Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor
Der Bundesschatzmeister der AfD namens Klaus Fohrmann hat ca. 38.000 Mitglieder der AfD per Rundschreiben davon in Kenntnis gesetzt, dass sich die Partei in enormen, finanziellen Schwierigkeiten befindet und sie deshalb den Jahresbeitrag in Höhe von 120,00 Euro doppelt zahlen sollen, rein mathematisch betrachtet fehlen der AfD somit mindestens 4,560 Millionen Euro, das sind etwas mehr als 10% des Stammkapitals der parteieigenen „Desiderus Erasmus Stiftung“, das laut Abgaben der Partei bei der Gründung der Stiftung mit 450 Millionen Euro beziffert wurde.
Die AfD erhält vom Bund eine Parteienfinanzierung in Höhe von ca. 400 Millionen Euro, Im deutschen Bundestag ist die AfD mit 92 Mitgliedern und in den Landtagen mit 275 Mitgliedern vertreten, präzise ausgedrückt verdienen 367 Parteimitglieder als MdB und MdL jährlich insgesamt 44,040 Millionen Euro wenn man davon ausgeht, dass jeder Abgeordnete an Diäten und Zulagen ca. 10.000 Euro pro Monat kassiert, was sicherlich der Fall ist.
Die fehlenden 4,56 Millionen könnten problemlos aus der Portokasse der parteieigenen Stiftung bezahlt werden, oder durch eine Spende der MdB und MdL der AfD in Höhe von ca. 10% ihrer jährlichen Einkünfte ausgeglichen werden, denn letztendlich haben sie es der Partei zu verdanken, dass sie in einer Legislaturperiode knapp eine halbe Million Euro pro „Nase“ abgreifen, was die restlichen Parteimitglieder, die jetzt einen zweiten Jahresbeitrag zahlen sollen, sicherlich nicht von sich behaupten können, weil der Großteil der AfD Mitglieder aus der Arbeiterklasse stammt, bei der sich zehn Euro weniger pro Monat garantiert in der Haushaltskasse bemerkbar machen.
An dem Verhalten der Parteispitze gegenüber ihren Mitgliedern ist glasklar zu erkennen, dass die AfD von Mitgliedern der etablierten Parteien gegründet wurde, denn die zocken ihre Mitglieder genau so gnadenlos ab, wie es die AfD jetzt mit ihren Mitgliedern macht, die SPD ist nicht zufällig mit mehr als einer Milliarde Euro Parteivermögen die reichste Partei der Welt und die anderen etablierten Parteien sind auch nicht viel ärmer.
Rational betrachtet verdienen die MdB und MdL aller Parteien das selbe Geld, wobei es „wurscht“ ist, ob sie Mitglieder einer Regierungspartei, oder einer Oppositionspartei sind und mit welchem verlogenen Wahlgesülze sie die Wählerinnen und Wähler dazu gebracht haben, sie über ihr Wahlkreuzchen in Positionen zu bringen, in der man vollautomatisch Millionär wird.