Die 5 Fokus-Schritte der TOC für Innovation: 5. Kontinuierliche Verbesserung

Wurde der Engpass erweitert oder gar aufgelöst, dann sollte sich das Management Team nicht mit der Erreichung dieses Ziels zufrieden geben, sondern permanent nach neuen Engpässen Ausschau halten. Sie werden auftauchen!

Die 5 Fokus-Schritte der TOC für Innovation: 5. Kontinuierliche Verbesserung

Bild: David Niblack


Eine andauernde Verschiebung der Constraints im Unternehmen darf dabei allerdings nicht zur Routine werden. Jedes System (hier Unternehmen) hat und behält einige wenige begrenzende Engpässe. Es sollte daher die vornehmliche Aufgabe der Führungskräfte sein, den Engpass an geeigneter Stelle im Unternehmen zu platzieren. Damit er für das Gesamtsystem bekannt und steuerbar ist.
In meinen bisherigen Ausführungen ist sicherlich der Eindruck entstanden, dass es sich bei dem Engpass ausschließlich um einen physikalischen oder ressourcenartigen „Flaschenhals“ wie z.B. Menschen, Maschinen, Methoden, usw. handelt. Dem ist in der Realität allerdings nicht so. Erfahrungsgemäß gibt es neben den physikalischen und personellen Engpässen  - die relativ leicht zu erweitern sind - häufig auch eine Vielzahl von Constraints auf den Ebenen

  • Management,
  • Verhalten von Mitarbeitern,
  • Unternehmenskultur und letztlich dem
  • Markt.


Der kritische Leser wird sich fragen, wo denn im Management Engpässe zu finden seien. Hier nur zwei kleine Beispiele:

  • Um Kosten im Unternehmen zu reduzieren wird die Zahl der Kundenbesuche durch das Management begrenzt. In der Folge erhält das Unternehmen allerdings weniger Informationen über die aktuellen und künftigen Bedürfnisse seiner Kunden. Was ist wichtiger?
  •  Das Management traut seinen Mitarbeitern nicht und verhindert selbst durch eine hohe Anzahl von Projektbesprechungen (häufig genug ohne wirkliche Ergebnisse) den möglichen Fortschritt der Arbeiten. Ist das nötig?


Die Klärung der o.a. Fragen liegt vorrangig im Aufgabenbereich der Führungskräfte. Bedauerlicherweise brennen sich alte Verhaltensmuster tief in die Köpfe aller Beteiligten und damit in die Seele eines Unternehmens ein. Frei nach der Devise: „…das haben wir immer schon so gemacht…“, traut sich auch kaum jemand zu hinterfragen, ob die Dinge so wie sie gemacht wurden auch künftig noch so gemacht werden müssen. Hierbei handelt es sich um einen echten Flaschenhals ganz anderer Natur.Auf die andersgearteten Flaschenhälse wird in diesem Blog zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.
Das immer wiederkehrende Durchlaufen der 5-Fokus-Schritte der Theory of Constraints, erlaubt es letztlich nicht nur im Innovationsmanagement Verbesserungen zu erzielen, sondern in allen Bereichen eines Unternehmens. Die TOC nennt diese Durchläufe POOGI (Process Of OnGoing Improvement).
Damit endet die Serie meiner Blogeinträge zu den 5-Fokus-Schritten der TOC für Innovation. Eine Zusammenfassung zum Download wird es in Kürze auf meiner Homepage http://www.juergen-kanz.de geben. Bei Fragen zum Thema, bitte ich um Ihre Nachricht.
Ihr
Jürgen Kanz


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