Die barmherzigen deutschen Multimilliardäre…

Die barmherzigen deutschen Multimilliardäre…

Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor

Der Bundesfinanzminister zieht in Erwägung, die durch die Coronaviren angerichteten finanziellen Schäden durch eine Besteuerung der Großverdiener zu beseitigen, die er meines Erachtens nur unter den Institutionen finden wird, die durch die Corona-Krise nicht geschädigt wurden.

In 2018 haben 23,003 Millionen Katholiken 6,643 Milliarden Euro Kirchensteuer gezahlt und 21,141 Millionen evangelisch getaufte Bürgerinnen und Bürger mussten 6,790 Milliarden Euro Kirchensteuer an ihre Kirche abführen, zusätzlich zu den Kirchensteuern kassierten die beiden Kirchen seit 100 Jahren jedes Jahr 538 Millionen Euro, weil die Weimarer Republik im Jahr 1919 mit ihnen einen Vertrag geschlossen hat, mit dem die Kirchen für Annexionen von Grund und Boden entschädigt werden, die zu Lebzeiten Martin Luthers durch den Staat erfolgten.

Bei einer jährlichen Einnahme von 13,971 Milliarden Euro plus der Spenden, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Einkünfte aus der Kirchensteuer nebst den Einkünften aus der Staatskasse würden die kirchlichen Institutionen im Gegensatz zu den Klein- Mittel- und Großbetrieben durch eine monatliche „Corona-Gebühr“ in Höhe von 3 Milliarden Euro ihre Barmherzigkeit gegenüber den Gläubigen unter Beweis stellen und müssten trotzdem nicht am Hungertuch nagen.

Die politischen Parteien gehören ebenfalls zu den Großverdienern, sie kassieren bei insgesamt 1.225.768 Mitgliedern Beiträge von monatlich mindestens 10,00 Euro, somit pro Jahr wenigstens 147,091.440 Millionen und erhalten zusätzlich Spenden, die höher sind, als die von den Mitgliedern gezahlten Beiträge. Die Höhe der Parteivermögen (die SPD ist mit mehr als 1 Milliarde Euro die reichste Partei der Welt und die anderen Parteien sind auch nicht viel ärmer) lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Kirchen und die Parteien zu den reichsten Institutionen gehören, die wie Herr Scholz schon richtig angedacht hat, (wobei er allerdings nicht an Kirchen und Parteien gedacht hat) einen Teil der durch die Coronaviren verursachten Schäden beseitigen könnten und wenn dann auch noch die Mitglieder des Bundestages und der Landtage ihre Diäten auf Kurzarbeiterniveau absenken und während der Coronakrise nur 60% der Diäten und Zulagen kassieren, hört sich das politische Gerede über den Zusammenhalt der deutschen Bevölkerung in Krisenzeiten doch erheblich glaubwürdiger an.


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