Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf

Von Buecherchaos @FranziskaHuhnke

Die Drei ??? und der dreiäugige Totenkopf

Graphic Novel

John Beckmann

Ivar Leon Menger

Kosmos, 2015

14,99 €

978-3440141236

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Horror-Regisseur James Kushing erwacht eines Morgens mit einer mysteriösen Tätowierung auf dem Arm: ein dreiäugiger Totenkopf! Was hat das Tattoo mit dem Film zu tun, den Kushing niemals fertiggestellt hat? Und welches Geheimnis steckt hinter dem gestohlenen Smaragd, der vor Jahren spurlos vom Filmset verschwand? Justus, Peter und Bob stürzen sich in den Fall und entdecken nach und nach die Wahrheit hinter dem Rätsel…

(Quelle: Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf, S.4 & 5, Kosmos, 2015)

Bei der Arbeit hört der Mann manchmal die „Drei ???“. Schon als Kind war er bekennender Fan und jetzt im Alter holt er die Geschichten immer mal wieder hervor. Ich selbst habe mit Justus, Peter und Bob wenig am Hut, aber der Mann wünschte sich diesen Comic. Seine Meinung gebe ich hier nun wieder, denn er ist immer noch etwas schreibfaul, hat mir aber Rede und Antwort gestanden.

Der Mann greift oftmals zu Comics bzw. zu Graphic Novels. Eine Graphic Novel kann auch Comicroman genannt werden. Es ist ein Comic, der es ganz einfach ausgedrückt, in ein Buchformat geschafft hat und zudem thematisch komplexer ist als ein „Donald Duck“ Taschenbuch. Letzteres mag ich auch, es ist also keine Abwertung.
Die „Drei ???“ haben es mit einem mysteriösen Tattoo zu tun, welches ganz plötzlich auf dem Arm eines Regisseurs auftaucht. Die ganz normalen Fragen: Wo kommt es her?, Wer war es?, Und ist der Regisseur in Gefahr, tauchen sofort auf.

Das Wiedertreffen von Altbekannten wird in dieser Graphic Novel sehr groß geschrieben. Immer wieder gibt es Verweise zu anderen Fällen oder sogar zum Kosmos Verlag. Letzteres ist der Name einer Kneipe, aber auch Plakate im Hintergrund verweisen auf alte Fälle, Freunde und Bekannte. Das war gut, aber alle Hinweise hat der Mann bestimmt nicht gesehen. Allerdings ein cooles Gimmick für eingefleischte Fans, die sich auf Spurensuche begeben können und möchten.

Der Fall ist ganz normal aufgebaut. Viele Fragen am Anfang, eine gezielte, rasante Fahrt auf den Höhepunkt zu und dann werden alle Fäden schnell aufgelöst. Am meisten muss man wohl zu den Zeichnungen sagen, die wirklich sehr speziell sind.

Ist das Cover noch in Horrorfarben passend zur Horror-Produktion des Regisseurs getaucht und sieht wirklich gut aus, empfängt den Leser eine Mischung aus Blau-weiß, wenn er den Comic beginnt zu lesen. Wie man einen Comic liest, weiß jeder, allerdings ist es bei diesem nicht immer einfach. Dadurch, dass die Bilder manchmal in den Hintergrund auslaufen, wirken die Sprechblasen deplatziert und haben keine Zuordnung zu einer Person. Da heißt es mitdenken und erkennen, in welcher Reihenfolge gelesen werden muss.
Die Figuren selbst wirken sehr kantig und sind viel jünger gezeichnet als gedacht. Es ist ein persönlicher Eindruck, aber der Mann gab zu, dass er sich vieles anders vorgestellt hat. Das ist kein Grund einen Stern abzuziehen, da es ein subjektiver Aspekt ist, aber ein bisschen geärgert hat es ihn schon.

Die Geschichte ist gut aufgebaut und bis auf die kleinen Schönheitsfehler im Aufbau der Bilder und Sprechblasen kann sich der Fan nicht beschweren. Allerdings greift der Mann weiterhin lieber zu den Hörbüchern, da kann er seiner Fantasie freien Lauf lassen.


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