Die Bombe vom Stern

ALARM! AUFREGUNG! ALARM!

“Explosiver Fund. In der Wildeberstraße am Stern ist die Weltkriegsbombe nach einem gezielten Hinweis entdeckt worden. Für die geplante Entschärfung am heutigen Freitag werden rund 10.500 Potsdamer evakuiert.”

So die Mitteilung der Potsdamer Neuesten Nachrichten, verfasst in der Sprache von  Praktikanten. In P-Deutsch sozusagen. Dass “Am Stern” ein Name ist und man daher das “Am” ebenfalls groß zu schreiben hat, muss ein Praktikant nicht unbedingt wissen.

Freundlicherweise hat die PNN die Vokabel “Weltkriegsbombe” erfunden. Nun kann man sie besser von den Weltfriedensbomben unterscheiden, von den vielen Ortskriegsbomben oder einfach nur von der Arschbombe.

Präzision ist der Journalisten Handwerk. “Ist es gut, Potsdamer zu sein?”, frage ich mich daher. Einerseits: Die Potsdamer werden evakuiert – Berliner, Schwaben, Sachsen und andere Fremdkörper offenbar nicht.

Andererseits werden Potsdamer “für die geplante Entschärfung” evakuiert.

Tragik im Kinderzimmer:

“Mami, Mami – ich will nicht entschärft werden!”

Jedenfalls: Was man auch immer mit den Potsdamern plant – In der PNN klingt es nicht gut.

Unabhängig von allem journalistischen Spaß habe ich schlechte Laune, insbesondere weil ich wohl zwischendurch nicht nach Hause komme. Und daher gleich früh allen Krempel mitschleppen muss. Wegen einer ollen blöden Bombe, die ja wohl sooo gefährlich nicht sein kann … *gnurrr*

 


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