Taschenmesser oder auch Klappmesser sind die wohl beliebtesten Messer überhaupt.
Sie sind praktisch und lassen sich im eingeklappten Zustand problemlos und sicher transportieren.
Wie praktisch Taschenmesser sind, das wussten übrigens schon die alten Römer und vor den Römern haben sogar die Kelten schon die ersten Vorgänger der heutigen Taschenmesser benutzt.
Ca. 500 – 600 v. Chr., das ist die Zeit in der die ersten Messer mit einer Art Klappmechanismus gefunden wurden.
Was diese ersten Taschenmesser noch nicht hatten, das sind Verriegelungen.
Sie mussten also mit der Hand fixiert werden.
Zum Glück sind wir in der Hinsicht heute etwas weiter.
Die besten Taschenmesser 2017
Das beste Taschenmesser gibt es leider nicht, zumindest nicht pauschal.
Würde es existieren, dann wäre jedem der auf der Suche nach einem guten Taschenmesser ist sehr geholfen.
Taschenmesser gibt es seit vielen Jahrhunderten und dementsprechend haben sich tausende verschieden Arten von Messern entwickelt.
Und aus dieser Masse können wir heutzutage auswählen.
So gut eine große Auswahl auch auf den ersten Blick sein mag, sie kann es auch unglaublich schwer machen am Ende eine Entscheidung zu treffen.
Aber keine Panik, dafür bin ich ja da und habe meine Top 10 der besten Outdoormesser 2017 dabei.
Spyderco Endura*21,5 cm96 g€€
Zero Tolerance 0350 TS*20 cm159 g€€€
Buck 110 Folding Hunter*21.9 cm210 g€
Victorinox Offiziersmesser (Schweizer Taschenmesser)*15,5 cm107 g€
Spyderco Tenacious*19,7 cm115 g€ - €€
Leatherman Crater c33Lx*16.6 cm73 g€
Victorinox Hunter Pro*22,5 cm161 g€
Real Steel Mini 130A*13,4 cm56 g€
Böker Backpacker*19,5 cm108 g€
Benchmade Griptilian 556*17,21 cm 73 Gramm€€
Spyderco Endura
Auf den ersten Blick erscheint das Endura von Spyderco etwas teuer für ein einfaches Taschenmesser.
Ein wichtiger Grund für den Preis ist der VG-10 Stahl, der herkömmlichem Messerstahl doch ein Stück weit überlegen ist. So ist der VG-10 nicht nur schön Schnitthaltig, sondern lässt sich auch bestens nachschleifen.
Für Arbeiten bei denen es mal etwas heftiger zugeht sorgt die Verriegelung dafür, dass die Klinge sicher und fest genutzt werden kann.
Ein Problem hat das Messer zumindest für uns in Deutschland, durch die Möglichkeit das Messer einhändig zu öffnen und die Arretierung fällt es unter das Führverbot, darf also nur in den eigenen vier Wänden bzw. dem eigenen Grundstück genutzt werden.
Pro:VG-10 StahlVielseitig einsetzbar
Sehr Schnitthaltig
Contra:Führverbot
Hoher Preis
Zero Tolerance 0350 TS
Ja, bei einem Messer geht es natürlich eher um die Funktionalität aber so wie mache Frauen eben teure Schuhe lieben, so dürfen wir doch auch mal ein teueres Messer der Optik halber in Erwähgung ziehen, oder nicht?
Aber nicht nur optisch macht die tigerstreifen Klinge aus dem super schnitthaltigen S30V Stahl was her.
Ansonsten ist das Zero Tolerance 0350 TS ein kompaktes Taschenmesser, das zwar allen Anforderungen gerecht werden kann aber leider auch unter das Waffengesetz bzw. das Führverbot fällt.
Aber so geht es ja vielen guten Taschenmessern.
Pro:S30V StahlVielseitig einsetzbar
Sehr Schnitthaltig
Contra:Führverbot
Hoher Preis
Buck 110 Folding Hunter
Fast jeder der sich für Taschenmesser interessiert ist irgendwann mal über ein Messer gestollpert das so ähnlich aussieht wie das Buck 110 Folding Hunter.
Kein Wunder, das extrem erfolgreich Messermodell Buck 110 Folding Hunter ist nicht nur der Auslöser für die Erfolgsgeschichte des Unternehmens Buck, sondern auch das meistkopierte Messer der Welt.
Das Messer ist mit seiner Form und dem Holzgriff mit Messingeinlagen ein absoluter Klassiker und dazu ein sicheres und zuverlässiges Taschenmesser, das sich perfekt für alle alltäglichen Aufgaben eignet.
Pro:Robustes AllzweckmesserGute Balance
Guter Preis
Contra:Hohes Gewicht
Häufiges Nachschärfen
Victorinox Huntsman (Schweizer Taschenmesser)
Was wäre eine Top 10 der besten Taschenmesser ohne das Taschenmesser überhaupt, das Schweizer Taschenmesser.
Das Victorinox Huntsman Offiziersmesser ist für viele Menschen auf der ganzen Welt ein treuer und täglicher Begleiter, der mit seinen viel Funktionen sogar bei MacGyver für feuche Augen sorgen würde.
Neben den beiden Klingen in unterschiedlichen Größen gibt es noch jede Menge Tools z.B. eine Schere, Korkenzieher, Dosenöffner, eine Säge und noch so Einiges mehr.
Und wer hat‘s erfunden? Richtig, die Schweizer waren es.
Pro:Absoluter KlassikerGuter Preis
Ein Multitool
Contra:Desto mehr Tools desto schwerer
Spyderco Tenacious
Der Klingenstahl des Spyderco Tenacious der chinesische 8Cr13MoV Stahl bei dem manche Messerenthusiasten die Nase rümpfen.
Ich persönlich hatte mit dem Stahl keine Probleme bisher, er ist Schnitthaltig und lässt sicher super nachschärfen, alles kein Thema.
Auch sonst kann man sich über die Bedinbarkeit und das Handling des Messers nicht beschweren, alles passt und es wackelt nichts auch nach den schwersten Arbeiten endtäuscht das Tenacious nicht.
Mögliche Nachteile sind zum einen, dass das Messer für Menschen mit zu großen Händen nicht ganz passt, und dass es durch die Möglichkeit es einhändig zu öffnen und zu arretieren unter das Waffengesetz und Führverbot fällt.
Pro:FlachschliffSehr hochwertig
Schnitthaltig und leicht zu schärfen
Contra:Führverbot
Leatherman Crater c33Lx
Die kleinen Alltagstaschenmesser unter 50 Euro sind ein echt schwieriges Feld, denn zu oft taugen die Messer einfach nichts und das nimmt auch bekannte Hersteller nicht aus.
Nicht so ist bei dem Leatherman Crater c33Lx, denn es ist gut verarbeitet und einigermaßen Schnitthaltig.
Nichts spektakuläres aber das muss es ja auch nicht immer sein. Manchmal reicht ein ganz simples Taschenmesser um die normalen Aufgaben im Alltag einfach zu machen.
Pro:Günstiges EDCGut verarbeitet
Contra:Führverbot
Victorinox Hunter Pro
Eigentlich hat das Victorinox Hunter Pro alles was man so braucht für ein gutes Taschenmesser und/oder EDC.
Was ich immer sehr gut finde ist, wenn sich ein Messer gleichermaßen für Linkshänder und auch für Rechtshänder eignet und das Hunter Pro ist genau so ein Messer.
Ansonsten sind besonders die super rutschfesten Griffe zu betonen die in jeder Lage ein sicheres und akkurates Arbeiten zulassen.
Die Klinge ist breit, kräftig lässt sich super nachschärfen und sitzt danke der guten Verriegelung gut im Messer.
Da das Messer aber ursprünglich für den US-Markt konzipiert wurde lässt es sich A arretieren also feststellen und B mit einer Hand verdeckt öffnen und fällt damit wie so viele Taschenmesser unter das Führverbot.
Pro:PreisSichere rutschfeste Griffe
Auch für Outdoor & Camping
Contra:Führverbot
Real Steel Mini 130A
Klein aber Oho, das ist das Real Steel Mini 130A.
Perfekt geeignet für alle die mal kein Bock haben ein normal großes Messer mit auf Tour zu nehmen.
Dieser Winzling lässt sich, ohne dass man ihn überhaupt großartig wahrnimmt um den Hals tragen und ist trotzdem scharf wie seine größeren Brüder.
Trotz der Maße liegt das Real Steel Messer gut in der Hand und muss sich auch vor Aufgaben die mehr sind als mal eine Scheibe Käse abzuschneiden nicht verstecken.
Pro:KleinLeicht
Gutes Handling
Contra:Manchem zu klein
Böker Backpacker
Ein gutes Messer für Unterwegs, das zwar leider den einen oder anderen Makel hat aber dafür trotzdem ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bekommst du mit dem Böker Backpacker.
Es ist halt ein günstiges Klappmesser und es wird in China produziert, da muss man einfach damit leben können, dass die Verarbeitung mal nicht ganz sauber ist.
Dafür ist das Backpacker auch super günstig zu erwerben und gibt trotz kleinerer Verarbeitungsfehler ein solides Allround-Taschenmesser das sich super für Wanderungen eignet.
Ich kann über solche Klinigkeiten, bei einem solchen Preis gut hinweg sehen und freue mich lieber über ein günstiges, trotzdem sehr brauchbares Klappmesser.
Pro:PreisSolides Allroundmesser
440A Stahl
Contra:Verarbeitung (teilweise)
Benchmade Griptilian 556
Fast ich es verpasst ein Benchmade Messer in meiner Top 10 Liste vorzustellen.
Zum Glück habe ich es nicht vergessen, denn da wäre mir der eine oder andere sicher für auf’s Dach gestiegen.
Last but not Least ist das Benchmade Griptilian 556 und eigentlich brauch ich zu dem Messer nicht viel sagen außer das es eines der mit Abstand besten Preis-Leistungsverhältnisse bietet das ich kenne.
Das Griptilian ist verdammt scharf, perfekt verarbeitet und der 154er Stahl lässt sich, falls es dann mal an Schärfe verloren hat super nachschärfen.
Ein absolut geniales Messer.
Pro:Preis/LeistungSuper Schnitthaltig
154er Stahl
Contra:Führverbot
Taschenmesser, Waffengesetz und Führverbot
Als Contra-Punkt habe ich bei einigen Messern angegeben, dass sie unter das Führverbot fallen.
Das bedeutet nicht, dass man diese messer nicht besitzen darf.
Keine Angst, solche Messer würde ich in meiner Top 10 der besten Klappmesser und Taschenmesser nicht empfehlen.
Führverbot bedeutet einfach, dass die Messer nicht in der Öffentlichkeit herumgetragen werden dürfen. In deiner Wohnung oder in deinem Haus bzw. auf deinem Grund und Boden, darfst du diese messer besitzen und auch benutzen.
Was willst du sonst noch über Taschenmesser wissen?
In den folgenden Absätzen bekommst du Antworten auf die wichtigsten Fragen von Klingenzahl über den besten Schliff bis zu Klingenlänge, Klingentypen und Materialien.
Außerdem gebe ich einen Überblick über die besten Hersteller und deren Messer (zusätzlich zu meiner persönlichen Top 10).
Wie viele Klingen sollen es sein?
Bei Taschenmesser ist die Entscheidung über die Zahl der Klingen gleich die Erste von vielen auf dem Weg zum Messer das zu dir passt.
Zur Auswahl stehen Messer mit einer Klinge, mit mehreren Klingen und Messer wie das Schweizer Taschenmesser also einem absoluten Multitool.
Messer mit einer Klinge
Der größte Vorteil der Taschenmesser mit einer einzigen Klinge ist, dass sie einfach und entsprechend groß sind. Es gibt diese Messer in vielen unterschiedlichen Ausführungen aber der Focus liegt immer auf der einen Klinge.
Im Normalfall haben solche Taschenmesser die Möglichkeit die Klinge zu arretieren.
Das bedeutet die Klinge kann fixiert und vor dem plötzlichen Einklappen gesichert werden.
Von Vorteil ist das, wenn du das Messer für kraftvollere und wuchtigere Arbeiten nutzen möchtest.
Messer mit einer Klinge haben aber auch ihre Nachteile und der Wichtigste wäre wohl, dass sie nicht allzu flexibel sind.
Wenn du allerdings auf der Suche einem guten Allzweckmesser für grobe Arbeiten bist, dann sind diese messer genau das Richtige.
Taschenmesser mit mehreren Klingen
Ein Taschenmesser mit mehreren Klingen ist als würdest du statt einem gleich mehrere Messer mit dir führen.
Dabei haben die meisten dieser Messen zwischen 2 und 4 Klingen.
Ganz traditionell sind übrigens die Messer mit nur 2 Klingen.
Allerdings ist eine Sache ganz klar, mit 3 oder 4 Klingen hast du definitiv eine gute Auswahl an Hilfsmitteln für die verschiedensten Aufgaben.
Besonders praktisch wird das Ganze, wenn du im einen Moment Holz bearbeiten willst und im nächsten dem frisch gefangenen Abendbrot das Fell abziehen musst.
Eine Sache solltest du aber im Hinterkopf behalten.
Bei Messern mit mehreren Klingen bekommst du zwar mehr Funktionen, dafür sind die Messer aber bei weitem nicht so stabil wie ein Messer mit nur einer Klinge.
Schweizer Taschenmesser und Multitools
Für viele ist das Schweizer Armeemesser oder auch Schweizer Taschenmesser der Inbegriff des Taschenmessers.
Manchmal muss es eben ein bisschen mehr sein z.B. eine kleine Klinge, eine große Klinge, ein Korkenzieher, eine Schere, eine Säge eine Nagelfeile oder ein Zahnstocher.
Das Schweizer Armeemesser wurde ursprünglich dazu gebaut die verschiedenen Aufgaben bewerkstelligen zu können denen sich die Soldaten gegenüber sahen.
Seit damals sind die Messer so zuverlässig geworden, dass sie ihren heutigen Ruf bekommen konnten.
Multitools wie das Schweizer Messer sind am besten geeignet für jeden der gerne auf alles vorbereitet ist und immer das richtige Werkzeug parat haben möchte.
Die Klinge – Glatt mit Wellenschliff oder 50/50
Wenn es darum geht ein Taschenmesser zu kaufen, dann werden Sie über kurz oder lang vor der Frage stehen wie die Klinge beschaffen sein soll. Es gibt 3 Möglichkeiten:
- Plain also eine glatte Klinge
- Eine Klinge mit Wellenschliff
- Eine Klinge zur Hälfte glatt geschliffen und zur Hälfte mit Wellenschliff
Um dir ein wenig zu helfen habe ich die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengestellt.
Klinge mit glattem Schliff
Vorteile: Der größte Vorteil der glatten Klingen ist, dass Sie am besten geeignet sind für druckvolle gradlinige Scheidebewegungen. Die Klinge erlaubt es mit deutlich mehr Kontrolle zu schneiden und das Ergebnis sind saubere Schnitte.
Nicht zu vergessen ist auch, dass Messer mit einer glatten Klinge deutlich leichter zu schärfen sind.
Nachteile: Das Messer stößt schnell an seine Grenzen, wenn für die ausgeführte Arbeit eine leichte Sägebewegung nötig ist. Bei besonders harten Materialien kann eine glatte Klinge auch an seine Grenzen stoßen.
Messer mit Wellenschliff
Vorteile: Die Nachteile der Messer mit glatter Klinge sind die Vorteile der Messer mit Wellenschliff.
Besonders glänzen diese Messer, wenn es darum geht extrem harte Materialien zu schneiden.
Durch den Wellenschliff ist es möglich, deutlich mehr Druck bei schneiden zu erzeugen.
Außerdem sind die Zähne die dem Schliff seinen Namen geben deutlich feiner als eine glatte Klinge.
Nachteile: Die Zähne des Schliffs sind zwar feiner als so mache glatte Klinge, trotzdem sind die Messer für feine Arbeiten eher weniger geeignet.
Würdest du wollen, dass ein Chirurg anstatt eines Skalpell eine Klinge mit Wellenschliff benutzt? Ich persönlich lieber nicht…
Der wohl größte Nachteil der Taschenmesser mit Wellenschliff ist, dass es enorm schwer ist diese Messer zu schärfen. Sind sie einmal richtig stumpf geworden hilft oft nur der Weg zu einem Messerschleifer oder der Weg (per Post) zum Hersteller um das Messer schärfen zu lassen.
Messer mit halbem Wellenschliff
Vorteile: Ein Messer, das nur zur Hälfte mit einem Wellenschliff versehen ist die Kombination der beiden bereits erwähnten Messertypen. Diese Messer sind beliebt, weil sie die Eigenschaften beider Messer in sich vereinen.
Nachteile: Die Nachteile beschränken sich hier auf die schlechte Schärfbarkeit des Wellenschliffs. Andere Nachteile wie z.B. die Grobheit der Messer mit Wellenschliff werden durch die glatte Klinge aufgehoben. Es kann Ihnen allerdings passieren, dass Sie für bestimmte Arbeiten nur die glatte Klinge benötigen und Ihnen der Wellenschliff im Weg ist.
Die richtige Größe für Taschenmesser
Wie viele andere Faktoren, so ist auch die Größe der Klinge eines Taschenmessers hauptsächlich eine Frage der Vorlieben des Besitzers.
Trotzdem gibt es Bereiche, in denen Sie mit einer großen Klinge deutlich besser beraten sind als mit einer Kleinen. Das gilt natürlich auch umgekehrt.
Kleine Messer unter 7 cm
In den meisten Fällen ist es besser ein größeres Messer mit sich zu führen. Das heißt aber nicht, dass Messer mit kleinen Klingen unter 7 cm nicht auch ihre Vorteile hätten.
Zum einen sind kleine Klingen einfacher zu transportieren. Dazu haben kleine Messer keinen so stark ausgeprägten Waffencharakter wie z.B. ein großes Outdoormesser.
Ein weiterer Vorteil ist, nun ja, sie sind einfach kleiner und feiner und lassen sich so da einsetzen wo Fingerspitzengefühl gefragt ist.
Nachteile gibt es natürlich auch und der wohl offensichtlichste ist, dass es nun mal kleine Messer sind. Messer unter 7 cm sind nicht so robust und schon gar nicht geeignet für grobe Arbeiten.
Außerdem haben sehr kleine Messer oft keine Möglichkeit die Klinge zu arretieren.
Besonders geeignet sind diese Messer, wenn du eine kleines leichtes EDC-Messer suchst mit dem du mal ein Paket öffnen oder andere Kleinigkeiten durchschneiden kannst.
Taschenmesser bis etwa 10 cm
Wenn es um Taschenmesser geht, dann ist eine Länge zwischen 7 und etwa 10 cm wohl die am meisten genutzte Länge.
Messer dieser Länge haben den Vorteil der kleinen Messer leicht transportiert werden zu können aber immer noch robust genug zu sein.
Taschenmesser bis 10 cm haben eigentlich kaum Nachteile außer dem Fakt, dass sie möglicherweise unter das Führverbot fallen.
Das tun sie dann, wenn sich die Klinge mit einer Hand versteckt öffnen und feststellen lässt.
Führen bezieht sich ja aber nicht auf besitzen.
Mittelgroße Messer sind eigentlich für alle anfallenden Arbeiten geeignet.
Bist du also unsicher welche Größe die Richtige ist, dann du hier hier bestens aufgehoben.
Messer über 10 cm
Taschenmesser mit einer Klingenlänge von über 10 cm sind schweres Arbeitsgerät und werden oft als Waffe zur Selbstverteidigung gesehen. In diesem Bereich können die großen Messer voll Punkten, denn so ein Messer mit 12 cm oder mehr ist definitiv einschüchternd.
Weiterhin sind die Messer für grobe Arbeiten gedacht.
Taschenmesser dieser Größe können eine gute Alternative zu den großen feststehenden Messern sein, weil sie in eingeklapptem Zustand immer noch leichter zu transportieren sind.
Auch hier noch der Hinweis auf das deutsche Waffengesetz.
Große Messer haben oft den Ruf unpraktisch zu sein, aber manchmal möchte ein Messer aber auch einfach haben, weil man es so will.
Was kostet ein gutes Taschenmesser?
An dieser Stelle kommen wir zu dem wohl wichtigsten Kriterium bei der Auswahl eines Taschenmessers, dem Preis.
Soviel gleich vorweg, ein gutes Taschenmesser kostet einfach sein Geld.
Trotzdem ist es möglich auch für kleines Geld ein gutes Messer zu bekommen.
Bei den vorgestellten Preisklassen geht es um Fabrikmesser.
Bist du auf der Suche nach einem handgemachten Messer, dann solltest du auf jeden Fall mehr Geld einplanen.
Taschenmesser bis 30 Euro
In der Preisklasse zwischen 10 und 30 Euro gibt es einige Messer die zwar nicht die Qualität von manch hochpreisigem Messer bieten, aber trotzdem einen Blick wert sind.
Ein gutes Beispiel ist das Magnum von Böker*.
Die Auswahl ist leider nicht allzu groß und die Messer haben oft auch kleine Nachteile besonders was z.B. die verwendeten Materialien angeht. Du bekommst trotzdem ein funktionales Messer das im Alltag ein treuer Begleiter sein wird.
Ein anderes empfehlenswertes Messer wäre z.B. das CRATER von Leatherman*.
Taschenmesser zwischen 30 und ca. 70 Euro
Die beliebteste Preisklasse und auch mein liebster Orientierungspunkt. Bis 70 Euro gibt es Messer die hohe Qualität und gute Materialien bieten.
Die meisten dieser Messer sind absolute Arbeitstiere die praktisch alle täglichen Aufgaben bewältigen können.
Einer meiner Favoriten dieser Preisklasse ist das Spyderco Tanacious*.
Ein weiterer großer Vorteil der Taschenmesser bis 70 Euro ist, dass sie kein gewaltiges Loch in den Geldbeutel reißen, sollten sie doch mal kaputt gehen.
Es gibt viele tolle Messer zu einem Preis bis etwa 70 Euro z.B das SOG Flash II* oder das Kershaw Blur*.
Taschenmesser bis ca. 100 Euro
Optisch und in Sachen Funktionalität finden sich in dieser Kategorie ähnliche Modelle wie in der Preisklasse darunter.
Der Unterschied sind häufig die verwendeten Materialien die etwas hochwertiger sind.
Ein Blick wert, ist hier auf jeden Fall das Spyderco Delica*.
Taschenmesser zwischen 100 und 250 Euro
In der Preisklasse bis 250 Euro finden sich hauptsächlich Messer mit sehr hochwertigem Stahl und auch die anderen Materialien sind deutlich hochwertiger als bei einem Durchschnittsmesser.
Ein Beispiel wäre hier das Scout Cronidur von Böker* aus Corindur-Stahl. Dieser Stahl hat etwa die 5fache Lebenserwartung gegenüber normalem Stahl.
Taschenmesser über 250 Euro
Die Premiumklasse der Taschenmesser.
Ab jetzt gibt es kaum noch preisliche Grenzen.
Die Materialien sind so hochwertig, das viele dieser Messer eher Sammlerstücke sind als alles andere.
Ein kleines Beispiel für die Qualität ist das Damascus von Böker mit einem Griff aus 3000 Jahre alter Eiche.
Es gibt aber auch einige alltagstaugliche Messer in dieser Preisklasse die ihr Geld auf jeden Fall wert sind. Das Manix2 von Spyderco* ist so ein Messer und jeden Cent wert.
Die Klingenformen von Taschenmessern
Nach den verschiedenen Größen, Preisen und Arten von Messern ist dir auf deiner Suche sicher auch schon aufgefallen, dass praktisch jedes Messer eine andere Klingenform hat.
Je nach Einsatzgebiet haben verschiedene Klingenformen auch verschiedene Vorteile und Nachteile.
Es gibt weit mehr als 12 verschiedene Grundformen für die Klingen von Taschenmessern. Da die meisten aber eher selten zu sehen sind wollen wir uns hier in diesem Guide auf die 4 wichtigsten und häufigsten beschränken.
Clip-Point-Klinge
Die Clip-Point-Klinge ist eine der häufigsten Formen und eine der beliebtesten. Besonders bekannt ist diese Form durch die Bowiemesser geworden.
Besonders markant ist der konkave oder in einigen Fällen auch gerade Klingenrücken.
Die angeschliffene Seite der Klinge verläuft leicht abfallend zur Spitze.
Durch die leicht nach unten versetzte Spitze lässt sich das Messer sehr gut kontrollieren.
Besonders beliebt ist die Klingenform bei Outdoormessern.
Drop-Point-Klinge
Ebenfalls sehr bliebt im Bereich Outdoor und auch besonders bei Jägern ist die Drop-Point-Klinge.
Diese Klingenform ist schnell durch den konvex geformten Klingenrücken zu erkennen.
Ähnlich wie bei der Clip-Point-Klinge haben diese Messer ein sehr gutes und präzises Handling, allerdings ist die Spitze nicht ganz so scharf.
Diesen Umstand machen die Messer mit Drop-Point-Klinge dadurch wieder wett, dass sie um einiges robuster und belastbarer sind.
Gerader Rücken
Messerklingen mit geradem Rücken werden oft als Messer mit normaler Form bezeichnet.
Der Rücken der klinge ist wie der Name schon verrät gerade und ungeschliffen und die Schneide läuft in einem gleichmäßigen Bogen zur Spitze.
Die Einsatzgebiete dieser sind breit, oft finden sie aber da Einsatz wo viel gehackt und geschnitten wird.
Spear-Point-Klinge
Im Grunde ist die Spear-Point-Klinge eine abgewandelte Form der Drop-Point-Klinge.
Der Unterschied ist, dass beide Klingenseiten angeschliffen werden können und in einem gleichen Radius aufeinander zulaufen. Auf diese Weise entsteht eine Messerspitze die sich besonders gut zum Durchstechen eignet.
Das gilt allerdings nur, wenn beide Seiten der Klinge angeschliffen sind.
Übrigens fallen Messer mit beidseitig geschliffenen Klingen in Deutschland unter das Führverbot.
Die Seite Messer-Portal.com bietet einen tollen Überblick über alle Klingenformen, die dir an Taschenmessern über den Weg laufen können.
Den richtigen Stahl auswählen
Der Werkstoff der Wahl, wenn es um Taschenmesser und Klappmesser geht ist Stahl.
Wenn du damit beginnst sich für Messer und den richtigen Stahl zu interessieren, dann wirst du das Eine mit Sicherheit sehr schnell fest.
Das Thema Stahl und Messer ist unglaublich umfangreich.
Du könntest 3 Wochen lesen und wüsstest immer noch nur einen Bruchteil.
Durch Variationen in der Herstellung des Stahls werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt.
So entstehen die vielen verschiedenen Stahlbezeichnungen.
2 Punkte sind bei der Wahl des Messerstahls besonders wichtig:
- Die Schneidefähigkeit (Schnitthaltigkeit)
- Die Schärfbarkeit
Spricht man z.B. von einem besonders schnitthaltigen Messer, dann meint man damit ein Messer das zum einen scharf ist und es auch lange bleibt.
Die Schnitthaltigkeit ist neben der Schärfbarkeit das wichtigste Qualitätsmerkmal für Messer.
Beim zweiten Punkt der Schärfbarkeit spielt die Härte des Stahls eine wichtige Rolle.
Die Härte des Stahls wird in HRC (Rockwell) angegeben und ist nach dem amerikanischen Ingenieur Stanley Rockwell benannt.
Um den HRC Wert zu bestimmen wird ein kegelförmiger Prüfkörper aus Diamant in den Stahl gepresst.
Unsere Küchenmesser meist aus rostfreiem Edelstahl haben z.B. 53 HRC während hochwertiger japanischer Messerstahl bereits bei etwa 63 HRC liegt.
Bei einem Taschenmesser ist ein Härtegrad von etwa 58-64 HRC die richtige Wahl.
Unter 58 HRC wird die Klinge schnell zu weich und über 64 oder 65 HRC wird sie spröde und kann unter hohem seitlich ausgeübten Druck brechen.
Korrosionsbeständigkeit
Wenn du deinem Taschenmessern eine Sache nicht antun solltest, dann sie in die Spülmaschine zu stecken.
Trotzdem ist es vielen Besitzern von Messern wichtig, dass ihre Messer möglichst rostfrei sind.
Eigenschaften wie Rostfreiheit entstehen durch legieren (zusammenschmelzen eines Metalls mit mindestens einem anderen Metall oder Nichtmetall).
Chrom-Molybdän-Stahl der besonders häufig im Bereich der Küchenmesser anzutreffen ist sollte wohl einer der bekanntesten Vertreter sein.
Das Beimischen sorgt zwar dafür, dass der Stahl nicht rostet, setzt aber dafür auch die Härte des Stahls herab.
Die Seite Knife-Blog.com bietet mit dem Artikel „Messerstahl – Ein kleines Kompendium“ einen großartigen Überblick zum Thema Messerstahl.
Bei Taschenmessern ist die wichtigste Unterscheidung ob das Messer aus rostfreiem Stahl ist oder aus Kohlenstoffstahl.
Rostfreier Edelstahl hat den großen Vorteil rostbeständig zu sein, dafür lässt das Messer sich bei weitem nicht so scharf schleifen wie ein Taschenmesser aus Carbonstahl.
Bekannte Marken für Taschenmesser
Messer haben Tradition und so gibt es einige Hersteller, die jeden Messerliebhaber in Verzückung versetzen. Falls Sie noch ganz neu auf dem Gebiet der Taschenmesser sind wollen wir Ihnen diese bekannten und beliebten Hersteller natürlich nicht vorenthalten.
Victorinox
Victorinox ist der wohl bekannteste Hersteller von Taschenmessern und Multitools und das nicht nur in Deutschland sondern weltweit.
Dir sagt der Name Victorinox nichts?
Es ist die Marke hinter dem bekannten Schweizer Taschenmesser.
Besonders leicht sind diese an ihrer oft roten Farbe und dem markanten Schweizer Logo zu erkennen.
Die beliebtesten Modelle des Traditionsherstellers sind das SwissChamp* oder das Classic SD*.
Schrade Messer
Bereits seit über 100 Jahren gibt es Messer aus dieser Manufaktur.
Nach einigen Berg- und Talfahrten ist das Unternehmen heute wieder bestens aufgestellt und die Messer gehören zu den meist verkauften Produkten in vielen Messershops.
Neben den Klassikern wie das Uncle Henry Stockman* oder dem Old Timer Minuteman* gibt es auch neue spannende Modelle wie z.B. das Schrade Viper*.
Böker Taschenmesser
Um Solingen kommt keiner rum, der auf der Suche nach einem guten Taschenmesser ist, denn hier ist das Zuhause von Böker.
Bereits 1839 wurde das Unternehmen gegründet und hat bis heute 5 Marken hervorgebracht.
Dazu gehören z.B. Böker Magnum oder auch Böker Plus.
Das eine haben sie aber alle gemeinsam: Messer von bester Qualität.
Zu den beliebtesten Modellen gehört auf jeden Fall das Preis/Leistungswunder Magnum Shadow*.
Aber auch andere Modelle wie das Urban Trapper* oder das Beer Barell* sind erwähnenswert.
Gerber Taschenmesser
Gerber ist bestimmt eine der beliebtesten Marken unter den Herstellern von Taschenmessern, so viel ist sicher.
Die Ursprünge des Unternehmens lagen in der Herstellung von Kampf- und Bootsmessern.
Heute sind vor allem die Taschen- und Klappmesser besonders beliebt.
Einer meiner persönlichen Favoriten von Gerber ist das Gator von Gerber* und für alle die auf der Suche nach einem geeigneten Multitool sind, ist Gerber der richtige Hersteller.
Besonders bekannt ist außerdem die Serie von dem Survivalexperten Bear Gryll mit z.B. dem Bear Grylls Scout*.
Spyderco
Dem einen oder anderen ist es sicher schon aufgefallen, ich bin sehr großer Fan der Marke Spyderco und damit auch nicht alleine.
Die einzigartigen Designs der Messer haben dem Unternehmen eine sehr Loyale Fangemeinde eingebracht.
Besonders spannend ist, dass Spyderco keine Angst davor hat neue Dinge auszuprobieren.
Bis heute haben sie bereits duzende neue Klingenmaterialien auf den Markt geworfen.
Neben den hochpreisigen Supermessern gibt es auch eine gute Menge extrem alltagstaugliche Modelle wie z.B. das Tanacious*, das Endura* oder auch das Delica*.
Andere sehr bekannte Messerhersteller sind Fällkniven, SOG, Kershaw, Case, Cold Steel und natürlich Benchmade.
Das war es von mir zum Thema Klappmesser und Taschenmesser.
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