Nach der Besinnlichkeit und Ruhe an den Weihnachtstagen lässt man es an Silvester – buchstäblich – krachen. Denn eine gelungene Feier ist auch gleichzeitig ein gutes Omen für das kommende Jahr. Das typische Getränk für den Neujahrsanstoß ist Sekt oder Champagner. Seit der Entdeckung durch den französischen Mönch Dom Pérignon vor ca. 300 Jahren hat sich der edle Tropfen rasant verbreitet. Anfangs war er französischen Adligen vorbehalten, bald erreichte er aber schon die Aufmerksamkeit des Bürgertums. Während der Napoleonischen Kriege orderten russische Zaren hunderttausende Flaschen pro Jahr. Heute werden jährlich ca. 350 Millionen Champagnerflaschen produziert.
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Profis greifen beim Einschenken von edlem Champagner mit dem Daumen in die Höhlung des Flaschenbodens. Man hält die Flasche so, dass der Gast auf dem Etikett die Schaumwein-Herkunft erkennen kann. Die teuersten Flaschen müssen aber keineswegs den besten Sekt beinhalten. Wer allerdings zu den günstigsten Angeboten greift, darf nicht die beste Qualität erwarten.
Neben den üblichen Cocktail-Klassikern kann man das prickelnde Getränk mit Säften und Likören neu kombinieren. Winterlich-exotisch werden Cocktails mit Ingwer oder Granatapfel. Eine weitere Möglichkeit, Champagner & Co. eine besondere Note zu verleihen, bieten diverse Sirup-Sorten von Waldmeister bis Hibiskus oder Holunderblüte. Achten sollte man darauf, dass die Cocktails erst zum Schluss mit Sekt oder Champagner aufgefüllt werden, da sonst der prickelnde Perleffekt bei der Zubereitung durch Rühren oder Schütteln entweicht.
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Bowlen für Silvester
Beim Zubereiten einer fruchtigen Silvesterbowle mit Wein sollte man die Weinsorte auf die Früchte abstimmen. Die Beschreibung auf dem Flaschen-Etikett gibt Hinweise auf das Fruchtaroma. So schmeckt ein Riesling zum Beispiel oft nach Ananas oder Pfirsich und ist deshalb eine optimale Basis für eine exotische Silvesterbowle. Ein zu säuerlicher oder trockener Wein lässt die Bowle ungenießbar werden. Sektsorten sollten halbtrocken ausfallen, damit der Ausgleich zwischen Süße und Säure gewahrt wird.
Der Klassiker ist die Feuerzangenbowle. Dafür braucht man Rotwein, Rum, Orangen- und Zitronensaft, Gewürznelken und Zimt. Die Orangen und Zitronen werden ausgepresst und als Fruchtsaft zusammen mit Zimt und Nelken zum Rotwein in einen Feuerzangenbowle-Kessel gegossen und erhitzt. Die Orangen- und Zitronenschalen dünn schälen, dem Rotwein beigeben und nach dem Erhitzen wieder aus der Bowle herausnehmen. Über dem Bowlengefäß wird ein Zuckerhut auf die Feuerzange gelegt. Dieser wird mit hochprozentigem Rum übergossen und angezündet. Das Feuer leuchtet auf und der Zucker ergießt sich tröpfchenweise in den Rotwein. Der heiße Rum wird nachgegossen, bis der Zuckerhut komplett geschmolzen ist.
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Wer sein Silvesterfest mondän feiern möchte, begeistert seine Gäste mit der „Königin der Bowlen“ – der Erdbeerbowle.
Zubereitung: 500 Gramm Erdbeeren zuckern, mit Grand Marnier beträufeln, einer Flasche Riesling begießen und eine Stunde lang kühlen. Vor dem Servieren mit einer weiteren Flasche Riesling und Champagner auffüllen und mit Minzblättern dekorieren.
Klassiker wie Piña Colada oder Margarita lassen sich auch ohne Alkohol zubereiten, bieten ein ähnliches Geschmackserlebnis und erlauben zudem Genuss ohne Reue. Als Zutaten für eine Kinderbowle nimmt man kleingeschnittenes Obst, beliebigen Saft, Zucker und Mineralwasser.
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Kir Royal – königlicher Genuss
Kir ist ein Mischgetränk aus Weißwein und Crème de Cassis, einem Johannisbeerlikör. Durch das vorsichtige Eingießen des Likörs ins Glas lässt, bekommt er am Boden eine höhere Konzentration,dudurch ergibt sich ein intensiver Farbverlauf und das Getränk wird unten umso süßer. “Kir Royal” sagt man, wenn statt Wein Champagner verwendet wird.