Die 5 Leben der Daisy West

Die 5 Leben der Daisy WestSeitenanzahl: 304
Verlag: Boje (Bastei Luebbe)
Gebundenes Buch: 14,99€
Autor: Cat Patrick
ISBN-10: 3414820617
Einzelband
Kurzbeschreibung 
Daisy ist fünfzehn - und schon mehr als ein Mal gestorben. Sie lebt waghalsig, denn sie weiß, dass es Revive gibt, ein Medikament, das ins Leben zurückhilft, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Da diese Medizin hochgeheim ist, muss Daisy nach jedem Tod eine neue Identität annehmen und an einen anderen Ort ziehen. Bisher hat sie daher meist isoliert und ohne enge Freunde gelebt. Aber dann findet sie an ihrer neuen Schule nicht nur völlig unverhofft eine beste Freundin, sondern verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Zum ersten Mal lässt Daisy sich wirklich auf das Leben ein. Da entdeckt Daisy, dass sie Teil eines großen Experiments ist. God, der zwielichtige Leiter des Revive-Programms, hat viele Menschen auf skrupellose Weise rekrutiert und behandelt sie wie Versuchskaninchen. Daisy begehrt auf. Und setzt damit ernsthaft und unwiederbringlich ihr Leben aufs Spiel ...
Wie finde ich das Cover?
Ich finde das Cover ist ganz interessant gestaltet, besonders weil da ein Bus zu sehen ist, der ja was ausgelöst hat und die blau Farben harmonieren super zu einander, nur leider findet man das Cover immer unterschiedlich im Internet. Mal ist die Zahl rot, mit einer 1 und mal gelb.Der Titel passt jedenfalls super zum Buch, da Daisy ihr fünftes Leben anfängt.
Wie ist meine Meinung?
Erwartungen/Einstieg
Zu Beginn wird man als Leser direkt in das Geschehen geworfen, wo Daisy gerade am sterben lag.Ich hatte erst mal keine Ahnung, was die Szene zu bedeuten hatte und was der Autor damit aussagen wollte. Aber mir wurde klar, dass Daisy an Bienengift starb, auch wenn ich das irgendwie lächerlich fand. Ja, über Allergien, die tödlich sein können, sollte man sich nicht witzig machen, aber in diesem Moment musste ich an mir halten um nicht zu lachen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit denn bitte an Bienengift zu sterben? In Ohnmacht zu fallen ist da eher realistischer, als zu sterben, muss ich ganz erhlich sagen. Das Thema an sich fand ich sehr interessant, mit der Wiederbelebung, aber die Autorin konnte es leider nicht gut umsetzten.
Idee/Umsetzung/Verlauf
Die Idee kam hier leider viel zu kurz und ich hätte so gerne mehr darüber erfahren, aber man erfährt nicht viel darüber. Es gibt da so ein Mittel, welches sich Revive nennt und wenn man das in sein Blut bekommt, wird man wiederbelebt. Ja so weit so gut, nur würde ich gerne erfahren, wie genau das Ding funktioniert. Woraus besteht es? Wie ist es aufgebaut? Wie genau funktioniert es? Überträgt das Blut das Mittel ins Gehirn, ins Herz oder was? Das ist Hintergrundwissen, was mir in diesem Buch einfach gefehlt hat. Manche Bücher trotzen nur so vor Erklärungen und es wird zu viel, aber hier war gar nichts. Nichts nada, niente, ZERO! Wie soll ich das Buch da denn ernst nehmen? Einen plötzlichen Tod kann man rückgängig machen, aber warum nicht einen Tod, der durch Verletzungen/Krankheiten herbeigeführt wird? Da gab es keine richtige Erklärung. Außerdem ab wann ist man schwer verletzt? Diese Grenze zwischen verletzt und unverletzt kann ich auch nicht richtig erkennen. Und das Wort Logik scheint es wohl im Buch nicht zu geben und das hat mich so dermaßen aufgeregt, dass ich das Buch aus dem Fenster geschmissen hätte, wäre es hier anwesend, aber ich habe es auf dem Laptop gelesen und den würde ich noch gerne länger behalten.Wie es doch so typisch für eine Dystopie ist, dass die Protagonistin einen Fehler im ganzen System findet und nach Erklärungen sucht und dann schließlich einsieht, dass es keine andere Erklärung dafür gibt, außer, dass sie getäuscht wurden und dann beschließen dagegen zu rebellieren. Och man, wie oft müssen wir uns so was noch antun? Haben die Autoren keine Ideen mehr, außer den altbekannte Verlauf zu kopieren und nichts neues dazu zu erfinden?Dadurch, dass man diesen Verlauf auch schon kennt, kam nie richtig Spannung auf und die Wendungen, die hier passieren waren meistens schon vorhersehbar.
Charaktere
Bei so viel Kritik könnte man meinen, dass ich den Charakteren wenigstens etwas abgewinnen konnte, aber denkste. Daisy, die Protagonistin aus der das Buch in Ich-Form geschrieben wurde, war totaler Durchschnitt und irgendwie so gar nicht interessant. Ihre Naivität hat mir solche Kopfschmerzen bereitet. Ich meine so doof kann doch niemand sein, hilfe! In ihr fand ich auch keine Persönlichkeit. Und ihre Gefühle konnte ich öfters so gar nicht nachvollziehen.Warum hat sie sich denn jetzt in den Bruder ihrer besten Freundin verliebt? Ja, die Antwort kenne ich schon, weil er so dermaßen heiß aussieht. *Ironie on...* Und es ist ja so was von total ernst mit ihnen, es ist nicht nur eine Verliebtheit, nein es ist soooo viel mehr, nach ein paar unschuldigen Küssen und Händchen halten. *...Ironie off*Warum muss Daisy nur so wie jedes naive Mädchen sein und gleich von der dermaßen großen Liebe sprechen, die es nicht gibt. Jedenfalls konnte ich keine große Liebe zwischen den beiden finden, ihr etwa? Außerdem ging es mir viel zu schnell zwischen den beiden und es blieb oberflächlich.Matt heißt der Typ, welcher sich glücklich schätzen sollte von Daisy sooooo sehr geliebt zu werden. Er ist das laufende Klischee auf zwei Beinen vom unnahbaren absolut beliebten Jungen, welcher alle Mädchen haben könnte, sich aber ein Mädchen aussucht, das sich nur für durchschnittlich hält. Zum Glück hat Daisy hier keine Selbstzweifel gezeigt vom Aussehen her oder so, naja, jedenfalls ist es mir nicht aufgefallen.Von den ganzen Nebencharakteren kann ich noch nicht mal eine Hand voller Namen aufzählen, da man die Nebencharaktere alle vergisst und sie dann nur noch ein Schatten im Kopf sind, wenn der Name vom Buch irgendwo fällt.
Ende
Das Ende war nicht ganz so wie ich es erwartet habe, aber ähnelt meinen Erwartungen schon sehr. Leider. Da das Buch ein Einzelband ist, ist die ganze Handlung auch abgeschlossen, aber sie lässt noch immer Platz frei für die eigene Fantasie. Warum aber gibt es an dem ganzen Buch nichts, was mich auf irgendeine Weise schocken konnte? Ich habe alle Hoffnungen auf das Ende gesetzt, aber diese Hoffnung war unbegründet. Dieses Ende offenbarte schon wieder, dass das Buch das Wort Logik überhaupt nicht kennt. Wisst ihr wie verzweifelt ich ausgesehen habe, als ich das Ende gelesen habe?
Schreibstil
Man müsste ja meinen, dass ich an dem Buch wenigsten einen guten Aspekt finden muss und den gibt es auch, nämlich die Idee hinter dem Buch, aber auf keinen Fall der Schreibstil. Die Jugendsprache, welche die Autorin benutzt hatte, war mir über das ganze Buch zu künstlich und zu extrem, auf eine Weise und auch manchmal ein bisschen anstrengend zu lesen. Leider war es auch so, dass manche Antworten in Dialogen nicht ganz passend klangen und die Umgebung recht langweilig beschrieben wurde. Das hätte man noch etwas mehr ausschmücken können.
Fazit
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich keine Ahnung habe, warum ich das Buch nicht einfach abgebrochen habe, da es so gut wie keine positiven Aspekte gab, außer der Grundidee.Die Geschichte ist unglaublich schlecht ausgearbeitet, ohne Hintergrundwissen oder sonst was und die Charaktere sind meistens eine Katastrophe. Dadurch, dass das Buch den typische Verlauf einer Dystopie hat, konnte nie richtig Spannung auftauchen und das die meisten Wendungen vorhersehbar waren, hat auch nicht geholfen. Der Schreibstil kam mir zu gezwungen vor, aber was mich am meisten aufgeregt hat, war die fehlende Logik, weshalb ich das Buch auch gerne an die Wand geklatscht hätte. Von mir bekommt es keine Leseempfehlung.
Bewertung


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