Die besten Tipps für den Parfum-Kauf

Kein Thema in der Schönheitspflege ist so sensibel, wie die Auswahl des richtigen Parfums. Man trägt es den ganzen Tag und somit ist es sozusagen das duftende Aushängeschild einer Person. Kann man jemanden umgangssprachlich nicht gut riechen, liegt es oft daran, dass er oder sie bei der Parfumauswahl daneben gelegen hat. Aber wie findet man nun das richtige Parfum und gibt es Besonderheiten, die man beim Kauf beachten muss?

Mit Kopf, Herz und Basis zum neuen Parfum

Ein Parfum setzt sich aus verschiedenen Duftkomponenten zusammen. In früheren Zeiten waren Duftwässerchen und Parfums aus Essenzen eines einzigen Rohstoffes hergestellt. Heutzutage sind Parfums viel raffinierter. Verschiedene Komponenten werden zu Duftkreationen zusammengeführt, die eine unterschiedlich lange Wirkungszeit haben. Parfum, Eau de Cologne oder Splash Colognes, sie haben alle eines gemeinsam – drei Noten, die zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich duften und verschiedene Intensitäten haben. Die Kopfnote kann als die wichtigste Note beim Parfumkauf bezeichnet werden. Sie ist oft sehr intensiv und erhält sich leicht verflüchtigende Duftstoffe, soll sie doch den Kunden zum Kauf anregen. In hochwertigen Parfüms kann man in der Kopfnote bereits Anklänge der Herz- und Basisnote erkennen. Nach einiger Zeit ist dann die Herznote erkennbar. Sie ist die ausschlaggebende Komponente und der eigentliche Duftcharakter des Parfums. Hier finden sich oft Blütennuancen. Als Basisnote könnte man die Duftstoffe bezeichnen, die am längsten zu erschnuppern sind und die Grundlage des Parfums bilden.

Kleine Checkliste zum Parfumkauf

Parfum geht beim Auftragen verschiedene chemische Reaktionen mit dem Körper ein, durch die die unterschiedlichen Duftstoffe freigesetzt werden. Wie ein Parfum von der eigenen Person und anderen empfunden wird, hängt von vielen Faktoren ab. Deshalb sollte man sich beim Parfumkauf eine kleine Checkliste zurechtlegen. Das gilt vor allem für die Situationen, in denen man beschließt, aus alten Duftmustern auszubrechen und einmal etwas Neues zu probieren.

1. Ein Parfüm für jeden Anlass
Ein neues Parfum sollte man nicht aus einer Laune heraus kaufen. Zuerst sollte man sich darüber klar werden, welche Duftrichtung man bevorzugt. Gerade in der warmen Jahreszeit sind sommerlich frische Düfte, die eine leichte fruchtige Note haben, sehr beliebt. Für Damen, die eher romantisch verspielt sind, kommen blumig süße Düfte in Betracht. Hier findet man den sinnlichen Duft nach Rosen, Jasmin, Gardenien und Lilien. Für kalte Wintertage eignen sich erdige Düfte. Hier duftet es nach Zeder, Farn und Moosen. Geheimnisvoll dagegen sind orientalische Düfte. Diese werden vor allem gerne als Begleiter für den Abend gewählt. Ihre schwere Süße weckt die Sehnsucht nach dem Orient und Basaren aus 1001 Nacht.

2. Der erste Kontakt
Zum Parfumkauf sollte man ausgeschlafen gehen. Die erste Kontaktaufnahme mit dem neuen Duft sollte deshalb morgens erfolgen. Gerade am Morgen ist die Nase in der Lage, kleinste Unterschiede in Duftkompositionen zu erschnuppern. Wichtig ist, dass man eine ungefähre Vorstellung hat, welche Duftrichtung man einschlagen möchte. Beim Probieren sollte man sich auf drei bis fünf Düfte beschränken. Dann geben in der Regel die Rezeptoren der Nase auf und Düfte werden nicht mehr differenziert wahrgenommen. Eine kleine Entspannung für die Nase kann das Riechen an Kaffeebohnen sein. Eine kleine Vorauswahl kann man mit den üblichen Papierstreifen treffen. Wichtig ist ebenfalls, dass man am vorherigen Tag keine scharfen oder stark gewürzten Speisen gegessen hat und keine Parfums oder Deos aufträgt, da dies ebenfalls das Riechvermögen beeinflusst.

3. Die perfekte Wahl
In den seltensten Fällen findet man seinen neuen Lieblingsduft sofort. Nach der ersten Auswahl sollte man den neuen Duft an sich ausprobieren. Viele Parfümerien verfügen über Gratisproben. Sollten diese nicht vorhanden sein, kann man sich eine kleine Menge des Parfums auf das innere Handgelenk sprühen. Hier ist die Haut besonders gut durchblutet und der Duft kann sich in seiner ganzen Vielfalt entwickeln. Auch hier sollte man sich Zeit lassen, denn Kopf-, Herz- und Basisnote müssen sich langsam entwickeln. Ist man auch nach Stunden noch mit dem Duft zufrieden, ist der Zeitpunkt des Kaufes gekommen. Zwar sind große Größen günstiger im Preis, mit kleinen Einheiten kann man aber stärker variieren. Einen Duft sollte man von Zeit zu Zeit ändern, da sich die eigene Nase daran gewöhnt und es dann schnell dazu kommen könnte, dass man zu viel davon aufträgt.

4. Hilfestellung von der besten Freundin
Parfums kauft man aus verschiedenen Beweggründen heraus. Zum einen, weil man sich in einem bestimmten Duft wohlfühlt, zum anderen, weil man auffallen möchte. In zwischenmenschlichen Beziehungen spielt der Geruch eine große Rolle. Dabei ist es erwiesen, dass Frauen besser riechen können als Männer. Bei denen nimmt die differenzierte Wahrnehmung von Gerüchen bereits ab dem 50sten Lebensjahr ab. Beim Parfumkauf sollte man also die beste Freundin als Begleiterin wählen.

5. Nicht wegen der Schönheit kaufen
Manche Parfumflakons vermitteln das Gefühl, dass man sie einfach haben muss. Auch Werbung beeinflusst stark das Kaufverhalten. So gibt es Parfums, die sinnlicher, romantischer oder erfolgreicher machen sollen. Einige Flakons haben es sogar zu Weltruhm gebracht. Wenn man sich in solch ein Stück verliebt hat, aber das Parfum absolut nicht zum eigenen Typ passt, kann man sich an sogenannte Miniaturen halten. Die sehen schön und dekorativ aus und kosten nicht so viel, wie ein Eau de Cologne oder ein Eau de Parfum.

6. Die richtigen Inhaltsstoffe
Neben Essenzen und Ölen befinden sich in Parfums auch andere Inhaltsstoffe, die manchmal zu allergischen Reaktionen führen können. Um Hautirritationen zu vermeiden, sollte man das Parfum vor dem Kauf unbedingt ausprobieren. Dabei spielt es im Wesentlichen keine Rolle, ob man ein günstiges oder ein hochpreisliches Duftwasser wählt. Möchte man das Parfum nicht direkt auf die Haut aufbringen, kann man einen feinen Nebel über die Haare sprühen. Das duftet zwar nicht ganz so intensiv wie auf der Haut, ist aber eine praktikable Alternative. Auf jeden Fall sollte man vor dem Kauf einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen und sich beraten lassen.

Die Faszination des Parfums

Über eintausend verschiedene Düfte gibt es derzeit auf dem Markt. In jedem Jahr kommen circa 200 neue Düfte hinzu. 97 Prozent der neu eingeführten Parfums überleben zumeist die ersten drei Jahre nicht und verschwindet wieder aus den Regalen. Über die Hälfte der Frauen über 14 Jahre hat zumindest ein Parfum im Badezimmer stehen. Ein Parfum will mit Bedacht und Zeit ausgewählt werden. Und hat man schließlich seinen Lieblingsduft gefunden, bleibt man ihm zumeist ein Leben lang treu.


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