Die Amalfitana zählt zu den berühmtesten Straßen der Welt. Sie ist 50 km lang und meist sehr schmal und kurvig. Unterwegs kann man unzählige schöne Ausblicke auf das Meer und die Küste genießen. Wir sind sie von Positano bis Amalfi gefahren, denn auch, wenn 50 km nicht viel sind, so solltest du doch genug Zeit einplanen, da man nur langsam fahren kann und unterwegs ja auch einige Stopps einlegt.
Nach unseren zwei furchtbaren Nächten in Florenz, ging unser Trip weiter in Richtung Süden. Nach 526 km, die sich vor allem am Ende sehr gezogen haben und ohne die Möglichkeit, an der Autobahn zu tanken (Benzinstreik!!), erreichten wir unseren Zielort: Positano an der Amalfiküste. Gott sei Dank mit einer richtig tollen Unterkunft.
Positano war ursprünglich nur ein kleiner Fischerort. Mittlerweile leben dort etwa 3.950 Einwohner und der Ort boomt als Tourismusziel.
Die Amalfitana, die berühmte Straße entlang der Amalfiküste, geht einmal genau durch Positano hindurch. Die Straße ist an dieser Stelle jedoch sehr schmal und eng. Dies kann schnell problematisch werden, da parkende Autos, Fußgänger und entgegenkommende Busse die Situation extrem verschärfen. Bei einer Fahrt durch den Ort muss man permanent höchst konzentriert sein.
Positano
Dieser Ort ist einfach wundervoll und war für uns sechs Nächte lang unser Ausgangspunkt. Positano ist von unheimlich vielen Treppen und steilen Gassen durchzogen, da sich der Ort eng an die steile Felsenküste schmiegt. Die Häuser konnten hier nur nach oben gebaut werden, die Küste ragt steil bergauf. Aber genau das macht für mich den Charme des ehemaligen Fischerdorfes aus. Generell ist der Ort total romantisch und süß. Mit Worten kann man Positano meines Erachtens nach schwer beschreiben. Am besten, du machst dir bei einem Besuch selbst ein Bild.
Anfang April hielten sich die Menschenmassen zum Glück in Grenzen. Im Sommer verzehnfacht sich die Einwohnerzahl von 3.950 und die Touristen liegen dicht an dicht am Strand. Das wäre überhaupt nicht mein Fall.
So konnten wir Positano jedoch rundum genießen. Kleine Gassen mit zauberhaften Geschäften bilden das Zentrum. Zahlreiche Restaurants bieten einen Blick auf das Meer und den Ort. Am Strand sieht man einige Maler, die die Romantik des Ortes versuchen, auf Leinwand festzuhalten. Positano ist einfach ein absolutes Must-see an der Amalfiküste. Der Ort strahlt einfach so viel Magie aus, hier kann man sich einfach nur wohlfühlen. Ich bin auf jeden Fall total begeistert von Positano. Das Flair von Positano kann man mit Worten einfach nicht beschreiben. Am besten, du machst dir bei einem Besuch dort selbst ein Bild.
Einziges Manko ist die Parksituation. Häufig mussten wir kilometerweit von unserer Unterkunft entfernt parken, teilweise auch außerhalb des Ortes, und erst mal 45 Minuten laufen. Auf Grund der Lage Positanos muss man zwangsläufig auch sehr viel bergauf laufen, was sich doch ziemlich in den Waden bemerkbar macht. Auf Grund der schwierigen Parksituation würden wir uns Positano vermutlich nicht mehr als Standort aussuchen. Jedoch kann man hier sicherlich auch wunderbar ohne Auto Urlaub machen, da es einige Schiffs- und Busverbindungen in andere Orte gibt. Täglich werden von hier Schiffsverbindungen nach Capri, Salerno etc. angeboten. Ein Bus verbindet die einzelnen Orte der Amalfiküste miteinander. Dennoch würden wir dir als Ausgangspunkt für deinen Aufenthalt nicht Positano, sondern Sorrento empfehlen. Sorrento liegt zwar nicht mehr an der Amalfiküste, diese ist von dort aber schnell erreichbar, ebenso wie Neapel und Capri. Und vor allem ist die Parksituation dort nicht so angespannt.
An dieser Stelle möchten wir dir auch unsere Unterkunft empfehlen: Maison Liparlati. Unser Apartment war mit so viel Liebe eingerichtet, dass die furchtbare Unterkunft in Florenz schnell vergessen war. Zusätzlich war unsere Gastgeberin Tiziana so herzlich und hat uns immer hilfsbereit mit Infos versorgt, dass wir uns rundum wohl gefühlt haben.
Amalfi
Auch wenn wir unterwegs öfters angehalten haben, um Fotos zu machen und den Blick auf die Küste zu genießen, war unser erstes Ziel Amalfi selbst. Der Ort ist etwas größer als Positano und liegt ebenfalls direkt am Meer. Generell liegt der Ort weniger steil an der Küste, so dass die Amalfitana fast direkt durch das Zentrum führt. Was direkt ins Auge stach, waren die vielen Autos und Fußgänger und dadurch ein etwas chaotischer erster Eindruck. Aber immerhin haben wir hier einen großen Parkplatz gefunden, auf dem wir problemlos unser Auto abstellen konnten.
Im Zentrum von Amalfi besticht der Dom mit seiner Schönheit. Er ist zwar relativ klein, also nicht vergleichbar mit Florenz oder anderen großen Städten, aber dennoch sehr schön. Zumindest von außen – drinnen sind wir nicht gewesen. Stattdessen haben wir mit Blick auf den Dom in einem Café gefrühstückt. Generell hat mich der Ort etwas an Nizza erinnert, einfach von der Art, wie die Straße durch Amalfi führt.
Amalfi hat sicherlich noch jede Menge mehr zu bieten, doch da wir noch nach Ravello wollten, haben wir nur einen verhältnismäßig kurzen Stopp eingelegt.
Ravello
Ravello liegt nicht direkt am Meer, sondern oben in den Bergen. Die Fahrt dorthin führt durch grünes Hinterland, immer weiter hinauf. Aber auch hier haben wir Glück und kommen fast automatisch zu einem großen Parkplatz, wo wir bequem parken können. Ravello gefällt mir persönlich um einiges besser als Amalfi, da ich mich nicht so „eingeengt“ von den Menschenmassen und Autos fühle. Und durch die Lage oben in den Bergen ist die ganze Atmosphäre hier „luftiger“ und zumindest auch auf den ersten Blick nicht so enorm touristisch überlaufen. Im Gegenteil, Ravello wirkt noch echt authentisch und ursprünglich.
Villa Rufolo
Unsere Schritte führen uns zuerst zur Villa Rufolo. Die ehemalige Wohnanlage wurde bereits im frühen 13. Jahrhundert von der Familie Rufolo erbaut und bietet einen umwerfenden Blick auf die Küste. Bereits Richard Wagner ließ sich hier verzaubern und für seine Oper inspirieren. Jedes Jahr gibt es hier zu Ehren des hohen Besuchs Richard Wagner Konzerte. Besonders der Garten hat es uns angetan. Der Blick auf die Küste mit der wunderschön angelegten Gartenterrasse davor ist einfach einmalig.
Ein Besuch der Villa Rufolo bei einem Aufenthalt an der Amalfiküste darf auf keinen Fall fehlen!
Villa Cimbrone
Anschließend folgen wir den Wegweisern zur Villa Cimbrone. Der Weg führt durch kleine Gassen einmal durch Ravello hindurch. Die Villa wurde erst im 20. Jahrhundert errichtet, aber gehört zu DEN Highlights des Ortes. Eine große Gartenanlage lädt zum Flanieren ein. Umwerfend ist der Blick der Terrasse hoch über dem Meer auf die Küste. Marmorne Büsten schmücken die Balustrade und schaffen ein einmaliges Flair. Die Felsen fallen hier sehr steil ins Meer ab, so dass man beim Blick hinunter ehrfürchtig staunen muss.
Die Villa Cimbrone war definitiv mein Highlight in Ravello!
Laura Behne
Nach ihrem erfolgreichen Abschluss des Studiengangs Tourismus- und Eventmanagement in Düsseldorf, hat sie dem Tourismus beruflich den Rücken gekehrt. Privat liebt sie es dennoch über alles, auf Reisen zu sein und dabei immer ein gutes Buch in der Tasche zu haben.