Die Abschaffung der Meinungsfreiheit in der Kulturszene – der Fall Martin Münch

Die Abschaffung der Meinungsfreiheit in der Kulturszene – der Fall Martin Münch

Diktaturen haben von je her versucht, Kulturschaffende auf ihre Seite zu ziehen, und diejenigen, bei denen dies nicht gelang, in ihrer Arbeit zu behindern, wenn nicht Schlimmeres. Die Bundesrepublik hingegen förderte früher sogar ihre eigenen Gegner und sah dies als Beitrag zu Pluralismus und Meinungsvielfalt. Heute freilich sieht das anders aus.

Die Medien vermitteln den Eindruck, dass fast alle, die sich im Kulturbereich tummeln, seien es Schriftsteller, Bildende Künstler, Regisseure, Schauspieler oder Musiker, sozialistische und multikulturelle Positionen vertreten. Ausnahmen wie die Rockgruppe Frei.Wild (und die ist nicht einmal aus Deutschland) rufen denn auch regelmäßig Stürme der Entrüstung hervor.
Der Eindruck täuscht nicht, wenn man die sicht- und hörbare Seite der bundesdeutschen Kulturszene betrachtet; denn die Politik und die roten und grünen Seilschaften in den Verbänden sorgen mit bemerkenswerter Zuverlässigkeit dafür, dass konservative oder libertäre Künstler gar nicht erst in Positionen gelangen, in denen sie von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen werden können.

Nun steht wahre Kunst jenseits der Politik. Aber auch Künstler sind Menschen mit politischen Ansichten, und die müssen sich nicht zwangsläufig mit denen der Regierung und der Systemmedien decken. Früher waren bekannte Künstler mehrheitlich oppositionell, was ebenfalls mit roten und grünen Seilschaften zu tun hatte. Seit aber die beiden großen (oder einst großen) Volksparteien Maß und Mitte verlassen haben und weit nach links gerückt sind (bei der CDU ist es offensichtlich, bei der SPD muss man nur an Aussagen von Helmut Schmidt erinnern, die heute als rechtsradikal eingestuft würden), ist es für Kulturschaffende, und natürlich nicht nur für sie, gefährlich geworden, libertäre, konservative oder gar patriotische Positionen zu vertreten. Die statistisch gesehen ohnehin geringe Aussicht auf eine Hochschulstelle oder auf finanzielle Förderung rückt dann in weite Ferne.

Einer, der trotzdem ganz frech so tut, als hätten wir in Deutschland noch echte Meinungsfreiheit, ist der Pianist und Komponist Martin Münch, Gründer des Neckar-Musikfestivals. Auf seiner Netzseite und seiner Facebook-Seite findet man neben Musikalischem gelegentlich auch Hinweise auf seine libertäre und religionskritische Haltung. Kritik am Christentum wäre ja noch willkommen (jedenfalls am konservativen Christentum, das es bei uns kaum noch gibt), aber leider erdreistet sich Münch sogar, den Islam und die schrittweise Islamisierung Deutschlands und Europas zu kritisieren. Das konnte einem sendungsbewussten Journalisten wie Matthias Roth von der Rhein-Neckar-Zeitung nicht verborgen bleiben. Er schrieb einen Artikel, in welchem er Münchs Positionen darstellte und scheinheilig fragte: „Ob die Verantwortlichen der öffentlichen Kultur-Förderung in der Region an einer Finanzierung von Münchs Aktivitäten festhalten? Es geht nicht um Gesinnungskontrolle, aber es ist Zeit, Grenzen zu ziehen. Denn Kultur definiert sich eben nicht nur aufgrund ästhetischer Kriterien. Auch auf den Inhalt kommt es an. Die Ämter sind also gefordert, darüber nachzudenken."

Was aber ist es anderes als „Gesinnungskontrolle", wenn man eine Gesinnung kontrolliert, um festzustellen, ob sie opportun ist? Dass die Konzerte des Neckar-Musikfestivals unpolitisch sind und nichts als Musik zum „Inhalt" haben, das übersieht Roth geflissentlich. Es kann ihm also nicht einmal darum gehen, die Förderung unliebsamer politischer Äußerungen zu verhindern. Nein, ganz offensichtlich geht es ihm um die berufliche Vernichtung einer Person, weil sie seine eigenen Ansichten nicht teilt. Geradezu zynisch schreibt er: „Die Frage, was ein Künstler darf, ist klar: Er darf alles, was sich in einem freien Land im Rahmen geltender Gesetze bewegt. Er darf sich nur nicht wundern über die Konsequenzen seiner Statements." Dergleichen hätte ein Mitglied des DDR-Politbüros verkünden können. Auch dort durfte man alles sagen. Als „Konsequenz" konnte dann die Staatssicherheit vor der Tür stehen.

Der Aufhänger von Roths Artikel ist Münchs Kritik am Deutschen Komponistenverband, weil dieser die sogenannte „ Allianz für Weltoffenheit" unterstützt. Der Verband fand das natürlich gar nicht lustig und hat Herrn Münch den Austritt nahegelegt.
Nun, man ahnt, was sich hinter dem Euphemismus „Weltoffenheit" verbirgt: „Wer in seiner Heimat aufgrund von Krieg und Verfolgung um Leib und Leben fürchten muss, hat Anspruch auf Schutz in Europa." Im Klartext bedeutet das, dass Europa jeden Einzelnen der fast 70 Millionen Menschen, auf die das derzeit zutrifft, aufnehmen und dann auch großzügig alimentieren soll - was sich aus den Verbrämungen „menschenwürdige Aufnahme" und „Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe" unschwer herauslesen lässt.
Wie sich der DKV und auch andere Verbände an die Regierungslinie anbiedern, erinnert durchaus an die Zustände in Diktaturen und ist anmaßend gegenüber den Mitgliedern, unter denen selbstverständlich so ziemlich alle denkbaren politischen Richtungen vertreten sind. Was würde Matthias Roth wohl sagen, wenn der Deutsche Journalistenverband für eine „Festung Europa" einträte?

Des weiteren bezieht sich Roth auf Münchs Artikel „ Islamkritik versus NWO-Kritik", in welchem der Autor nichts anderes tut als objektiv die Inhalte dieser beiden Denkweisen zu beschreiben, also ganz im eigentlich journalistischen Sinn, wie es Herr Roth in der Ausbildung gelernt haben sollte. Aber auch das passt unserem Sittenwächter nicht: Münch verzichte darauf, „kritisch zu hinterfragen". Sogar Neutralität, wie sie der Autor hier an den Tag legt, ist vom Übel, weil sie nicht der linken Ideologie dient. Erst am Ende des Artikels bezieht Münch doch Stellung: „Eine im besten Sinne ‚weltbürgerliche' Verantwortung manifestiert sich, unter der Maßgabe, keine Allianzen zu totalitären Bewegungen egal welcher Seite zuzulassen, die unserem freiheitlichen Bestreben andernorts zuwiderlaufen, vielmehr ganz direkt und unmittelbar in WACHHEIT, BEWUSSTHEIT für die womöglich ‚letzte Chance', und tatsächlichem, widerständigem und möglichst umfassend vernetzenden ENGAGEMENT" (Hervorh. orig.). Ist Herrn Roth diese ausdrückliche Distanzierung von „totalitären Bewegungen" entgangen?

Martin Münch hat sich zu Roths Artikel in einer ausführlichen Stellungnahme geäußert, worauf eine Erwiderung des Redakteurs folgte. Der „Fall Münch" ist damit aber noch nicht abgeschlossen.

Manche Förderer des Neckar-Musikfestivals sind nämlich bereits über das schmutzige Stöckchen gesprungen, das Matthias Roth ihnen hingehalten hat: Die Stiftung LBBW und die Gemeinde Elztal haben die Zusammenarbeit beendet, die Baden-Württemberg-Stiftung will künftig „eine Ablehnung der Förderung empfehlen", wie Roth inzwischen recherchiert hat.
Aber nicht nur Martin Münch wird zum Opfer der Kampagne. Die Schwächung und eventuell sogar Abschaffung des Neckar-Musikfestivals betrifft alle Künstler, die dort auftreten, ungeachtet ihrer eigenen politischen Haltung. Musiker sind auf Auftrittsmöglichkeiten angewiesen. Nicht zuletzt würde die Kulturlandschaft im Südwesten um ein Festival ärmer, das Konzerte neben dem Zentrum Heidelberg auch in abgelegenere Orte gebracht hat; zu Eintrittspreisen, die sich auch weniger Begüterte leisten können. Und das wegen eines Provinzredakteurs, der andere Meinungen nicht tolerieren kann.

Das Ziel einer solchen Kampagne ist klar: Es soll nicht nur die persönliche Lust an der zumindest wirtschaftlichen Vernichtung Andersdenkender befriedigt werden, sondern es sollen alle freiheitlich denkenden Künstler davon abgeschreckt werden, ihre Meinung öffentlich zu bekunden. Wer eine Hoch- oder auch nur Musikschulstelle bekleidet oder eine solche anstrebt, wer auf finanzielle Förderung angewiesen ist, der wird sich in diesem Land, „in dem wir gut und gerne leben", gut überlegen, ob er von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch macht. Das gilt natürlich nicht nur für diesen Bereich; auch an öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen sind Mitarbeiter, welche die offenen Grenzen und den Vormarsch des Islam in Europa kritisieren, unerwünscht und müssen mit der Kündigung rechnen. Dabei spielt es keine Rolle, wenn sie diese Kritik nur abseits der Schule äußern. Die multikulturelle Gehirnwäsche soll ungestört weitergehen, Gegenargumente zur vermeintlich alternativlosen globalsozialistischen Politik und zur Zerstörung der Nationalstaaten und Völker sollen gar nicht erst die Gelegenheit erhalten, Menschen zum Nachdenken zu bringen.

Die DDR 2.0 sperrt Andersdenkende (mit Ausnahme sogenannter Holocaustleugner) nicht ein; sie hat andere Methoden und ihre spezielle Art informeller Mitarbeiter, die sie nicht einmal anzuwerben braucht: Die in Schulen und Universitäten sowie die durch verdummende oder indoktrinierende Medieninhalte auf Linie gebrachte Mehrheit der Bevölkerung, die quasi in einem Selbstreinigungsprozess die Schädlinge aus der Gesellschaft ausstößt.

Mein Kommentar zu Roths erstem Artikel auf der Netzseite der RNZ wurde nicht freigeschaltet. Als ich einen anderen Artikel kommentieren wollte, der pikanterweise das abnehmende Sicherheitsgefühl von Frauen zum Inhalt hat, erhielt ich den Hinweis, dass ich gesperrt sei. Soviel zur Meinungskultur dieses Blattes. Kann man hier noch unliebsame Meinungen unterdrücken, so sind doch die Zeiten vorbei, als der Bürger auf die Gnade der Journalisten angewiesen war, wenn er sich - mittels Leserbrief - öffentliches Gehör verschaffen wollte. Matthias Roth und die RNZ-Redaktion können das wohl nicht verwinden und müssen Andersdenkende wie Martin Münch nun auch außerhalb ihres Hausrechts bekämpfen.

Mit jeder weiteren Milliarde, die dem Volk zur Alimentierung sogenannter „Geflüchteter", die sich gezielt das Land mit den größten Wohltaten aussuchen, abgepresst wird, mit jedem neuen Messerangriff, mit jeder neuen Gängelung aus Brüssel wachen wieder einige Leute auf - und auch mit jeder Kampagne, die Pluralismus und Meinungsfreiheit „Grenzen" setzen will. Matthias Roth mag einen Punktsieg errungen haben; gleichzeitig hat er jedoch wieder einmal die diktatorische Fratze des Globalsozialismus gezeigt und damit die Vertreter von Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Vernunft gestärkt.


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