Seit über 50 Jahren gibt es Zeltanhänger. Seit über 50 Jahren tüfteln weltweit Hersteller an der Verbesserung ihrer Falter. „Eigentlich ist das Produkt ausgereizt!“ denkst Du jetzt vielleicht. Das es noch Raum für Innovationen gibt zeigt Sascha Steinbacher, seines Zeichnes Maschinenbau Ingenieur. Vor kurzem hat er zwei Falter-Erfindungen gemacht. Im nachfolgenden Beitrag erfährst Du die spannenden Details.
faltcaravaning.net: Sascha, vor kurzem hast Du zwei Erfindungen fürs Camping gemacht, die bereits patentiert sind. Wobei handelt es sich genau?
Sascha Steinbacher: Genau, das ist richtig. Zum ersten handelt es sich bei meiner Erfindung um einen schwenkbaren Lastenträger für Faltcaravans. Zudem habe ich eine mobile und tragbare Küchen erfunden, die ich auch selbst produziere.
Wie kamst Du auf diese Idee?
Die herkömmlichen Trägersysteme waren für mich einfach zu unpraktisch. Da kauft man sich einen Faltcaravan, der in kürzester Zeit aufgebaut ist, braucht aber aber ewig, um ihn unter dem Trägersystem frei zu bekommen. Speziell für Zwischenübernachtungen – daher Stopps mit nur einer Nacht – sind diese Trägerarten sehr mühsam.
Bei den bestehenden Küchen war mir das ständige Hin- und Herräumen zu lästig. Auch bzgl. der Qualität sind aktuelle Modelle nicht wirklich das, was ich mir von einer Küche erwartet habe.
Faltcaravans gibt es seit über 50 Jahren. Warum hatte noch keiner der Zeltanhänger-Hersteller Deinen Einfall?
Ich bin einfach mit Leidenschaft dabei und lebe mein Projekt. Ich suche immer nach Optimierungen und einfacheren Lösungen. Ich glaube, dass die Ansprüche beim Campen stetig steigen und gehe deshalb mit der Zeit.
Auf www.go-outside.at können Faltcaravaner die Kitchenbox und das Trägersystem begutachten und kaufen. Für welche Faltcaravan-Modelle eigenen sich die Produkte?
Im Prinzip für alle Falter-Modelle. Der Träger „unique carrier“ ist für alle Anhänger mit V-Deichsel nutzbar. Die Kitchenbox passt durch ihre kompakte Größe im zusammengeklappten Zustand fast überall rein. Sei es im Kofferraum eines Autos, im Faltcaravan, im Wohnwagen oder im Wohnmobil. Die Box ist nicht an ein bestimmtes Falter-Modell gebunden.
Rund 2.000 Euro für eine faltbare Küche – das hört sich nach einer Investition an. Wo liegen die Vorteile gegenüber den Lösungen der Hersteller?
Also es fängt ja bei der Kitchenbox-Kollektion bei 1.400 Euro und sie steigern sich preislich bis zur Kitchenbox Expedition (abnehmbare Deichselbox-Küche) mit 2.300 Euro. Die ausgewählten Materialien sind extrem hochwertig und daher langlebig. So etwas kaufst Du Dir wahrscheinlich nur einmal im Leben. Die mobile Küche ist vielseitig einsetzbar, auch nach der Urlaubszeit beispielsweise im Garten.
Du betreibst www.go-outside.at nebenberuflich. Was bist Du im Hauptjob? Ingenieur oder Entwickler?
Ein bisschen was von beiden. Ich bin von Beruf her Maschinenbauer und helfe in meinem Betrieb ständig bei Optimierungen mit. In meinem Job baue viele Prototypen für neue Verfahren. Dabei hilft mir mein Erfindergeist.
Das Sortiment an Outdoor-Artikel ist riesig. An welcher Stelle siehst Du hier noch Innovationspotential?
Prinzipiell kann immer optimiert werden. Auch beim Aufbau von Zeltanhängern gibt es meiner Meinung noch viel offenes Potential. Denke da beispielsweise an die Automatisierung des Aufbaus.
Was tust Du, wenn Du nicht gerade wieder an einer neuen Faltcaravan-Erweiterung tüftelst?
Ich genieße mit meiner Familie die Zeit, am liebsten sind wir draußen in der Natur. Ganz klar sind wir gerne mit unserem Faltcaravan unterwegs :)
Steht 2017 bei Dir noch ein Faltcaravan-Urlaub an? Falls ja, wo geht es hin?
Ja, wir werden Anfang September in den Urlaub nach Kroatien fahren.
Eine allerletzte Frage: wie entwicklt sich der Campingtyp ‚Faltcaravan‘ weiter?
Der Markt wächst stetig und die Menschen entfliehen gerne dem Alltag in die Natur. Da bietet sich ein Faltcaravan, durch seine einfache Lagerung und Handhabung, bestens an.
Vielen Dank für den interessanten Einblick in die Welt eines Falter-Erfinders.
Der Beitrag Die Ansprüche ans Campen steigen stetig – go-outside.at im Interview erschien zuerst auf faltcaravaning.net.