Die Balearischen Inseln

Sommerzeit ist Reisezeit, und da fahren die Menschen gerne mal woanders hin. Einige Ziele liegen gar nicht so weit weg: Mallorca ist sehr beliebt.

Über viele Reiseziele gibt es Reiseführer und auch TV-Dokumentationen. Über sehr beliebte Orte sind schon diverse Filme gedreht worden, die kaum noch Raum für Neues lassen.

Doch über ein paar andere, ungewöhnliche Facetten der Inseln Mallorca und Menorca sowie einige ihrer Bewohner wird nun in der Reportage „Die Balearischen Inseln“ an diesem Montag um 19.30 Uhr auf Arte berichtet. Eine weitere Folge über das benachbarte Ibiza und Formentera folgt am Dienstag zur selben Zeit.

Cap Formentor am frühen Morgen, an der Nordspitze Mallorcas gelegen. An einem klaren Wintertag saust die Blondine Tatiana Torrebell von den Bergen auf einem Longboard die einsamen und kurvenreichen Straßen hinab ins Tal. Derweil versucht sich die zehnjährige Margalida – sie lebt im kleinen und malerischen Ort Petra – erstmals im „Ball de bot“, einem alten balearischen Volkstanz. Ihre Tracht hat die Mutter genäht, die Musik wird auf traditionellen Instrumenten gespielt, und so wird der Tanz für jede Generation von Mallorquinern immer wieder modern gehalten.

Ein Künstler lässt sich derweil von seiner Heimaterde inspirieren. Ihm ist sein Ort sehr wichtig, da sein Arbeitsplatz ganz stark in seine Werke einfließt: Er sammelt Strandgut und formt es zu eigenen Kunstwerken. Seine Lieblingstiere sind die Esel der Insel, die als eine Art Staubsauger für die Straßen der Insel eingesetzt werden. Viele wohlhabende Spanier haben ihre Wochenendhäuser auf Mallorca, wo sie dann von Dorothea bekocht werden, die schon seit zwölf Jahren als Köchin auf der Insel arbeitet. Im Gebirge Serra de Tramuntana werden etwa 20 verletzte Mönchsgeier von einem Vogelwart wieder aufgepäppelt. Es ist die letzte Inselpopulation der Welt, und für den Tierschützer Juan José Sánchez haben die Vögel etwas Mystisches. Menorca liegt rund 40 km östlich von Mallorca und ist wesentlich ruhiger als die Schwesterninsel. Hier gibt es den „Pferdeweg“, auf dem man zu Fuß oder mit dem Rad die ganze Insel umrunden kann. Wer sich für das Leben unter Wasser interessiert, der kann in ein wahres Labyrinth aus Tropfsteinen hinabtauchen. Auch einem Archäologenteam oder dem immer seltener anzutreffenden Glasbläser kann man bei der Arbeit zusehen oder ein Gestüt mit der Zucht von wertvollen Dressurpferden besuchen.

Der Film von Christian Schidlowski (35, „Die Alpen von oben“) zeigt zwei recht unterschiedliche Inseln: Das größere Mallorca gilt als schwungvoll und aufregend, das kleinere Menorca als wild und charmant. Er bombardiert den Zuschauer nicht mit (langweiligen) historischen oder geografischen Fakten. Natürlich zeigt er auch blühende Mandelbäume im Frühjahr, weist aber ebenso auf die bedrohlichen Waldbrände im Sommer hin. Vor allem aber führt er den Zuschauer (und möglichen Urlauber) zu Menschen und Orten abseits des Massentourismus und zeigt so viel über die schönen Traditionen und das pure Leben auf den Inseln.

(dpa)
Foto: dpa Boote im türkisfarbenen Meer vor der Südküste von Mallorca (Cala Vella).

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