Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Aljoscha Gottheis erzählen:„Ein ganz normaler Tag!?“„Es war an einem ganz gewöhnlichen Abend mitten in einer anstrengenden Arbeitswoche. Ich hatte gerade den Abwasch erledigt (ich gehöre zu den äußerst bedauernswerten Menschen, die keine Spülmaschine besitzen) und schaute mich in meiner aufgeräumten Küche um: Genauso hatte doch die Küche heute morgen auch schon ausgesehen, ja es schien mir gerade so, als hätte es diesen Tag gar nicht gegeben, vielleicht gar nicht geben brauchen.
www.dewitt.at
Was war an diesem Tag schon Bewegendes in meinem Leben passiert?Nichts, überhaupt nichts, es war ein sehr gewöhnlicher Alltag gewesen,
ein grauer Alltag vielleicht sogar.
Ich hatte heute nicht das große Los gezogen, niemand hatte angerufen, der Briefkasten war leer geblieben, ja, es war noch nicht einmal eine Karte darin. Wie gesagt, ein ganz gewöhnlicher Tag.
Plötzlich fiel mir ein Kalenderspruch ein, den ich kürzlich bei einer Freundin gelesen hatte:
"Die Alltäglichkeit der Welt ist ein großes Wunder."
Langsam dämmerte mir eine bislang neue Erkenntnis.
Ich sah den Tag plötzlich in einem ganz anderen Licht.
Was war doch heute nicht alles an Großartigem geschehen!
Quelle: Helmut Mühlbacher
Es begann schon damit, dass ich schmerzfrei aufstehen konnte.Wie viele Menschen müssen morgens im Bett liegen bleiben, bis eine Pflegerin oder ein Pfleger ihnen beim Aufstehen hilft. Sie können sich nicht einfach einen Kaffee kochen, wenn sie Lust dazu haben.
Und ich stehe einfach so auf und gehe zur Arbeit.
Ja, richtig! Ich gehe zur Arbeit, einen Teil des Weges zumindest lege ich zu Fuß zurück. Wer schon einmal mit gesundheitlichen Einschränkungen der Beine leben musste, weiß dieses Ereignis des "Gehens" zu schätzen.
Auf dem Weg kann ich das Grün der Bäume sehen und das Gezwitscher der Vögel genießen, alles keine Selbstverständlichkeiten, wenn man nur einmal beginnt, darüber nachzudenken.
Quelle: Jürgen Tesch
Im Büro geschahen dann viele "kleine" Wunder.Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viele Gehirnzellen und Muskeln zusammenspielen müssen, damit wir z.B. Schreibarbeiten am Computer erledigen können? Mich fasziniert das immer wieder, wenn ich sehe, wie meine Finger automatisch die richtigen Tasten finden. Meistens, jedenfalls!
Um die Beschreibung des Tagesablaufs etwas abzukürzen:
Ich bewältigte einen Arbeitstag, danach erledigte ich noch den Wocheneinkauf, schleppte Einkaufstaschen in die Küche, kochte und durfte mich satt essen. Toll! Neulich hörte ich einen sehr wahren Satz: "Zufriedenheit ist erlernbar."
Nur ein ganz gewöhnlicher Tag? Ich denke nicht.“
Ihr Lieben,diese kleine Geschichte ist sehr tiefgründig, denn wir können aus ihr viel lernen.
Ich habe in meinem Leben sehr viele gute und kluge Bücher gelesen.
Ich habe in meinem Leben an sehr vielen Tagungen teilgenommen.
Ich habe in meinem Leben zahlreiche Vorträge von weisen Frauen und Männern gehört. Und ich bekomme in den letzten Jahren aufgrund der Geschichten im ESELSKIND-Blog jede Menge Briefe, Nachrichten und E-Mails.In den meisten Büchern, die ich in meinem Leben gelesen habe, auf den meisten Tagungen, an denen ich in meinem Leben teilgenommen habe, in den meisten Vorträgen, die ich in meinem Leben gehört habe und in den vielen, vielen Briefen, E-Mails und Nachrichten, die ich bis heute bekomme, lautete und lautet das Thema: „Wie wird der Mensch glücklich?“ Denn – und das ist meine tiefste Überzeugung:
Wir Menschen wünschen uns nichts mehr,
als glücklich zu sein und geliebt zu werden.Güter und Reichtum garantieren kein Glück, denn wenn das so wäre, müssten sich ja alle reichen Menschen total glücklich sein. Aber nachgewiesenermaßen stimmt das nicht: Unter keiner menschlichen Gruppe ist die Selbstmordrate so hoch wie unter den reichen Menschen.Das Glück kann man – wie es so schön heißt – nicht erzwingen, aber man kann die Voraussetzungen schaffen, dass sich das Glück bei uns niederlässt. Mit dem Glück ist das ein wenig wie mit den Vögeln des Gartens: Wenn ich in meinem Garten Vogelhäuser aufhänge, einen Futterplatz und eine Vogeltränke einrichte, dann habe ich zwar nicht die Garantie, dass sich sich auch nur ein einziger Vogel in meinem Garten niederlässt, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.So ist das auch mit dem Glück:
Die erste Bedingung, um glücklich zu werden, ist, zur Ruhe zu kommen, Zeit für sich selbst zu finden, auszuruhen. Hektische Menschen sind selten glücklich.
Die zweite Bedingung, um glücklich zu werden, ist, das Gefühl, gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben, die uns erfüllt, die unserem Leben einen Sinn verleiht. Das kann unsere berufliche Arbeit sein, aber auch eine ehrenamtliche Tätigkeit. Das Gefühl, gebraucht zu werden, können wir aber auch in uns wecken, indem wir uns am andere Menschen kümmern, sie ermutigen, ihnen zur Seite stehen.
Die dritte Bedingung, um glücklich zu werden, ist die Liebe. Wer seine Gedanken an Hass, an Rache und an Kritik verschwendet, kann nicht glücklich sein, das Glück lässt sich nur bei Menschen nieder, deren Herz mit Liebe erfüllt ist, die Liebe ausstrahlen und anderen Menschen mit Liebe begegnen. Wer anderen Menschen Liebe schenkt, vertreibt Hass, Rachsucht und Gedanken der Kritik aus seinem Herzen.
Die vierte Bedingung, um glücklich zu werden, wird durch die Dankbarkeit und die Zufriedenheit erfüllt. Wer dankbar und zufrieden ist, dem ergeht es wie dem Mann in unserer heutigen kleinen Geschichte: Der entdeckt die vielen kleinen Wunder in seinem Alltag, der entdeckt die vielen Fähigkeiten, über die er im Gegensatz zu anderen Menschen verfügt und wird tief in seinem Herzen von Dankbarkeit und Zufriedenheit erfüllt.
Die fünfte Bedingung, um glücklich zu werden, ist die Hoffnung.
Die Hoffnung hilft uns dann, wenn wir ein Leid erleben, wenn uns ein Schicksalsschlag trifft, wenn wir schwer erkranken. Die Hoffnung ist die Sonne unseres Lebens, sie bringt Licht in das Dunkel unseres Lebens und hilft uns ebenfalls, glücklich zu werden.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben, ich wünsche Euch morgen einen glücklichen Tag, den von Liebe, von Hoffnung, von Freude und Dankbarkeit erfüllt ist und ich grüße Euch herzlich aus BremenEuer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen