Die drei Musketiere
Hinter Spitzenreiter Bayern München haben sich Borussia Dortmund, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach als Die drei Musketiere formiert und angeschickt, die Verfolgung aufzunehmen – frei nach Alexander Dumas mit dem Motto: «Alle jagen einen.»
Den FC Bayern München nämlich, der mit 25 Punkten vor dem Sonntagsspiel in Sichtweite ist. Dortmund, Bremen und Gladbach haben je 23 Punkte. Schalke kann – wie D’Artagnan zu den Musketieren – zum Verfolgertrio dazustoßen. Bei einem Sieg der Knappen in Hannover wären alle anderen Teams auf fünf Punkte distanziert. Den Anschluss verloren hat auch Michael Ballacks Leverkusen. Wie es weitergeht mit dem Mann mit der eisernen Maske, steht übrigens in einem anderen Buch von Alexander Dumas.
Dortmund in Meisterform
Einig sein kann sich die Verfolgergruppe nicht, denn für die vier stehen hinter Bayern nur drei Champions-League-Plätze zur Verfügung. Am meisten fürchtet man an der Isar Borussia Dortmund. «So wie es aussieht, ist Dortmund unser größter Konkurrent», hatte Bayern-Trainer Jupp Heynckes schon in der Vorwoche den BVB geadelt. Und auch Kapitän Philipp Lahm meinte: «Ich rechne damit, dass die bis zum Ende oben bleiben.»
Daran kann seit dem 5:1 gegen den VfL Wolfsburg kein Zweifel mehr bestehen. Zum Saisonbeginn knackte und knirschte es im Getriebe, jetzt läuft der Offensivmotor von Borussia Dortmund rund und auf Hochtouren. Der Meister des Vorjahres kommt am ehesten an die überragende Tordifferenz der Bayern heran. Nach dem erneuten Galaauftritt haben die Borussen schon 17 Plustore und sind weiter kräftig im Aufwind. Endlich spielen sie wieder wie aus einem Guss.
Reus und Pizarro machen den Unterschied
Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach bleiben dank Einzelleistungen oben dran. Die Gladbacher Fohlen machen solch große Sprünge, weil Nationalspieler Marco Reus in blendender Verfassung ist und die Spiele fast im Alleingang gewinnt. Wie schon in der vergangenen Woche schoss er alle zwei Tore beim 2:1-Sieg in Berlin. Reus wird immer wertvoller – aber auch immer teurer für die Bayern, die ihn längst auf der Einkaufsliste stehen haben.
Bei Bremen überragt Claudio Pizarro das Kollektiv, das sich nach dem schwierigen vergangenen Jahr wieder gefunden hat. Der Peruaner schoss alle drei Tore beim 3:2-Sieg gegen den 1. FC Köln. Pizarro hat damit elf Tore auf dem Konto und ist Bayern-Torjäger Mario Gomez auf den Fersen. Wäre «Pizza» nicht schon einmal beim FCB gewesen und mittlerweile auch schon 33 Jahre alt, er wäre wohl wie Reus auf der Einkaufsliste.
Doch der Reus-Transfer ist erst ein Thema für die Sommerpause. Jetzt geht es darum, Bayern München die Meisterschale streitig zu machen und vielleicht wirklich wegzuschnappen. In Alexander Dumas’ Roman Die drei Musketiere erreichen Athos, Porthos, Aramis und D’Artagnan ihre Ziele. Ob das in der Bundesliga bei Bremen, Gladbach, Schalke und Dortmund genauso klappt?
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Der Morgen danach – Die drei Musketiere
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