Früher wurden Morde an Frauen in der Regel im Affekt von den Ehemännern, Ex-Ehemännern oder Geliebten verübt. Die neue Entwicklung zeigt aber, dass viele Morde an Frauen inzwischen in irgendeiner Form mit dem Drogenhandel zusammenhängen. Die männlichen Drogenhändler benutzen ihre Freundinnen, Geliebten und auch Schwestern und Mütter, um die Drogen zu verstecken. In Kämpfen zwischen den Drogenhändlern geraten damit immer mehr Frauen in das Ziel der Kriminellen.
Die Situation dieser Frauen schildert die des Drogenhandels angeklagte Euflorzinha Santiago dos Santos, 35 Jahre alt, die mit 16 Jahren unter dem Einfluss ihres Ehemannes mit dem Drogenhandel angefangen hat. "Als mein Sohn 4 Jahre alt war, floh mein "Ex" und liess mich mit den Drogen und dem Kind zurück", erinnert sie sich. Damals wurde sie zum ersten Mal verhaftet. Im Laufe der Jahre erhielt sie weitere Gefängnisstrafen, an denen sie die Schuld ihrem "Ex" gab. Eines schönen Tages wurde dieser von anderen Drogenhändlern ermordet. Jetzt sitzt sie wieder ein, weil nach ihren Angaben nach einer Polizeirazzia ihre Nachbarn geflohen sind und sie auf einem Sack von diesen zurückgelassenen "Crack" sitzen blieb.
Informationsquelle: A Tarde, Maioria dos assassinatos de mulheres está ligada ao tráfico de drogas na Bahia