Die Affaire Guttenberg – was die Gesellschaft draus lernen könnte…

von Roger Burk

Es ist schon arg beachtenswert, was sich gerade in unserer Gesellschaft abspielt. Während immer mehr ans Licht kommt, welche Ausmaße die Eierdiebereien des Herrn Guttenberg annehmen, desto größer wird die Unterstützung großer Teile der Bevölkerung für den Herrn. Auf Facebook hat sich eine Unterstützer Gruppe gebildet, welche die 100.000 Fürsprecher schon längst überschritten hat. Während der Gegenpol (ok, die sind erst gestern abend (20.02.11) gestartet) um die 1000 Mitglieder zählt.

Eines ist aber schon jetzt klar: Es geht wahrlich nicht mehr nur um ein paar vergessene Fußnoten – hier geht es um die Grundwerte welche unsere Gesellschaft eigentlich zusammenhalten: Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit.

Es geht hier meines Erachtens nicht darum, einen im Volke beliebten (warum eigentlich so beliebt?) Politiker abzusägen, hier geht es darum, dass wir schon oft genug belogen und betrogen wurden. Und das muss einmal ein Ende haben. Es kann nicht sein, dass nur mit dem Hinweis darauf, dass wir im deutschen Lande doch eigentlich andere Probleme als des Adligen Doktorarbeit hätten, die ganze Sache unter den Tisch fällt.

Gerade weil wir in Deutschland (und auch weltweit) genügend schwere Probleme & Sorgen haben, darf es nicht sein, dass jemand dessen Doktorarbeit augenscheinlich nicht das ist, was sie eigentlich darstellen sollte, nämlich eine ehrlich entstandene, heraussragende Leistung, große Verantwortung trägt und hoch bejubelt wird. Zumal, wenn man in Betracht zieht, wie er mit den Vorwürfen umgeht.

Das vielfach gehörte Argument, dass andere ja auch hier und da geschummelt haben, kann ich da nicht gelten lassen – macht es das besser? Wollen wir es wirklich hinnehmen, dass Leistungsträger unserer Gesellschaft ihre Leistungen mit Eierdiebereien schmücken?

Warum ist der Mann im Volk so beliebt? Wegen der unterdurchschnittlichen Mittelmässigkeit unserer anderen Politiker? Kann es denn dann der richtige Weg sein, eine “Lichtgestalt” in den Himmel zu heben, trotzdem sich herausstellt, dass er nicht ganz koscher ist?

An dem Beispiel Guttenberg könnte die Gesellschaft reifen, indem sie mit dazu beiträgt, dass sich die Verhältnisse zum besseren wenden. Die Damen und Herren Politiker haben doch erst kürzlich daruf verwiesen, dass sie sich machtlos fühlen und stattdessen das Volk für die nötigen Veränderungen sorgen soll.

Aber was geschieht? Thilo Baum hat es in einem bemerkenswerten Artikel auf den Punkt gebracht: Das Volk köpft die Überbringer der schlechten Nachricht.

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