Wer den Feininger (Affiliate-Link) mal unterm Kopfkissen liegen hatte weiss, dass… “Die Tatsache, daß eine im konventinellen Sinn technisch fehlerhafte Photographie, gefühlsmäßig wirksamer sein kann, als ein technisch fehlerloses Bild. Es wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, daß technische Perfektion den wahren Wert eines Photos ausmacht.”
Ich kann fehlerhaften Fotografien ne Menge abgewinnen. Ich entdecke in ihnen mehr Wahrheit und Einmaligkeit, als in – bis zum Excess austarierten, hypercleanen – Fotos. Ich reibe mich gern an etwas und manchmal hab ich das Gefühl, ein von “Unfällen” durchsiebtes Foto, diskutiert mit mir über Sinn und Unsinn. Zumindest lässt es “mit sich reden”.
Wahrscheinlich stehe ich auch deshalb so auf analoge Fotografie. Sie gibt dem Foto eine weitaus größere Chance auf Fehler, als die Digitalfotografie. Diese erlaubt einem Fotos gerade mal den Weg vom Sensor zur Speichereinheit. Das Foto bekommt irgendwie keine Chance zu “atmen”. Ich gebe zu, das ist fast schon philosophischer Unsinn, doch spannend finde ich den Gedanken irgendwie doch.
Ich hab im vergangenen Jahr ein paar skurrile Fotos gemacht, die ich mir immer mal wieder ansehe. Ich glaub, ich sammle in Zukunft mal etwas aufmerksamer meine Unfälle und stelle mir mal meinen eigenen “Fehler-Bildband” zusammen…