Ich liebe es, in Sushi-Restaurants Edamame als Vorspeise zu knabbern. Kennt Ihr nicht? Das sind junge Sojabohnen, die noch in der Hülse sind (wie bei frischen Erbsen). In der Regel kommen sie einfach in einer (hübschen asiatischen) Schale mit grobem Meersalz bestreut, und man muss sie mit den Zähnen aus den Schoten ziehen (hört sich schlimm an, aber – keine Sorge – die sind ganz weich).
Edamame fühlen sich immer irgendwie mondän an, finde ich.
Einige Male hatte ich auch schon darüber nachgedacht, dass es eigentlich ganz nett wäre, zu Hause auch mal Edamame zu knuspern. Vielleicht so an einem Freitag Abend, mit einem Glas Sekt, um entspannt ins Wochenende zu gleiten und dabei auch im heimischen Esszimmer (in der Schlunzidunzi-Jogginghose) einen Hauch der großen, weiten Welt zu spüren.
Bislang war ich aber immer daran gescheitert, welche zu finden. Kaum zu glauben, oder? Sogar in der Metro habe ich schon geschaut, war aber nix. Die Lösung ist aber gar nicht so schwer: es gibt Edamame in großen Beuteln in der Tiefkühlabteilung asiatischer Supermärkte. Ha! Endlich!
Die braucht Ihr tatsächlich nur auftauen. Ich habe sie ungefähr 20 Sekunden blanchiert, weil ich sie ein bisschen warm haben wollte, ging auch. Dann ab ins Schälchen, gutes (!) Salz darüber, und voilà.
Ich habe mich tatsächlich gefreut wie Bolle. Neulich, in einem Sushi-Restaurant an der Ostsee unweit von Hamburg, wollten sie nämlich doch tatsächlich €9,80 (in Worten: neun Euro achtzig!) für ein Schälchen. Nä – da war die Schmerzgrenze deutlich überschritten, und ich habe verzichtet. Mein 450g-Beutel hat €2,54 gekostet (warum haben die eigentlich im Asia-Laden immer so krumme Preise?), und der reicht locker für 4 Personen als Vorspeise.
Edamame sind übrigens sehr gesund. Sie enthalten viele Nährstoffe und haben einen hohen Eiweißgehalt.