- Buchmarketing
- Kann irgend jemand aus dem Kopf die Verlage der fünf letzten Bücher nennen, die er gekauft hat?
Die Erde vor einigen Millionen Jahren. Eine Herde Dinosaurier steht in geschlossener Ringformation zusammen und blafft einige kleine Säugetiere an: “Ihr kommt hier nicht rein! Wir sind die größten, wir sagen, wo’s lang geht.” Die Säugetiere ziehen ab. Vielleicht etwas enttäuscht, weil sie nicht dazugehören dürfen. Vielleicht mit einem Denen-werde-ich-es-zeigen-Gefühl im Bauch. Das läuft eine ganze Weile so, bis ein Meteorit am Horizont auftaucht und schnell größer wird. Dann schauen sich die Dinosaurier um und stellen fest, dass es die Säugetiere sind, die in ihren kleinen Nischen plötzlich wesentlich bessere Überlebenschancen haben. Dieses Bild hat sich mir förmlich aufgedrängt, als ich diesen Post von Joe Konrath las. Dort regt sich Konrath über die Tatsache auf, dass viele Schriftstellervereinigungen eine Verlagsveröffentlichung als Kriterium ansehen, ab wann jemand ein professioneller Autor ist. Das ist eine recht schwachsinnige Festlegung. Vor allem da durch dieses Vorgehen Autoren in den Rang eines Profis erhoben werden, die einen Agenten, einen Lektor und ein paar Kaufleute überzeugt haben. Dagegen werden Autoren wie John Locke – der mehrere hunderttausend Leser überzeugt hat, seine Bücher zu kaufen – als Hobbyschreiber abgetan. Aber wie eine Herde Dinosaurier wollen sich die Großen der Branche – die sechs größten Verlage in den [...]
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