Da unsere Chefs gnädig mit uns waren, konnten wir letztes Wochenende dazu nutzen, in Familie nach Wuppertal zu fahren um dort an einem Familienfest teilnehmen.
Alles war super: Wuppertal begrüßte uns nach 15 Minuten Verspätung der Bahn mit schönstem Sonnenschein. Die mir bis dato unbekannten Familienangehörigen sind alle total lieb zu uns gewesen und wir genossen den Freitag und den Samstag dort sehr. Da wurde viel geschlemmt, eine Menge erzählt und die Nächte waren irgendwie viel zu kurz…
Doch der Sonntag wollte uns unbedingt ärgern
Zum Ersten versteckte sich die Sonne an diesem Tag bis zum späten Nachmittag. Und wir hatten selbstverständlich gerade nur noch den Vormittag Zeit, um uns ein wenig die Stadt anzusehen. Und natürlich wollten wir uns – wenn schon mal in Wuppertal – die Schwebebahn ansehen und damit durch die Stadt fahren. Aber, das geht ja auch ohne Sonne. Also sind fröhlich nach dem Mittag losgezogen und mit dem Bus ins Zentrum zum Hauptbahnhof gefahren.
Doch oh Schreck – die Schwebebahn… alles verrammelt und verriegelt. Gerade an diesem Wochenende waren Bauarbeiten und es war nix mit schweben über der Wupper.
Also machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Dort wird schon alles weihnachtlich dekoriert und auch jede Menge Geschäfte befinden sich dort. Richtig Klasse zum Bummeln. Außer aufm Sonntag. Da war nämlich Totentanz angesagt. Doch wir haben uns davon auch nicht abhalten lassen und einfach unseren Ausflug genossen.
Am Sonntag Nachmittag sollte es dann wieder Richtung Berlin gehen. Naja, eigentlich ja gefahren – mit der Bahn…
Blöd war schon, daß unser Zug 5 Minuten Verspätung hatte – noch blöder war der Grund dafür: Wagen Nummer 6 fehlte… und sicher… unsere Sitzplätze waren genau in diesem! Entsprechend voll war der Zug und die Fahrgäste schlecht drauf So wir wir… Unsere Tochter hatte nur die Chance auf einen Platz, der entgegen der Fahrtrichtung war und das tut ihrem Magen gar nicht gut…
Dann hieß es knapp 3 Stunden zittern, da unsere Verspätung immer größer wurde und wir um unseren Anschluß in Hannover fürchten mußten… Doch dank der Bahn hat auch bei anderen Zügen an diesem Tag nicht alles geklappt und der ICE nach Berlin hatte ebenfalls Verspätung.
Nicht so toll waren die An- und Aussagen auf dem Bahnsteig bzgl. unseres Zuges: “Der Zug… nach Berlin… fährt heute von Bahnsteig 9 A.” Kein Problem! Wo ist dieser Bahnsteig? Keiner wußte es. Auf Nachfragen gabs nur die ruppige Antwort: “Da vorne!” (Und ich war auf jeden Fall höflich, denn ich weiß ja selber wie das ist, wenn viele Fahrgäste nachfragen und dabei unfreundlich werden können)… Aber ok… dann gehen wir halt nach da vorne… ein kurzer Blick auf unsere Reservierung: Wagen Nummer 23… der Zug fährt ein… nur 30iger Nummern… Was´n nun schon wieder los? Aufregung pur auf dem Bahnhof! Die Fahrgäste sind schon dabei voller Panik in den Zug zu steigen… Da werden 2 Damen vom Service gesichtet… und diese erklären uns dann sehr ungläubig, daß da natürlich noch ein halber Zug fehlt! Ja klar – weil wir ja auch alle jeden Tag diese Strecke fahren und das wissen müssen… *grummel*
Die Einzigste, die wirklich mitgedacht und – für unsere Begriffe – richtig reagiert hat, war die Zugbegleiterin aus dem bereits stehenden halben ICE. Sie kam auf dem Bahnhof und hat lauthals verkündet, daß die Leute sich beruhigen können, da die andere Zughälfte gleich einfährt und dann angekoppelt wird. Allgemeines Aufatmen war zu vernehmen und ab und an sogar ein “Dankeschön!”.
Naja, unsere Zughälfte kam und brachte uns gut nach Berlin…
Schon blöd, denn das ist bereits das 2. Mal, daß der Wagen, in dem unsere Sitzplätze reserviert waren fehlte… und wir fahren sehr selten!