… sonderlich interessiert und trotzdem übte es, seit ich die „After“- Reihe begonnen hatte einen gewissen Reiz auf mich aus, denn schließlich wollte ich wissen inwieweit sich die beiden Reihen, die eine ist angeblich aus der anderen hervorgegangen ähneln. Doch um zu entscheiden, inwieweit sie sich ähneln oder vielleicht in Teilen so identisch sind, muss beide Reihen kennen. Also entschied ich mich irgendwann doch für die Trilogie von „Fifty Shades of Grey" und begann sie zu hören. Zunächst war ich von der Serie jedoch nicht mitgerissen, dann wurde ich mitgerissen und am dritten Band leicht genervt zu sein, ob der scheinbar ständigen Erholungen bestimmter Handlungen...
Meiner Meinung nach ist „Fifty Shades of Grey" ein Roman wie jeder andere, sieht man mal von den ganzen Wiederholungen bestimmter Handlungen ab. Diese Handlungen machen den Roman insgesamt natürlich weniger jugendfrei, dafür aber der Kategorie der erotischen Literatur zugehörig. Gleichzeitig ist „Fifty Shades of Grey" eigentlich nichts anderes als ein Entwicklungsroman und eine Liebesgeschichte mit gewissen Extras.
Es handelt sich auch deshalb um eine Entwicklungsroman, weil man die Entwicklung vom ersten bis zum dritten Buch verfolgen kann. Aus genau diesem Grund bin ich auch sehr zufrieden damit, dass ich es mir als Trilogie komplett anhören konnte. Ohne eine Pause zwischen den Hörbüchern wird diese Entwicklung nämlich noch deutlicher, als wenn ich zwischen den einzelnen Büchern oder Hörbüchern in meinem Fall hätte warten müssen bis der nächste Band erscheint.
Vermutlich ist aber an dieser Stelle gar nicht der Leser der Hauptgrund für die Wiederholungen, vielmehr gehören die Wiederholungen zur Handlung dazu. Denn wäre die Geschichte nicht ohne die ganzen Wiederholungen der nicht jugendfreien Handlungen ganz anders verlaufen. Schließlich war und ist die Beziehung zu Beginn doch sehr auf eben diese Begegnungen ausgelegt. Dies ist vermutlich auch eine Gemeinsamkeit der ganzen Bücher des Young-Adult-Genres. Immer gibt es einen Part der Beziehung der nie gelernt hat zu vertrauen, immer sind es gewisse erotische Fantasien, die die Beziehung wachsen lassen. Ist es also der schon vor, dass auf genau diese Menge an erotischen Handlungen und Fantasien ausgelegt ist?
Vermutlich ist es tatsächlich so, denn die Bücher, die als FSK 16 freigegeben sind, erfreuen sich gerade bei Frauen besonderer Beliebtheit, womöglich liegt das daran, dass die Frauen in diesen Büchern zunächst zwar die Unschuld vom Lande darstellen, jedoch im Verlaufe der Bücher immer selbstbewusster und unabhängiger werden, durch einen schönen, starken Mann an ihrer Seite. Sind wir mal ehrlich, wer möchte nicht gerne selbstbewusst und unabhängig sein und dabei die Liebe seines Lebens an seiner Seite wissen?
Meiner Meinung nach ist „Fifty Shades of Grey" ein Roman wie jeder andere, sieht man mal von den ganzen Wiederholungen bestimmter Handlungen ab. Diese Handlungen machen den Roman insgesamt natürlich weniger jugendfrei, dafür aber der Kategorie der erotischen Literatur zugehörig. Gleichzeitig ist „Fifty Shades of Grey" eigentlich nichts anderes als ein Entwicklungsroman und eine Liebesgeschichte mit gewissen Extras.
Ein Erotikroman als Entwicklungsroman: wer entwickelt sich denn hier?
Für mich beschreibt Entwicklungsroman die Entwicklung bestimmter Protagonisten, weiß jeder Protagonisten die die Hauptrollen spielen. Im Fall von „Fifty Shades“ also Christian und Ana. Meiner Ansicht nach entwickeln sich beide Protagonisten zu gleichen Anteilen. Beide entwickeln sich weg von ihren jeweiligen Unsicherheiten hin zu einem selbstbewussten, und selbstständigen Leben. In beiden Fällen sind das Leben, die ohne den jeweils anderen nicht hätten geführt werden können, es sind Entwicklungen, die sich gegenseitig bedingen. Ana entwickelt sich dabei von der unschuldigen grauen Maus hin zu einer Frau, die genau weiß, was sie will und wie sie es erreicht, denn Christian gibt ihr das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, dass sie braucht, um über ihr Leben selbst zu entscheiden. Gleichzeitig benötigt sie eben dieses Vertrauen auch um für ihren Partner stark sein, der nichts Anderes braucht als ihre Stärke und das Vertrauen darauf, sie nicht zu verlieren.Es handelt sich auch deshalb um eine Entwicklungsroman, weil man die Entwicklung vom ersten bis zum dritten Buch verfolgen kann. Aus genau diesem Grund bin ich auch sehr zufrieden damit, dass ich es mir als Trilogie komplett anhören konnte. Ohne eine Pause zwischen den Hörbüchern wird diese Entwicklung nämlich noch deutlicher, als wenn ich zwischen den einzelnen Büchern oder Hörbüchern in meinem Fall hätte warten müssen bis der nächste Band erscheint.
Worum es eigentlich geht
Im ersten Band lernen sich Ana und Christian kennen und lieben, aber scheinbar ebenso hassen. Wobei weder das Gefühl von Hass noch das Gefühl von Liebe wirklich existenziell sind. Es ist keine echte Liebe, die die beiden verbindet. Mehr ist es das Gefühl, ohne den anderen nicht leben zu können, es ist ein geheimes Verlangen, dass die beiden zueinander spüren. Es ist aber auch so etwas wie eine gegenseitige Abhängigkeit voneinander, denn nach einer Zeit der Annäherung kann Christian nicht mehr ohne seine Anna leben, er will es auch nicht, ist sich seinerseits aber auch ihre Liebe nicht sicher. Er ist es, der die Liebe oder vielleicht auch nur das Vertrauen immer wieder infrage steht, ja richtiggehend bezweifelt. Er ist es der kein Vertrauen zu den Menschen hat und doch so viel gibt. Und auch Ana begibt sich in eine Abhängigkeit, denn Christian, der ihr scheinbar geheimes Verlangen erfüllt, hat ihr eine Welt gezeigt, die so ganz anders ist als alles, was sie bis dahin kannte und eröffnet ihr gleichzeitig Möglichkeiten und Chancen, die sie ohne ihn hätte. Nach dem Streit endet der erste Teil der Trilogie und der zweite beginnt, denn jetzt ist nichts mehr so wie es einmal war. Nun geht es ans Eingemachte denn aus dem ungewöhnlichen Arrangement ist fast so etwas wie eine Beziehung geworden. Eine Beziehung, die auf beiderseitigem Vertrauen basieren soll, das jedoch erst aufgebaut werden muss. Mit dem Ende dieser ungewöhnlichen Partnerschaft und der Aufnahme einer echten Beziehung verändert sich für beide auf den ersten Blick auch mal nichts, doch wenn es tatsächlich um Vertrauen auf beiden Seiten geht, und das Vertrauen erst einmal wachsen muss, hilft nur eins: viel reden, klare Grenzen schaffen, in anderen in seine Welt hineinlassen. All das liegt nun auch vor Ana und Christian. Gleichzeitig droht eine Gefahr von einer unbekannten Seite, die einer zunächst einmal nicht einordnen kann, die Christian aber nur allzu bekannt ist, hat ihre Liebe so eine Chance tatsächlich zu wachsen und erwachsen zu werden? Im dritten Band schließlich ist ihre Beziehung gefestigt, dennoch ist es recht kompliziert, denn Christian misstraut den Menschen nach wie vor er ist ein Kontrollfreak, der am liebsten alles und jeden überwachen würde. Das war von Anfang an, doch Ana entwischt seiner ständigen Kontrolle nur allzu gerne und schafft es so ich immer wieder in Gefahr zu begeben. Etwas das Christian, der Ana liebt nur schwer hinnehmen kann und schon gar nicht akzeptieren. Ana hingegen fühlt sich wie in einem goldenen Käfig und ahnt nicht wie real Gefahr tatsächlich ist. Gleichzeitig droht eine weitere Entwicklung die Liebe der beiden zu gefährden, denn Christian ist nicht mehr länger der einzige der Anas Aufmerksamkeit fordert.Der Erzählstil der Autorin
E. L. James ist eine Autorin, die scheinbar genau weiß, wie das Leben spielt und die es schafft einen erotischen Roman zu einem Coming-of-Age- Buch zu machen, dass über vielmehr erzählt als über reine Erotik und „Erwachsenenspiele“. Ihr gelingt es in vergleichsweise einfacher Sprache eine Empathie für ihre Protagonisten zu schaffen und eine innere wie äußere Wandlung der Charaktere darzustellen. Weswegen ich tatsächlich überrascht wurde. Überrascht nicht etwa deshalb, weil das Buch so viel Neues bot, sondern weil es praktisch die Grundlage sämtlicher Young-Adult-Bücher darstellt. "Fifty Shades of Grey" war sicherlich der Grundstock für ein gänzlich neues Genre, das eben nicht nur mit Erotik zu verführen weiß, sondern diese anschaulich und mit Spannung in eine tatsächliche echte Geschichte zu verpacken weiß. Ob diese nun realistisch ist oder nicht, kann und möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen, wohl aber glaube ich, dass trotz aller Probleme einige Leser und auch Leserinnen gerne in die Rollen der Protagonisten schlüpfen würden. Nein, ich meine damit nicht, dass irgend ein geheimes Verlangen gestillt wird – obwohl auch das sicher die ein oder andere Person reizen würde –, sondern dass die Rahmenhandlung tatsächlich für viele erstrebenswert ist. Dennoch stehe ich diesem Buch nach wie vor kritisch gegenüber denn durch die ganzen Wiederholungen bestimmter Handlungen kann einem dieses Buch als Hörbuch immer mal wieder ein wenig Nerven. Dieses liegt jedoch nicht an der Art und Weise wie es gelesen wurde, sondern vielmehr tatsächlich an den Wiederholungen. Ja es mag den einen oder anderen geben, der dabei eigene Fantasien entwickelt, aber als klassisches Hörbuch bietet es mir hier doch ein paar zu viele Gelegenheiten. Ich glaube etwas weniger der erotischen Handlungen hätte dem Roman sicherlich gut getan, aber wäre er dann in dieser Form gekauft worden oder geht es den meisten viel eher um genau diese Handlung?Vermutlich ist aber an dieser Stelle gar nicht der Leser der Hauptgrund für die Wiederholungen, vielmehr gehören die Wiederholungen zur Handlung dazu. Denn wäre die Geschichte nicht ohne die ganzen Wiederholungen der nicht jugendfreien Handlungen ganz anders verlaufen. Schließlich war und ist die Beziehung zu Beginn doch sehr auf eben diese Begegnungen ausgelegt. Dies ist vermutlich auch eine Gemeinsamkeit der ganzen Bücher des Young-Adult-Genres. Immer gibt es einen Part der Beziehung der nie gelernt hat zu vertrauen, immer sind es gewisse erotische Fantasien, die die Beziehung wachsen lassen. Ist es also der schon vor, dass auf genau diese Menge an erotischen Handlungen und Fantasien ausgelegt ist?
Vermutlich ist es tatsächlich so, denn die Bücher, die als FSK 16 freigegeben sind, erfreuen sich gerade bei Frauen besonderer Beliebtheit, womöglich liegt das daran, dass die Frauen in diesen Büchern zunächst zwar die Unschuld vom Lande darstellen, jedoch im Verlaufe der Bücher immer selbstbewusster und unabhängiger werden, durch einen schönen, starken Mann an ihrer Seite. Sind wir mal ehrlich, wer möchte nicht gerne selbstbewusst und unabhängig sein und dabei die Liebe seines Lebens an seiner Seite wissen?