Die eigenen vier Wände – mieten oder kaufen?

Von Heimwerkerblog


Nicht erst seit der Euro-Krise stehen Immobilien als solide Sachwerte hoch im Kurs. Eine eigene Wohnung oder gar ein Eigenheim gehören schon seit je her zu den beliebtesten Objekten für die Altersvorsorge. Baugeld war noch nie so günstig zu haben, wie in der momentanen Situation. Und so lange sich die Zinsen auf diesem niedrigen Niveau bewegen, könnte die Investition in die eigenen vier Wände durchaus Sinn machen. Auf den ersten Blick spricht einiges für das Eigenheim. Wer es sich halbwegs leisten kann, ist mit dem Abbezahlen des dafür erforderlichen Kredits in der Regel nach 20-30 Jahren durch. Danach heißt es für den Eigentümer mietfrei wohnen und die Rente für angenehme Dinge ausgeben.

Junge Frau beim Umzug in die neue Wohnung
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Der Kauf einer Immobilie sollte jedoch wohl überlegt sein und nicht überstürzt erfolgen, denn der Erwerb von Eigentum ist nicht für jedermann die richtige Entscheidung. Oft sieht die Lebensplanung anders aus. Häufige Job- und oft damit einhergehende Ortswechsel sind heute an der Tagesordnung und dann kann eine Immobilie schnell „zum Klotz am Bein“ werden. Wer innerhalb der ersten zehn Jahre gezwungen ist, seine Immobilie wieder zu veräußern, muss häufig hohe Verluste hinnehmen. Erwerbsnebenkosten wie z.B. die Maklercourtage können bei einem frühzeitigen Verkauf nicht mit geltend gemacht werden und würden somit den Verkäufer finanziell stark belasten. Solche Kosten werden oft erst durch den Wertzuwachs des Objektes über Jahre wieder reingeholt und das auch nur, wenn sich die Immobilie in einer wirtschaftlichen Wachstumsregion befindet. In vielen strukturschwachen Regionen – wie etwa in weiten Teilen der neuen Bundesländer – kann man mit dem Faktor „Wertzuwachs“ fast gar nicht rechnen. Hier sollte man sich den Kauf einer Immobilie sehr genau überlegen oder doch eher nach einem Mietobjekt Ausschau halten.

Checklisten helfen weiter

Aber ob es nun Mietwohnungen in Erfurt oder Einfamilienhäuser in Flensburg sind, vor jedem Kauf wie vor jedem Mietvertrag steht erst einmal die Suche nach dem passenden Objekt. Hilfe bei der Immobiliensuche bieten diverse Internetportale oder der Blick in entsprechende regionale Zeitungen. Je genauer die Vorstellungen des zukünftigen Domizils sind, umso besser lässt sich die Auswahl eingrenzen. Kompromisse sollte man nicht gleich schon zu Anfang machen, aber sich doch darüber im Klaren sein, dass eine 100%-tige Übereinstimmung mit allen Wohnwünschen selten realisierbar ist.

Hilfreiche ChecklisteEine Checkliste für Wohnungsbesichtigungen findet man z.B. bei welt.de .

Wer sich für den Immobilienerwerb entscheidet, sollte sich zudem über den Umfang der anfallenden und zu leistenden Arbeiten bewusst sein. Ein Haus und der dazugehörige Grund genauso wie eine Eigentumswohnung wollen gepflegt und in Stand gehalten werden. Das kostet Geld, Zeit und immer wieder auch handwerkliches Geschick, wenn man nicht regelmäßig die Handwerker rufen möchte. Wer dazu nicht bereit ist, für den könnte Eigentum schnell zur Belastung werden. Eine Mietwohnung wäre hier die bessere Wahl. Mieten oder kaufen – für beides gibt es gute Gründe, die jeder ganz individuell für sich entscheiden muss.