Südlich von Barcelona gibt es zwischen dem Penedès-Gebirge und dem Meer eine fruchtbare Ebene, die für den Gemüseanbau genutzt wird. Dort liegt auch die Gemeinde Gavà, deren Fläche sich vom Fuß der Berge bis zum Meer erstreckt. Inzwischen sind die Felder von großen Autobahnen eingequetscht und der Flughafen von Barcelona liegt ebenfalls in unmittelbarer Nähe. In der Tierwelt gibt es einige Überlebenskünstler, die auch mit solch widrigen Umständen klar kommen.
In erster Linie sind es in Gavà die Kaninchen, die die Gemüsefelder als ein reichhaltiges Angebot für ein Gourmet-Essen ansehen. Die Gemüsebauern sind stinkesauer auf die Langohren. Sie werfen ihnen vor, nicht nur einfach mal einen Blumenkohl zu verspeisen. Nein, sie erlauben sich, den besten heraus zu suchen. Beißen erst mal eine Menge Blumenkohl an, um heraus zu finden, welcher am besten schmeckt. Ihnen nach tun es die sonst so beliebten Enten. Sie bedienen sich bei Mondschein an der vollgedeckten Tafel. Ein Landwirt beklagt, dass diese Viecher ihm in einer Nacht 2.000 Blumenkohlköpfe weggefressen haben. Die weiteren Übeltäter sind die Wildtauben, die illegal eingewanderten tropischen Sittiche, die mit Vorliebe im Zentrum von Barcelona nisten und die Teichralle, in Gavà scherzhaft Wasserhuhn genannt.
Vogelscheuchen werden von Kaninchen & Co schon lange nicht mehr ernst genommen. Deshalb haben die Landwirte zu einer wirksameren Methode gegriffen: Sie stellen Schusskanonen auf, die jede Minute einen Knall von sich geben und so dem Tiervolk die Lust am Schmaus verderben. Diese Kanonen verderben aber auch die Laune der menschlichen Anwohner, die über diese neue Lärmquelle überhaupt nicht erfreut sind.
Die Vereinigung der Bewohner Gavàs beschwert sich über den Lärm. “Fast im Minutentakt macht es “Bum”, wie soll man sich denn da noch erholen”, erklärt ihr Sprecher. Die Vereinigung hat jetzt eine Klage gegen die Bauern eingereicht. Sie ist schon kampferprobt, denn Ende der 90er Jahre war der Krach der startenden Flugzeuge vom Flughafen ihr Ziel. Damals riefen sie zur Jagd und schossen auch schon mal mit Schrot auf die Bäuche der in der Nacht startenden Flugzeuge.
Für die Bauern sind das Weicheier, die nichts vertragen. Einer der Bauern, der sein Haus in 100m Entfernung zu einer solchen Kanone hat, erklärt dass er nachts bestens schlafen kann und dass ihn auch der Flughafen nicht im geringsten störe. Vermutlich ist er schwerhörig, eine Beschädigung, die in Spanien durchaus hilfreich sein kann. Für denn Fall, dass man ihnen die Knallerei verbietet, kündigen die Gemüsebauern eine Ausrottungsfeldzug gegen die sich ungerechtfertigt bereichernde Tierwelt an. Die Gemeindeverwaltung von Gavà steckt jetzt in einer Zwickmühle. Sie kündigt “Messungen” an, um die Gemüter vorläufig zu beruhigen. Falls die Bauern ihre Drohung wahrmachen wollen, befürchtet die Gemeinde einen Krieg zwischen diesen und Naturschützern, denn viele der Tiere bevölkern auch nahegelegene Naturschutzgebiete.
Informationsquelle:
El Periódico - El asesino de la coliflor
In erster Linie sind es in Gavà die Kaninchen, die die Gemüsefelder als ein reichhaltiges Angebot für ein Gourmet-Essen ansehen. Die Gemüsebauern sind stinkesauer auf die Langohren. Sie werfen ihnen vor, nicht nur einfach mal einen Blumenkohl zu verspeisen. Nein, sie erlauben sich, den besten heraus zu suchen. Beißen erst mal eine Menge Blumenkohl an, um heraus zu finden, welcher am besten schmeckt. Ihnen nach tun es die sonst so beliebten Enten. Sie bedienen sich bei Mondschein an der vollgedeckten Tafel. Ein Landwirt beklagt, dass diese Viecher ihm in einer Nacht 2.000 Blumenkohlköpfe weggefressen haben. Die weiteren Übeltäter sind die Wildtauben, die illegal eingewanderten tropischen Sittiche, die mit Vorliebe im Zentrum von Barcelona nisten und die Teichralle, in Gavà scherzhaft Wasserhuhn genannt.
Vogelscheuchen werden von Kaninchen & Co schon lange nicht mehr ernst genommen. Deshalb haben die Landwirte zu einer wirksameren Methode gegriffen: Sie stellen Schusskanonen auf, die jede Minute einen Knall von sich geben und so dem Tiervolk die Lust am Schmaus verderben. Diese Kanonen verderben aber auch die Laune der menschlichen Anwohner, die über diese neue Lärmquelle überhaupt nicht erfreut sind.
Die Vereinigung der Bewohner Gavàs beschwert sich über den Lärm. “Fast im Minutentakt macht es “Bum”, wie soll man sich denn da noch erholen”, erklärt ihr Sprecher. Die Vereinigung hat jetzt eine Klage gegen die Bauern eingereicht. Sie ist schon kampferprobt, denn Ende der 90er Jahre war der Krach der startenden Flugzeuge vom Flughafen ihr Ziel. Damals riefen sie zur Jagd und schossen auch schon mal mit Schrot auf die Bäuche der in der Nacht startenden Flugzeuge.
Für die Bauern sind das Weicheier, die nichts vertragen. Einer der Bauern, der sein Haus in 100m Entfernung zu einer solchen Kanone hat, erklärt dass er nachts bestens schlafen kann und dass ihn auch der Flughafen nicht im geringsten störe. Vermutlich ist er schwerhörig, eine Beschädigung, die in Spanien durchaus hilfreich sein kann. Für denn Fall, dass man ihnen die Knallerei verbietet, kündigen die Gemüsebauern eine Ausrottungsfeldzug gegen die sich ungerechtfertigt bereichernde Tierwelt an. Die Gemeindeverwaltung von Gavà steckt jetzt in einer Zwickmühle. Sie kündigt “Messungen” an, um die Gemüter vorläufig zu beruhigen. Falls die Bauern ihre Drohung wahrmachen wollen, befürchtet die Gemeinde einen Krieg zwischen diesen und Naturschützern, denn viele der Tiere bevölkern auch nahegelegene Naturschutzgebiete.
Informationsquelle:
El Periódico - El asesino de la coliflor