In Wikipedia ist zu lesen: “Die Dickstielige Wasserhyazinthe wurde 1888 als Zierpflanze aus Brasilien nach Nordamerika eingeführt. Ohne Fressfeinde vermehrt sich die Schwimmpflanze massenhaft und wuchert sämtliche Binnengewässer in Afrika zu: Eine Wasserhyazinthen-Decke verdoppelt ihre Fläche in nur zwei Wochen. Durch den Lichtmangel sterben die Wasserpflanzen unter Eichhornia crassipes ab und auch die Fische sterben als Folge. Außerdem behindern die dicken Schwimmpflanzenteppiche die Schifffahrt und Fischerei. Krokodile finden in den Pflanzen Schutz und werden zu einer Gefahr für die Menschen. Zusätzlich entziehen die Pflanzen dem Wasser Sauerstoff, als Folge steigt der Säuregehalt des Wassers und in Flüssen sinkt die Fließgeschwindigkeit. Dadurch kommt es zur Ablagerung von Schlamm.”
Hört sich sehr bedrohliche an. In Recife freut sich aber das lokale Blatt “Diario de Pernambuco” und erklärt seinen Lesern, dass infolge der letzten Regenfälle die Wasserhyazinthen ins Mündungsgebiet geschwemmt wurden. Die Pflanzen hätten den positiven Effekt das Wasser zu entgiften, freut man sich. Wo man bei uns vermutlich entsetzt aufstöhnen würde, da wird man in Recife die anderen schwerwiegenden Folgen wie das Fischsterben auf die leichte Schulter nehmen, denn der Fluss ist so gut wie tot. Er gehört zu den am stärksten verschmutzten Flüssen Brasiliens. Müll wird im Fluss entsorgt und viele Abwasser fließend völlig ungeklärt in den Fluss. Es gibt aber jetzt eine Bürgerbewegung, die sich für die Rehabilitation des Flusses einsetzt, weg vom Abwasserkanal. Zudem hat die Regierung von Pernambuco die Absicht, den Fluss schiffbar zu machen.
Den “Diario de Pernambuco” beschleichen aber zuletzt doch leichte Zweifel: “Die Invasion der Wasserpflanze wird von einigen Studierten als Gefahr für die Schiffbarmachung des Capibaribe angesehen. Jetzt kann man nur abwarten und zuschauen, was passiert. Das Projekt der Schiffbarmachung steht nur wenige Monat vor seiner Einweihung und von der Säuberung des Flusses spricht man wenig oder überhaupt nicht mehr”.
Informationsquelle
Baronesas invadem o Capibaribe – Diario de Pernambuco