Langsam ist noch geschmeichelt
Es ist häufig so langsam, dass man jedes Byte einzeln mit Handschlag begrüßen kann – so kann man kaum vernünftig im Internet arbeiten.
Ursächlich ist wohl, dass die Infrastruktur der beteiligten Unternehmen Telekom und der Bahn mit der Nachfrage nach dem WLAN-Angebot in den ICE-Zügen nicht Schritt halten kann. Beide Konzerne haben jetzt eingeräumt, dass sie das Interesse der Bahn-Kunden an funktionierendem WLAN schlicht unterschätzt haben. Insbesondere die vielen Smartphones (sowas hat heute fast jeder bei sich) scheinen das Netz in den Zügen zu belasten.
„Zu den Hauptverkehrszeiten können wir aktuell trotz vielfacher LTE-Anbindung der Züge nicht immer den Datenhunger der Smartphones komplett stillen“, bestätigt Deutschlandchef Niek Jan van Damme von der Telekom. So kann man es auch formulieren…
Die Zukunft des Internet im ICE
Wer in der zweiten Klasse reist, ist vermutlich nach den ersten Erfahrungen nicht mehr bereit, 4,95 Euro pro Tag für eine dermaßen schwache Internetanbindung im ICE zu bezahlen. Was macht aber der Reisende in der ersten Klasse, bei denen das Internet eine Inklusivleistung ist?
Ab dem nächsten Jahr plant die Bahn sogar kostenloses Internet via WLAN für alle Reisenden, angeblich, um die Konkurrenz durch Fernbusse einzudämmen. Obwohl die meisten Fernbusse ja schon heute eine bessere Internetverbindung anbieten als der schwerfällige Riese Deutsche Bahn, der mehrheitlich uns allen gehört.
Vielleicht geht es aber dann aber nur nach dem Motto weiter: „Was nichts kostet, muss auch nicht gut sein“ oder zu Deutsch „Einem geschenkten Barsch schaut man nicht in die Kiemen“.