Die drei von der maroden SPD

Sie haben gesprochen, auf dem Parteitag der SPD. Gabriel, Steinmeier und Steinbrück. Sie wittern Morgenluft. Mit drei Versagern an der Spitze der SPD, glaubt diese, gegen die Ein-Frau-Show von Merkel gewinnen zu können. Nun, man darf ja wohl mal hoffen.
Altkanzler Helmut Schmidt wurde sogar bemüht, die Genossen auf Linie zu trimmen. Nach dem er bei Günther Jauch Peer Steinbrück wie sauer Bier als Kanzler empfohlen hat, lag der Gedanke nicht fern, ihn auch zum Parteitag der SPD einige Worte reden zu lassen. Helmut Schmidt, den ich sehr schätze, aber wohl nicht mehr die Übersicht hat oder haben will, welche Rolle die SPD ursächlich für die gegenwärtige Krise gespielt hat, warnt Deutschland, den Feigezinger in Europa zu heben. Von Kraftmeierrei ist die Rede. Dabei war es doch die SPD in Verbindung mit den Grünen, die die Unternehmenssteuern gesenkt, Hartz-IV eingeführt und die Regelungen für den Finanzmarkt in Deutschland abgebaut haben und somit einen Grundstein der Krise legten.
Wer wird Kanzlerkandidat?
Das Format dazu hat keiner von den dreien. Das Seeheimer-Kreis-Mitglied und Netzwerker Gabriel hat doch schon als Bundesumweltminister gezeigt, das er mit einem einfachen Ministerium schon überfordert ist. Peer Steinbrück, der gelernte Volkswirt und ehemalige Hilfsreferent von Helmut Schmidt, hat als Bundesfinanzminister Private Equity und Real Estate Investment Trusts gefördert. Er hatte die unsinnige und teure Rettung der HRE ebenso zu verantworten, wie den Deregulierungswahn der Finanzmärkte. Mit dem Posten als stellvertretender Vorsitzender der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung und seinen zahlreichen Vorträgen ist Steinbrück doch schon ausgelastet. Steinmeier, als Mitbegründer Agenda 2010 und überzeugter Hartz-IV-Täter hat schon einmal gegen Merkel verloren. Im Juli 2011 plädierte er für einen europäischen Finanzminister.
Wer auch immer Kanzlerkandidat wird, Merkel braucht diesen nicht fürchten. Allenfalls die berechtigte Unzufriedenheit des Wählers mit der Politik von Merkel kann der SPD Stimmen bringen. Doch für mehr als eine große Koalition wird es in 2013 wohl nicht reichen, wenn überhaupt.
Der Wähler hat seit Jahrzehnten schon nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
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