Die Bestimmung/Divergent: Film vs. Buch

Wenn du die Wahl hast, liest du erst das Buch oder siehst du erst den Film?

Diese Frage kann Tumulte verursachen und dogmatische Vorstellungen aneinanderkrachen lassen. Meine Theorie: Erst das Buch. Denn der Film gibt ein so klares Bild davon wie die Dinge und Menschen zu sein haben, dass man beim Lesen keine eigene Fantasie mehr entwickeln kann. Und das macht das Lesen doch aus, oder nicht?

Manchmal laufen die Dinge jedoch anders und so geschah es, dass ich den aktuellen Teenie-Trend „Die Bestimmung“ zuerst als Film begegnete – was auch an meinen Vorurteilen lag. Allerdings hat mich der Film auch so sehr überzeugt, dass ich neugierig wurde und – dank einer guten Freundin – mich nun in die Bücher vertiefe.

Ich war also Zuschauerin und Leserin und das Battle Film vs. Buch war eröffnet!

Divergent

Was ist deine Bestimmung?

Fünf Fraktionen sind es, zwischen denen Beatrice sich entscheiden muss, als sie sechzehn wird. Es ist die wichtigste Wahl ihres Lebens, denn sie entscheidet über ihre Familie, ihre Freunde, ihre Feinde. Doch der Test, der über Beatrice innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis: Sie ist eine Unbestimmte. Die aber gelten in der Welt, in der sie lebt, als hoch gefährlich…

Lass uns reden…

Zuschauerin: Es hat schon zwanzig Minuten gedauert bis ich in den Film richtig reingekommen bin. Ich habe die Bedeutung hinter so vielen Handlungen nicht verstanden z.B. die Spiegel, das Haare schneiden, warum die Ferox ständig so viel rumrennen müssen. Aber es war cool gemacht, also bin ich dran geblieben.

Leserin: Bei mir war es ähnlich. Ich musste mich erst reinlesen. Inhaltlich war ich sofort begeistert, aber der Schreibstil von Veronica Roth hat sich so knapp und abgehackt angefühlt.Viele Subjekt-Prädikat-Objekt-Sätze und kaum Ausführungen. Mit der Zeit wurde das aber besser und umso mehr sich die Geschichte entwickelte umso mehr schien sich die Autorin auch beim Schreiben wohler zu fühlen.

Zuschauerin: Was mir dann besonders gefallen hat, waren die schlagfertigen Dialoge und die Stärke von Tris.

Leserin: Da gibt es im Buch einige Schwächen. Die Dialoge zünden nicht ganz so v.a. wenn man zuerst den Film gesehen hat und weiß, wie gut sie sein könnten. Und Tris wirkt im Buch viel wankelmütiger, was nicht schlimm ist. Aber ich verstehe nicht, warum von Andere als so mutig wahrgenommen wird. Denn eigentlich scheitert sie in den Kämpfen und den Simulationen. Der Leser weiß gar nicht, warum sie so viel schneller als die anderen ist und fühlt nur das Scheitern nach.

Zuschauerin: Aber aus diesen Simulationen kann doch auch niemand so wirklich schlau werden… eben weil sie sehr traumartig sind un weit weg von allen logischen Schlüssen liegen. Wobei ich mir da im Film schon die ein oder andere Erklärung mehr gewünscht hätte.

Leserin: Und nicht nur Tris hat eine unerklärliche Fremdwahrnehmung. Four ist auch so ein Buch mit sieben Siegeln.

Zuschauerin: Ja, aus dem wird man auch im Film nicht so schlau. Aber er sieht gut aus. Das reicht meinen Bedürfnissen machmal schon aus.

Leserin: Beim Lesen haben mich nicht mal seine Stimmungsschwankungen gestört (die ja einen Grund haben, wenn man weiß, worauf es hinausläuft). Sondern seine Nettigkeit. Er war nett, er erklärt was die Altruan über Essen denken und fügt sich in das Gespräch der Initianten ein. Meiner Ansicht nach geht dadurch der Clou dahinter nicht auf. Und warum alle sagen, er sei so ein harter Kerl, verstehe ich daher auch nicht. Er wirkt nur durch die Aussagen der Anderen so abweisend, aber nicht konsequent in seinen Handlungen.

Zuschauerin: Im Film sind die Figuren eindeutig erwachsener und in sich konsequenter.

Leserin: Und wann genau wird Fours Aufmerksamkeit für Tris geweckt?

Zuschauerin: Ganz eindeutig in der Szene als Tris vor allen anderen im Übungsraum steht. Er bewundert ihren Willen, ihr Durchhaltevermögen.

Leserin: Im Buch gibt es so eine Szene nicht… das habe ich vermisst. Aber im Buch wird die Gesellschaftskonstruktion wesentlich besser beschrieben. Die ich übrigens auch total spannend finde. Außerdem bekommen auch die Nebenfiguren interessante Geschichten.

Zuschauerin: Das kann nur auf eines hinauslaufen: Buch und Film ergeben eine sehr gute Symbiose!

Leserin: Aber lesen macht trotzdem mehr Spaß, wenn man noch kein vorgefertigtes Bild hat und sich selbst alles ausmalen kann…

Mehr zu Buch und Film:

Die Bestimmung-Divergent (2014) in der Internet Movie Database

Die Bestimmung (2013) von Veronica Roth erschienen im Goldmann Verlag (inklusive Leseprobe)

Die Bestimmung offizielle Fanpage



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