"Wer gestern und heute Informationen zur japanischen Naturkatastrophe bekommen wollte, sollte sich besser nicht auf den Output der deutschen Medien verlassen haben", analysiert Calimero in seiner Rumpelkammer - während BBC, CNN, Russia Today, Al Jazeera und NHK daran interessiert waren, zu informieren, marschieren in den deutschen Medien die Bauchredner der Anti-Atomkraft-Bewegung auf. Viele Sendungen "glichen Sockenpuppen von Greenpeace und diversen Rot- und Grünpopulisten", glaubt Calimero beobachtet zu haben.
Das war aber auch nicht allzu schwer. Auf dem wege der gegenseitigen Verstärkung des jeweils Größten Anzunehmenden Unsinns (GAU) animierten sich ahnungslose Studiosprecher und zugeschaltete Interessenvertreter eeiner atomfreien Zukunft gegenseitig zu Höchstleistungen. "Geballte Unkenntnis traf auf Katastrophengrusel", schreibt Calimero, "und so gerieten die wirklichen Opfer mal ganz schnell aus dem Fokus." Was ist der Tod Zehntausender gegen die mögliche Verstrahlung deutscher Siedlungsgebiete durch weittragende Jetstreams?
Nach deutschem Baurecht, das werden weitere Sondersendungen in den kommenden Tagen ergeben, hätte ganz Japan niemals bebaut werden dürfen, schon gar nicht mit Kernkraftwerken. Es wird dem japanischen Regierungssprecher Yukio Edanohat danach nichts nützen, dass er seine von der ARD freihändig falsch übersetzten Aussagen über eine Kernschmelze im erdbebenbeschädigten Kraftwerk Fukushima 1 "zurückgenommen" (n-tv) hat, weil er sie nie gesagt hatte. Das Kind ist im Brunnen, das Industrieland Japan, laut Karte etwa so groß wie Deutschland, restlos "verwüstet, verzweifelt, verstrahlt", wie n-tv punktgenau analysiert. Es gibt kein Morgen mehr, für niemanden, ist sich Grünen-Chefin Claudia Roth sicher. Japan sei nicht nur eine Natur-, sondern auch eine "Hightech-Katastrophe" gewesen. Buße tun könne nur, wer jetzt Atomkraftwerke abschalte. So lange noch nicht klar ist, was in Fuhushima wirklich passierte.
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