Die BILD-App und der Shitstorm im Wasserglas

Tablet, Computer

Pixabay copyright

In der heutigen Zeit verbreiten sich Informationen rasend schnell. Insbesondere die sozialen Netzwerke leisten dabei große Hilfe. Gleichzeitig kann fast jeder mindestens genauso schnell über andere seine Meinung kundtun. 

Wird damit ein Nerv der Menge getroffen, kann der oder diejenige innerhalb von wenigen Stunden durch einen Candystorm („Jubelsturm) zum Weltstar werden oder durch einen Shitstorm („Schimpf-Sturm“) weltweit geächtet werden. Es ist sehr schwer, sich gegen diese Phänomene zu schützen. Und ein Shitstorm kann schon einmal großen Schaden sowohl bei einzelnen Personen als auch bei ganzen Unternehmen anrichten. Selbst nachdem ein solcher Sturm abgeflaut ist, lässt sich mancher Schaden nur schwer beheben, manches Image nur mühsam wieder aufbauen.

Nachrichten App BILD

Die aktuellen Medien berichten sehr gern über diese Vorkommnisse. Oftmals liefern sie sogar den Anlass dazu und unterstützen bereitwillig die Entwicklung. Und in nicht wenigen Fällen ist Deutschlands meist gelesene Tageszeitung an vorderster Front mit dabei.

Nun gehört es ja heute für viele Unternehmen zum guten Ton, ihre Internet-Präsenz zusätzlich als App bereitzustellen. Auch die BILD-Zeitung hat sich diesem Trend angeschlossen. Schon seit einiger Zeit stellt sie ihre täglichen Informationen in Form einer BILD-App der Generation Smartphone zur Verfügung. Und das auch durchaus erfolgreich, denn sowohl im App-Store von Apple aus auch im Shop von Google Play war diese App eine der meistgeladenen Nachrichten-Apps.

Doch seit Wochen regt sich in beiden App-Stores enormer Unmut über die BILD-App.

Kontinuierliche Preiserhöhung

Was ist passiert ? Bislang konnte sich der interessierte BILD-Leser zum Beispiel im Apple-Store die BILD-App für 0,89 Cent herunterladen. Einen Monat lang konnte man dann fast alle Informationen auch auf seinem Smartphone konsumieren. Mehrfache Updates pro Tag versorgten einen immer mit aktuellen Informationen zum Zeitgeschehen, und das alles sogar fast werbungsfrei. War der erste Monat abgelaufen, bestand die Möglichkeit, dieses Abo jeden Monat für 1,49 Euro zu verlängern.

Aus irgendeinem Grund wurde im Rahmen mehrerer System-Updates auch der Anteil an Werbeanzeigen innerhalb der App immer größer. Doch die Vorteile dieser App überwogen deutlich – so deutlich, dass auch eine Preiserhöhung auf 1,79 Euro ohne großes Murren der Kundschaft hingenommen wurde. So war es zumindest den shopinternen Bewertungen zu entnehmen.

Damit ist wohl auch bei dem gnädigsten BILD-Fan das Ende der Fahnenstange weit überschritten worden. Eine Welle der Entrüstung und negativer Bewertungen prasselte auf die BILD-App in beiden Shops herein, selbst im sonst eher gesitteten Apple-Store hielt man sich mit Beschimpfungen nicht zurück.

Innerhalb kürzester Zeit gingen über 800 bzw.über 1000 negative Bewertungen bei den Shops ein. Die bislang gute Bewertung der App fällt seitdem ins Bodenlose.

Leider kann man die akuellen Downloadzahlen nicht einsehen. Aber im Apple-Store hat die BILD-App ihren Platz 1 unter den Nachrichten-Apps an den Konkurrenten von N24 schnell abgeben dürfen.

Im Vergleich zu einem Shitstorm im aktuell größten sozialen Netzwerk mag dieser hier eher zu vernachlässigen sein. Aber oft reicht ein kleiner Funke aus, um einen großen Flächenbrand auszulösen.


wallpaper-1019588
Pokémon Peaceful Place Kollektion wird erweitert
wallpaper-1019588
Super Mario Party Jamboree und Dragon Ball feiern Meilensteine
wallpaper-1019588
Donkey Kong Country Returns HD: Diese Vorbestellerboni gibt es
wallpaper-1019588
Pokémon Karten bald wieder im Happy Meal