Die Star Wars Saga hat in den 35 Jahren ihres Bestehens eine Vielzahl an Rassen und Spezies hervorgebracht. Manche klein und harmlos, andere groß und gefährlich und wieder andere mit der Fähigkeit ausgestattet die Macht entweder für das Gute oder das Böse einzusetzen.
Und dann gibt es da noch Wesen, die hinter (oder über) all dem stehen. Die so mächtig sind, dass sie ganze Sternsysteme zu hervorbringen oder wieder vernichten können. Die das Schicksal von Billarden anderer Wesen mit einem einzigen Handstreich oder nur einem Gedanken für immer verändern können. Oder solche, die das was in der weit, weit entfernten Galaxis geschieht penibel aufzeichnen und dokumentieren.
Werfen wir also heute einen kurzen Blick auf diese Wesen hinter dem Vorhang, auf “die da oben” (was auch immer oben im Weltall bedeuten mag…):
Die Whills
Aus einer “out of universe” Perspektive zählen die Whills zu den ältesten Wesenheiten des SW Universums: George Lucas’ 1973 entstandene, nur zwei-seitige Skizze zu jener Geschichte, die später Episode IV werden sollte trug den Titel “The Journal of the Whills, Part I”. Denn ursprünglich war es Lucas’ Idee, dass die Geschichte von Star Wars von einem mystischen, übermächtigen Wesen – einem so-genannten Whill – erzählt werden sollte, der eine Chronik, oder eben ein Journal führte. Später (als das Drehbuch langsam Gestalt annahm) gab er diese Idee auf und aus den Überwesen der Whills wurde die Macht.
Doch nicht ganz: denn sowohl das Drehbuch, als auch der Roman und die Comic-Adaption zu Episode III enthält jene – scheinbar nie verfilmte, mit Sicherheit jedoch nie fertiggestellte Szene, in der die Stimme von Qui-Gon Jinn Yoda darüber informiert, dass er von einem Schamanen der Whills die Fähigkeit erlernt hat, die eigene Persönlichkeit auch nach dem Tod weiter zu erhalten und so als “Machtgeist” weiterzubestehen.
Dieser Schamane war das erste (und zu diesem Zeitpunkt auch einzige) Wesen, das diese Fähigkeit gemeistert hat, woraus folgt, dass die Whills offenbar doch mehr sein müssen, als nur ein Energiefeld, das die Galaxis zusammenhält. Zumindest teilweise müssen sie in irgendeiner Form eine gewisse Individualität erreicht haben.
Anders als die beiden nachfolgenden Überwesen scheinen sich die Whills jedoch nie in den Lauf der Galaxis eingemischt zu haben, sondern sich darauf zu konzentrieren, Wissen und eine starke Verbundenheit mit der Macht aufzubauen und gleichzeitig gewisse Ereignisse – speziell jene im Kontext des Untergangs der alten Republik und dem Aufstieg und Fall des Imperiums zu dokumentieren und in einer Chronik zusammenzufassen.
Die Celestials
Obwohl auch die Celestials (ebenso wie die Whills) noch niemand gesehen hat (zumindest niemand, der darüber erzählen könnte) scheint es sich dabei nicht um mystische Wesen, sondern um eine Rasse von extrem mächtigen und hochentwickelten Aliens gehandelt zu haben, die etwa 1 Mio. Jahre vor der Schlacht von Yavin die SW Galaxis erreicht und deren Gestalt und Aufbau massiv mitgestatet haben, weshalb diese Rasse auch den Beinamen “Architekten” trägt. So schufen sie biespielsweise das Corellianische System, sowie den aus einer Reihe von schwarzen Löchern bestehenden Maw Cluster. Um dies zu erreichen konstruierten sie gigantische Maschinen wie Centerpoint Station oder deren “kleinen Bruder” Sinkhole Station. Für ihre Tätigkeiten setzten sie mehrere antike Rassen wie die Killiks, die Sharu, die Rakata oder die Menschen ein, die sie als Sklaven oder Diener einsetzten, diesen aber gleichzeitig auch die Möglichkeit gaben, von dem gigantischen Wissen ihrer “Meister” zu profitieren (so dürften die Rakata das Wissen über die Konstruktion des Hyperantriebs von den Celestials gelernt haben). Warum diese Alienrasse all das tat und was sie letztlich damit erreich wollten bliebt unbekannt.
Etwa 30.000 Jahre vor den Ereignissen von Episode IV erhoben sich schließlich die Rakata gegen ihre Herren und begannen einen Krieg zu führen. Wie dieser verlief bzw. endete ist unbekannt, jedoch wurden die Celestials nach dieser Zeit in der SW Galaxis nie mehr gesehen (was streng genommen nicht stimmt, wie wir noch sehen werden), während die Rakata ihr “Infinite Empire” aufzubauen begannen. Ob die Celestials in diesem Krieg ausgelöscht wurden oder sich einfach wieder dorthin zurückzogen wo sie hergekommen sind ist nicht bekannt. Sie haben die Galaxis und die in ihr verfügbare Technologie jedoch noch viele Jahrtausende lang beeinflusst.
Ebenso wie die Whills hatten die Celestials schon sehr früh im SW Cannon ihren ersten Auftritt: sie wurden erstmals in dem 1983 erschienenen Roman “Lando Calrissian and the Mindharp of Sharu” erwähnt.
Die Einen
Im Gegensatz zu den beiden vorhergenannten Überwesen haben wir diese hier wenigstens schon zu Gesicht bekommen und zwar in der Mortis Trilogie in Form des Vaters, des Sohn und der Tochter, jene Wesen, die Anakin unbedingt dazu bringen wollten, auf Mortis zu bleiben und das Gleichgewicht der Macht zu erhalten.
Wenn man dem Killik Stamm der Thuruht glauben will, dann sind “die Einen das, was die Celestials werden” (was auch immer das nun genau bedeuten mag).
Vater, Sohn und Tochter leben rund 1 Mio. Jahre vor der Schlacht von Yavin auf einem tropischen Planeten. Nachdem die beiden “Kinder” jeweils von einer verbotenen Quelle getrunken hatten, wandte sich der Sohn der Dunklen und die Tochter der Hellen Seite zu und sie begannen zu kämpfen.
Dieser Unfrieden änderte sich erst (zumindest temporär) als eine junge Frau auf dem unbenannten Dschungelplanet auftauchte und den drei Überwesen zu dienen begann. Schon bald wurde sie von einer Dienerin zur “Mutter” (auch wenn sie das im eigentlichen Sinn natürlich nicht war) und alles schien gut zu werden: sogar der Sohn und die Tochter gaben ihre Streitereien und Kämpfe für einige Zeit auf. Die “Mutter” war jedoch immer noch menschlich und alterte im Gegensatz zu ihrer “Familie”. Aus Angst diese zu verlieren trank sie ebenfalls aus den beiden verbotenen Quellen, was ihr zwar Unsterblichkeit verlieh, sie jedoch gleichzeitig in den Wahnsinn trieb und zu dem “Überwesen” Abeloth werden ließ. Diese besiegte den Sohn und die Tochter und konnte schließlich nur mit großer Mühe in den Maw Cluster verbannt werden (von wo aus ihr jedoch mehrfach die Flucht gelang). Die Einen zogen sich daraufhin nach Mortis zurück, das sie nur verließen um Abeloth wieder in ihre Schranken zu weisen. Und auf Mortis fanden sie, wie wir in Staffel 3 von Clone Wars gesehen haben auch ihr Ende.
Mit ziemlicher Sicherheit gibt es noch weitere dieser Überwesen, wie etwa jene unbekannte Rasse, die die Tho Yor Schiffe gebaut hat, mit der die Vorfahren der Jedi nach Tython gebracht wurden.