Goooooooooool! 2:0 für die Mannschaft der Universidad de Concepción.
Die Copa Chile ist der nationale Vereinspokalwettbewerb. Seit der Wiedereinführung fehlt ihm noch der Charme. Er ist kein richtiges Gegenstück zum DFB-Pokal, weil seit der Saison 2013/2014 Amateurmannschaften fehlen und der Modus eher an die internationalen Turniere erinnert. Momentan findet die Gruppenphase statt. In diesen Gruppen treffen Teams aus der Primera A und B aufeinander. Die Zusammensetzungen werden vor allem regional gebildet. Somit werden weite Reisen in dem langen Andenstaat vermieden. In der Gruppe 2 stehen zum Beispiel mit Universidad de Concepción (UdeC), Huachipato, Naval und Lota Schwager nur Vereine aus dem Großraum Concepción. Alles Clásicos könnte man meinen, doch die Stadien sind nur mäßig gefüllt. Bei der Partie zwischen der UdeC und Naval (3:0)waren am 16. Juli zum Beispiel weniger als 2000 Zuschauer auf den Rängen. Die Gastgeber sind eine schwache Kulisse gewöhnt, es gibt populärere Teams als die Blaugelben. Die Gäste aus Talcahuano haben im eigenen Stadion ein sehr lautstarkes Publikum, bei diesem Spiel hatten sie zwar die Mehrheit auf ihrer Seite, jedoch ebensowenig in beeindruckender Zahl. Der Wettbewerb wird leider weder von den Zuschauern noch von den Mannschaften selbst besonders gut angenommen. Die Begegnungen finden in der Winter- und Sommerpause statt und die großen Hauptstadtklubs wie Universidad de Chile (la U), Catolica sowie Colo-Colo schicken nicht ihre besten Spieler auf den Platz. Dabei ist der Pokalgewinn eigentlich ein attraktives Ziel, weil der Sieger an der Copa Sudamericana teilnehmen darf. Universidad de Concepción hat die Trophäe 2008 gewonnen. Eine Sause wie nach dem Sensationssieg von Hannover 96 im DFB-Pokal 1992 gab es nicht. Es war eher eine Meldung unter ferner liefen. Generell schneiden auch die übrigen Riegen aus der Stadt ordentlich ab. Zweitligist Deportes Concepción verlor im Finale 2010 erst nach Elfmeterschießen. Die Gruppenphase des Landespokals läuft noch bis zum 25. Juli. Für die darauffolgende KO-Runde qualifizieren sich jeweils die Ersten und die Zweiten der Gruppen. Das Endspiel findet am 24. Januar in einem Stadion in der geographischen Mitte der beiden Finalisten statt.