Und ich habe es genossen. Doch, wirklich, das ist dort schon um einiges schöner als im Krankenhaus. Selbst als eine Kollegin,die mich in letzter Zeit etwas genervt hatte, anrief, habe ich mich einfach gefreut, dass ich mit ihr telefonieren konnte. Diese positive Einstellung wird sicher nicht ewig anhalten, aber immerhin.
Schön ist auch, dass man neuerdings auf den monatlichen Zeitkonten ein Smiley vom Boss gemalt bekommt, wenn man unter 100 Überstunden ist. Ist man allerdings drüber, gibt’s drei Ausrufezeichen. Das ist die Anstalt, so liebe ich sie.
Aber um das jetzt endlich mal nachzureichen, warum ich überhaupt im Krankenhaus war: Kurzversion, Donnerstag, kurz vor Feierabend, hatte ich ein Flimmern inkl. heller Blitze (so kranzförmig) und nur noch unscharfes Blickfeld, welches immer größer wurde, so dass ich nach einigen Minuten kaum noch scharf gucken konnte. Da ich ja sowieso nur auf meinem rechten Auge vernünftig gucken kann und das ganze auch nach Augenpause nicht wegging, sondern immer schlimmer wurde, hatte ich die Firmennotrufnummer angerufen, in der Hoffnung, dass mich jemand zum Augenarzt fährt (unseren Betriebsarzt hatte ich nicht erreicht). Statt dessen wurde das große Programm gestartet, ab ins Krankenhaus, Verdacht auf Schlaganfall, viele Untersuchungen. Ist ja auch alles im Prinzip gut so. Ergebnis ist aber, dass es zum Glück kein Schlaganfall war, sondern höchstwahrscheinlich ***TUSCH***
Migräne mit Aura
Es ist also erwiesen, ich habe eine Aura.
Schon seltsam. Und bei der Gelegenheit — ich wurde wirklich ziemlich gut durchgecheckt –, hat man auch noch eine Gastritis entdeckt. Na ja, das ist ja letztendlich nichts, was einen über Gebühr beunruhigen müsste. Es erklärt wohl meine Bauchprobleme in letzter Zeit (wg. derer ich am 1. März eh einen Termin bei meiner Ärztin gehabt hätte).
Tja, das mal in Kürze. Im Krankenhaus fühlte ich mich im großen und ganzen sehr gut aufgehoben, vor allem die Truppe im ersten Zimmer war super, einmal musste ich ja umziehen, aber da war ich dann nur knapp einen Tag. Etwas chaotisch ging es zu, so wusste ich zwar, was für Untersuchungen geplant waren, aber keiner konnte sagen, wann die waren, und plötzlich stand halt jemand im Zimmer und hat einen abgeholt.
Ich könnte noch das ein oder andere berichten, aber so interessant sind die Details dann wohl auch wieder nicht. Jedenfalls bin ich, nachdem ich vom Überwachungsgerät abgekoppelt wurde, wesentlich besser mit der Situation zurechtgekommen. Habe mich dann ein bisschen bemüht, andere Patienten etwas aufzuheitern, bin viel rumgelaufen… Und habe mich gewundert, wie schnell man sich an den Trott gewöhnen kann. Und als ich dann endlich wieder zu Hause war und im Garten stand, kam es mir vor, als war ich 5 Wochen weg, dabei waren es nur 5 Tage… Eigentlich wollten die mich ja bis einschl. Mittwoch dabehalten, da noch die Hirnströme gemessen werden sollten (hätten sie überhaupt welche gefunden?), aber dann war auf einmal das EEG-Gerät defekt, und die haben nur eins. Also werde ich das demnächst irgendwo ambulant erledigen. Gebt es zu, jemand von Euch hat daran gedreht und das Gerät außer Gefecht gesetzt.
Und ich war erstaunt, wie sehr sich das in der Anstalt rumgesprochen hatte. Ich bin aus Abteilungen angesprochen worden, von denen ich nicht damit gerechnet hatte, dass die das mitbekommen würden. Nicht, dass es mich stört, hat mich nur gewundert.
Na ja, so „Kurzversion“ war das jetzt doch nicht. Egal, aber ich wollte es Euch berichten, nachdem ich einige krankenhausbezogene Artikel ohne richtige Aussage veröffentlicht hatte. Und vor allem möchte ich mich bei Euch bedanken! Bei allen für die aufmunternden Kommentare, bei Blinki für die geniale Slideshow, bei Charlotta für den epochalen Artikel extra für mich, bei Zimtapfel und WdW für die Befreiungsaktion, bei Magrat für den Fellmonstersmiley, bei denjenigen, die mir Mails geschickt haben, beim BVB für einen grandiosen Sieg gegen die Sepplhosen, bei dem Erfinder des Smartphones … Ihr seid prima! Hoffentlich habe ich jetzt nichts Epochales vergessen, wenn doch, dann liegt es daran, dass ich schon ziemlich müde bin. So ganz erholt bin ich noch nicht, darum gehe ich nun auch ins Bett. Gute Nacht, Ihr Lieben!