Als wir endlich fertig waren, fuhren wir schnell zur Kita und ich gab ihn problemlos knapp 2 Stunden später als sonst ab. Insgesamt waren wir ca. 1,5 Stunden im Gesundheitsamt gewesen, von denen die Einschulungsuntersuchung insgesamt nur etwas über eine halbe Stunde dauerte. Die Wartezeit schluckte den größten Zeitanteil, das war unschön.
Ich bin froh, erleichtert und glücklich, dass er alles so wunderbar mitgemacht hat. Er hat wirklich die beste Version seiner selbst präsentiert, war freundlich, ruhig, selbstbewusst und konzentriert. Er schafft es mittlerweile, sich (bei Fremden) auf Knopfdruck zu fokussieren und Leistung abzurufen. Wir sind manchmal so besorgt, da er zuhause auch auf mehrmaliges Nachfragen nicht reagiert und einfachste Dinge nicht zu wissen scheint. Das ist vermutlich in der Entspannungssituation der Fall. Wird er von außen gefordert, konzentriert er sich. Das ist eine gute Voraussetzung für die Schulzeit (allerdings weniger für die Hausaufgaben am Nachmittag mit der kleinen Schwester im Schlepptau). Auch scheint er sich mittlerweile gut auf verschiedene fremde Personen einstellen zu können. Das war lange Zeit sehr schwierig. Seine große Scheu ist von einer freundlichen Zurückhaltung abgelöst worden. Als Außenstehende hätte ich ihn heute extrem sympathisch gefunden.
Er fühlte sich wohl auch sicher, weil die Aufgaben für ihn sehr leicht waren. Ich empfand das Niveau auch als einfach, hörte allerdings von anderen Eltern, dass ihre Kinder durchaus mit diesen oder jenen Aufgaben Schwierigkeiten hatten. Ich prophezeie jetzt schon, dass die Kleine in 2 Jahren wahrscheinlich nicht so leicht durch diese Übungen durchwandern wird. Jedenfalls war es eine absolut positive, erfreuliche Erfahrung für ihn und für mich und langsam, aber sicher verblassen die vielen Erinnerungen an schwierige bis unmögliche kinderärztliche Untersuchungen. Er hat sich toll entwickelt und das hat man heute wieder einmal gesehen. Mein Großer ist bald ein Schulkind!

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