"Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden."
Martina Aschwanden
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Die Angst – einer der größten Feinde eines glücklichen Lebens“
„Einst saß ein alter, weiser Mann unter einem Baum, als der Seuchengott des Weges kam.
Der Weise fragte ihn: "Wohin gehst Du?" Und der Seuchengott antwortete ihm:
"Ich gehe in die Stadt und werde dort hundert Menschen töten."
Auf seiner Rückreise kam der Seuchengott wieder bei dem Weisen vorbei. Der Weise sprach zu ihm: "Du sagtest mir, dass Du hundert Menschen töten wolltest. Reisende aber haben mir berichtet, es wären zehntausend Menschen gestorben."
Der Seuchengott aber sprach: "Ich tötete nur hundert. Die anderen hat die eigene Angst umgebracht."
Ihr Lieben,
sicher wird jetzt der Eine oder Andere denken:
„Lieber Werner, das ist aber keine schöne Ostergeschichte.“
Auf den ersten Blick möchte ich dem zustimmen, aber nur auf den ersten Blick.
Denn Ostern hat mit Hoffnung, mit Angstfreiheit zu tun.
Gehen wir doch nur einige Jahre zurück:
Zuerst wurde uns mit dem Rinderwahnsinn Angst gemacht
– heute redet niemand mehr davon.
Dann wurde uns mit der Vogelgrippe Angst gemacht. Ganz Bremen war bereits in Planquadrate eingeteilt und wenn man irgendwo einen toten Vogel sah, sollte man eine Notrufnummer anrufen und am Fundort bleiben, bis die alarmierten Helfer eingetroffen sind. Heute redet keiner mehr davon.
Zuletzt wurde uns mit der Schweinegrippe Angst gemacht -
heute redet niemand mehr davon.
Ich will damit die Gefährlichkeit dieser Krankheiten nicht bestreiten,
mir geht es darum, dass wir angstfrei und nicht in Angst leben.
Das ist die frohe Botschaft von Ostern, dass wir nicht in Angst leben müssen, dass wir Hoffnung haben dürfen, dass wir uns freuen dürfen, dass wir unser Lebensglück genießen dürfen, dass wir Zuversicht haben dürfen.
In der Bibel sagt Jesus einmal einen wunderbaren Satz:
„Sorget Euch nicht um den morgigen Tag, es ist genug, dass ein jeder Tag seine eigene Plage hat!“
Mir diesem „Sorget“ ist nicht die Vorsorge für Morgen gemeint, natürlich müssen wir einkaufen und für Morgen vorsorgen. Mit diesem „Sorget“ ist gemeint, sich nicht um das Morgen zu sorgen, nicht vor dem Morgen Angst zu haben.
Ich habe in meinem Leben immer wieder feststellen dürfen, dass das Meiste, vor dem ich Angst hatte, nie eintraf, und ich lernte viele Menschen kennen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.
Ihr Lieben,
Ich wünsche euch zu Ostern und damit für die Zeit nach Ostern Freiheit von Angst, Fröhlichkeit, Sorglosigkeit, Friede, Freude, Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht.
Ganz liebe Grüße
Euer zuversichtlicher Werner