Wer, als Videospielentwickler, sich den Luxus aber erlauben kann und nicht bis zur letzten Minute entwickeln muss, weil die Demo schon perfekt ist oder das Spiel generell schon in den Startlöchern steht, für den bietet Köln noch ein Ausweichprogramm mit der devcom.
In diesem Jahr führte man das Konzept von 2017 weiter und verbesserte einige Kritikpunkte aus dem letzten Jahr, während man aber gleichzeitig sich selber neue Stolpersteine setzte.
Was lief gut?
Was sehr gut lief, dass war die Tatsache dass die Konferenz, im Gegensatz zu 2017, nicht so weitläufig war. 2017 war die Respawn, der Indie-Bereich, mit eigenen Vorträgen noch auf einer ganz eigenen Ebene, die recht weit abseits der devcom stattfand. 2018 nutzte man diese Ausstellungsfläche nicht und man realisierte den Kern der Veranstaltung komplett in der ersten Etage des Congress Center Ost der Koelnmesse. Die zweite Etage wurde zusätzlich für die besonderen Events, wie das Women in Games Networking Event oder ein Job-Speed-Dating genutzt.
Selbst der Sir Richard Garriot, Entwickler der Ultima-Serie und einer der ersten Weltraumtouristen, lies es sich nicht nehmen und war auf einem Panel anzutreffen.
In reinen Zahlen haben 2000 Besucher 65 Vorträge auf sieben Bühnen verfolgt, während gut ein Dutzend Aussteller und 16 Indie-Developer-Teams die Ausstellerfläche genutzt haben.
Was aber waren denn die Stolpersteine?
Zum anderen war es die technische Durchführung, da man, im Gegensatz zum Showroom der Respawn im letzten Jahr, sich mit den Headsets, die man zum hören der Vorträge brauchte, nicht aus den Räumen bewegen konnte.
Zur Erklärung: Es gab keine typischen Boxen, die Vorträge wurden per Funkheadsets übertragen und somit war die Idee, dass man von jedem Standort auf der Konferenz, jeden Vortrag hätte hören können und sich so zum Beispiel frei durch die Indie-Teams hätte spielen können, während man gleichzeitig einer der Keynotes gelauscht hätte. 2017 habe ich dies sehr oft gemacht, was ich in diesem Jahr doch sehr bedauert habe.
Und war es dennoch gut?
Was ich mir für 2019 wünschen würde, dass die Veranstaltung sich mehr von der Quo Vadis absetzt und ein eigenständigeres Konzept bekommt. Insbesondere optisch sich auch ein wenig abhebt, damit man auch deutlicher merkt, dass man hier auf einer ganz anderen Konferenz ist, trotz desselben Organisationsteams, da die devcom wichtig ist. Wichtig zum einen, weil die Konferenz die gamescom einläutet, aber auch wichtig für den Entwicklungsstandort Deutschland.