Die Copy Cats stecken in Problemen

rocketlogoDie Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet der Samwer-Brüder aus Köln, die allgemein als Copy Cats bekannt sind, stecken wieder in Problemen. Sie haben einen Bericht zurückgewiesen, nach dem das Unternehmen massiv Arbeitsplätze abbaut und seine Geschäftsstrategie komplett neu ausrichtet:

Der Bericht ist harter Tobak

Den Bericht des Manager Magazins dementieren wir klar und deutlich. Die Behauptung, bei uns würden derzeit weniger als 200 und bis Jahresende sogar nur 100 Mitarbeiter arbeiten, ist falsch und entbehrt jeder Grundlage.“ Wie viele Mitarbeiter das Unternehmen noch beschäftigt, wurde aber nicht gesagt. Beim letzten Jahreswechsel waren es laut Geschäftsbericht noch 425.

Die Mitarbeiterzahl sei seit Ende letzten Jahres von mehr als 400 auf weniger als 200 gesunken, liest man im Manager Magazin unter Berufung auf Insider. „Unter der Hand“ habe man bei Rocket Internet das Ziel ausgegeben, den Personalstand bis auf 100 Mitarbeiter weiter zu senken.

Das Geschäftsmodell läuft nicht rund

Die Bezeichnung Copy Cats für die Samwer-Brüder Oliver und Marc, die den sogenannten Inkubator gegründet haben, ist in der Gründerszene eher abwertend für Menschen, die keine eigenen Ideen haben, sondern einfach gut laufende Projekte aus aller Welt nachahmen oder direkt kopieren, wie es die Brüder tun.

Hotel Ehrenfelder Zeitgeist mit Wandgemälde Topshop@Zalando

Als bekannteste Ergebnis des Inkubaters der Copy Cats gilt ja der Onlineshop für Schuhe und Mode „Zalando“, der 2008 mit Samwer-Kapital gegründet wurde und 2014 an die Börse ging. Dieser digitale Klamottenladen schrieb allerdings vier Jahre rote Zahlen, erst 2014 gab es zum ersten mal einen mageren Gewinn von 3,7 Prozent des Umsatzes, der 2015 schon wieder zurückging.

Die Berliner Startup-Fabrik Rocket Internet der umstrittenen Samwer-Brüder Oliver, Marc und Alexander hat im ersten Halbjahr deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro verloren. Wertberichtigungen vor allem auf die Modebeteiligung Global Fashion Group drückten die Zahlen weit ins Minus. Unter dem Strich steht ein Verlust von 617 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit.

In der Wirtschaftswoche finden Sie unter dem Titel „Das Samwer-Imperium ist nur eine riskante Wette“ einen ausführlichen Bericht zu dem Unternehmen.

Wechsel der Geschäftsstrategie aus der Not geboren

Das Manager Magazin berichtet weiter, dass Rocket seine Geschäftstätigkeit inzwischen hauptsächlich auf Investitionen in andere Unternehmen und weniger auf eigene Gründungen konzentriere. Der „radikale Strategieschwenk“ sei „aus der Not geboren„, denn das Inkubationsmodell sei „gescheitert„, und die Holding mutiere gerade „zu einem rein opportunitätsgetriebenen Wagniskapitalfinanzierer„.

Auch davon will Rocket Internet nichts wissen: „Von einem Strategieschwenk kann keine Rede sein„, sagt eine Sprecherin. „Wir bauen nach wie vor Unternehmen auf und investieren in Erfolg versprechende Internet-Geschäftsmodelle.

Bild: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0

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