Das Trainerkarussell dreht und dreht sich. Da werden die ehemals ungeliebten, geschassten Dompteure wiedereingestellt oder alte, verbrauchte Rentner reaktiviert. Nur wenige Vereine schaffen eine Kontuinität aufzubauen, wie sie ein SV Werder Bremen seit 1999 vorlebt. Warum dies so ist? Keine Ahnung. Aber ich habe die ultimativen Trainer gefunden, die die jeweiligen Vereine NIE mehr abgeben würden!
Der FC Augsburg muss sich leider von Luhukay trennen, denn Lokalklorit hat ein Jos Luhukay nicht. Am besten geeignet ist natürlich Lukas, der Lokomotivführer. Positiver Nebeneffekt: er bringt seinen eigenen Co-Trainer mit. Nach drei Spielen wäre aber wohl von seitens des DFB die Reißleine gezogen, denn wilde 13 dürfen nicht aufs Spielfeld.
Wer die Hertha aus Berlin trainiert, sollte klar sein. Wer ein Land regieren kann, kann auch einen Fußballverein führen. Nebenbei ist die Seelenruhe, die Frau Merkel ausstrahlt perfekt für einen Verein im Abstiegskampf. Fraglich allerdings, wer sich den Stress als ihr Co-Trainer antun würde.
Letztes Jahr stieg der 1.FC Kaiserslautern auf und mit viel Glück scheinen sie wohl diese Saison den Klassenerhalt zu packen. Aber nur teuflischer Unterstützung können die roten Teufel auch nächste Saison ihr Ticket für das Oberhaus buchen. Und auch Satan kann ein adrett gekleidetes Wesen sein, wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann. Der ganze Schwefelgeruch auf dem Betzenberg allerdings lässt die Ticketeinahmen sinken.
Der SC Freiburg ist wie maßgeschneidert für Robert Pattinson. Genau wie die Breisgauer ist ihr neuer Trainer ein blasses Etwas, das zwischen Himmelhochjauchzend und ZuTodebetrübt herumgeistert. Und wenn man an die ganzen Teenies denkt, die seinetwegen ins Stadion rennen werden, braucht man sich finanziell keine Sorgen um den SC zu machen.
Apropo Finanzen – Warum schafft es Eintracht Frankfurt eigentlich nicht ein solides Bankkonto aufzubauen, obwohl sie in der Bankenmetropole Deutschlands ihr Zuhause haben? Kaum schnuppern sie an den oberen Rängen (Hinrunde), schon stürzen sie ab und geraten in Nöte (Rückrunde). Da muss mal etwas Knete her, Investitionen getätigt und clever gewirtschaftet werden. Denn Potenzial hat die Stadt Frankfurt für den Verein durchaus. Am geeignetsten ist hier natürlich Dagobert Duck, der König aller Pfennigfuchser. Das eigenwillige Design des neuen Stadions sollte man allerdings noch einmal überdenken.
Der 1.FC Nürnberg muss zur Ruhe kommen. Aktuell spielen sie zwar eine gute Rolle, aber ob dies so bleiben kann? Der Kader bietet eigentlich nicht genug Substanz, um sich dauerhaft im Mittelfeld oder drüber festhaken zu können. Es braucht einen Denker, einen Philosophen, damit die Zukunft des fränkischen Vereins in geordnete Bahnen gelenkt werden kann. Aber er muss Patriot sein, also aus Nürnberg stammen. Letztendlich fiel die Wahl auf den Religionskritiker Ludwig Feuerbach. Aber auch nur weil Georg Wilhelm Friedrich Hegel anderweitig beschäftigt ist.
Die Geißböcke vom Rhein, sprich der 1.FC Köln, ist ein Verein mit vielen Ambitionen. Zumindest behaupten Kölner dies. Kaum gewinnt man am 33.Spieltag gegen den FC Bayern, schon träumen alle von der Champions League. Die zehn Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz interessiert dann keinen in der Rheinmetropole. Diese Einstellung hat schon viele Trainer verschlissen. Der einzige Coach, der die Irrungen und Wirrungen dieses Vereines heil überstehen kann, ist das Maskottchen selber. Und an der Spielkultur des Vereins würde sich bei dem Ziegengemecker von Hennes auch nichts ändern.
Last but not least der Überflieger aus Mainz. Der notorisch-schlechte Verlierer Tuchel hat zwar in kurzer Zeit eine gute Mannschaft geformt, aber wichtige Säulen wie Lewis Holtby und Andre Schürrle werden den Verein verlassen. Und im Endeffekt ist es in Mainz schnurzpiepegal wer Trainer ist, solange er gehörig auf die Pauke hauen kann. Oder warum wurde damals Jörn Andersen trotz Aufstieges entlassen? Der perfekte Mainztrainer ist demnach ein Clown – Austauschbar, kann Terz machen und passt perfekt in die Friede-Freude-Eierkuchengesellschaft des FSV.
Thomas Schaaf passt einfach zum SV Werder. Da gibt es keine Alternative. Alternativlos sozusagen. Ob er deswegen so grimmig dreinschaut?
Was ein richtiger Nordeutscher sein will, braucht eine gute Führung. Einen Kapitän, der das Schiff auf Kurs hält. Einen Kapitän, der die tiefsten Abgründe der Hölle kennt und bereits aus ihnen hervorgekrochen kam. Nein, nicht Lothar Matthäus wird Trainer des Hamburger SV. Der bekommt keinen Job in Deutschland! Nein, es ist Captain Jack Sparrow. Ein Mann mit Profil(neurosen), klarer Führung(slosigkeit) und Geschmack(sverirrung). Einen Nachfolger für Torhüter Frank Rost hätte er bereits: den Kraken! Mit seinen Fangarmen grapscht es einfach so die Bälle aus den Winkeln. Nur für Schiedsrichter würde es dann schwierig werden. Schreiben sie nun „Krake“ oder „Kraken“ auf den Spielberichtsbogen?
Der Hannoveraner Sportverein 1896 hat da schon andere Probleme. Wie kann man nächste Saison, da sie ja mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mindestens die Euroleague erreichen, dort auch für Furore sorgen? Ein Slomka ist wie ein Pilz im Schwarzwald. Aber, der Herr sei gesegnet, es wurde Hannover ein Wunder beschert. Lena Meyer-Landrut, die Siegerin des Eurovision Songcontestes erbarmt sich ihres Heimatklubs und führt sie an die Spitze Europas. Und auch im nächsten Jahr wird sie dann antreten – Ausgang ungewiss. Egal, hauptsache für Furore sorgen, polarisieren! Und danach wird sie Ministerpräsidentin von Niedersachsen, Literaturnobelpreisträgerin, Bundeskanzlerin und Diskuswerfen-Rekordhalterin. Sie kann einfach alles. Endlich kann Hannover auf ein Kind seiner Stadt stolz sein.
Der VfB Stuttgart wird wahrscheinlich den GAU in dieser Saison vereiteln können. Also braucht es einen Nachfolger – mal wieder – für den Trainerposten. Nach Veh (Glücksmeister), Babbel (-dibu), Gross (-kopf), Keller (nicht Jan) und Labeduddel (Labaddia) braucht es nun einen echten Trainer mit Format, einen echten Mastermind. Da aber Nürnberg ihnen den Philosophen Feuerbach schon vor der Nase weggeschnappt hat, Hegal keine Zeit hat und auch Kant seinen Verstand gebraucht und nicht beim VfB unterschreibt, muss halt ein Mathematiker her. Archimedes, seines Zeichens ein passabel-kluger Mann, kann es durchaus schaffen mit seinem Intellekt ein wenig Glanz der Antike auf den Verein für Bewegungsspiele zu übertragen. Und die Frauen von Stuttgart würden sich bestimmt freuen, wenn die Spieler demnächst nackt durch die Stadt laufen und „Heureka!“ brüllen.
Hopp-heim, oder wie es traditionell heißt 1899 Hoffenheim, braucht einen Trainer, der auf einem Niveau mit dem Mäzen ist. Und wer könnte besser dem Dietmar ein Wasser reichen, wenn nicht Donald Trump? Okay, da wären noch Gates, ein paar Russen und Araber, aber vom wirtschaftlichen Flair her passt Trump einfach wie die Faust aufs Auge für Hopp’s Geldmaschine … ähh… Heimatverein. Eigentlich wollte man ja der Konkurrenz wegen Klaas Klever verpflichten (böser Gegner von Dagobert Duck), aber dann stände man auf einer Stufe mit Abstiegskandidaten wie Frankfurt. Aber Hoffenheim hat große Ziele. Nächste Saison werden sie wieder das machen, was sie jede Saison versuchen: Sie werden die Weltmeisterschaft an sich reißen! ….brain,brain,brain,brain,brain…
Bayer 04 Leverkusen hat daher die Qual der Wahl: nimmt man sich des Pillensüchtigen Arztes Dr. House an und greift nach der Spitze, oder nimmt man als Nachfolger vom ollen Jupp einen No-Name-Trainer ohne Erfahrung? Gerüchte besagen, dass House bereits sein Büro im Princeton Plainsboro Hospital leer geräumt hat. Leider ist sein Umgang mit Spielern fragwürdig.
Vielleicht kommt aber nächste Saison auch alles anders. Vielleicht übernimmt Scooter den Posten bei Mönchengladbach oder Taylor Lautner beim Vfl Wolfsburg. Vielleicht bleibt aber auch alles beim Alten. Wer weiß das schon. Auf gut gemeinte Ratschläge hört ja eh keiner der Offiziellen…
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