Ratgeber gegen Stress und Burnout gibt es viele. Es sind Hype-Themen mit sehr ernstem Hintergrund. Aber nicht nur in den Köpfen der Schreiber, sondern leider auch in der realen Welt. Die starke Häufung der stressbedingten Erkrankungen ist besorgniserregend und betrifft mit ihren Auswirkungen sowohl Privatpersonen, Unternehmen und Verwaltungen. Wer stressbedingt erkrankt, fällt meistens lange aus und fühlt sich nachhaltig isoliert im Kreise der vermeintlich leistungsbereiten und fitten Mitmenschen. Viele Ansätze der Stressbewältigung basieren auf Achtsamkeitsübungen und Verhaltensänderungen.
Nur – was passiert, wenn sich die Verhaltensänderungen nicht langfristig durchhalten lassen oder wenn man für die Achtsamkeit buchstäblich zu gestresst ist? Oder gerade in achtsamen Momenten persönliche Themen auftauchen, die nicht gut tun oder die gar ängstigen? Dann hilft eine tiefergehende Erkenntnis und Begleitung weiter, um das, was Sie derzeit stresst wieder in eine wohltuende Entspannung zu verwandeln.
Anmerkungen zur 4. Stress-Persönlickeit
Im Alter zwischen zwei und vier Jahren geht es in der persönlichen Entwicklung um die Autonomie. „Wer bin ich“ und „Wie weit darf oder kann ich gehen“. „Wie weit kann ich mich von meinen Bezugspersonen entfernen und bis zu welchem Punkt gehöre ich noch dazu?“ „Wo bin ich, wo ist meine Familie?“ „Darf ich nein sagen, ohne verstoßen zu werden?“ Das sind typische Fragen in diesem Alter. Manche Eltern reagieren auf diese Entwicklungen ihres Kindes eher drängend, einengend und kontrollierend. Sie erlauben dem Kind nicht die Erprobung dieses für seine Entwicklung notwendigen Selbstausdrucks.
Das Kind fühlt sich dadurch frustriert und behindert, erlaubt sich aber nicht, seinen Ärger offen auszuleben, weil das offene Ausleben auch „Ausschluss“ aus dem Familiensystem bedeuten könnte, so die kindliche Logik und Angst. Der Wille des Kindes wird entweder offen durch die Bezugspersonen gebrochen oder durch den Einsatz der Religion und deren Regeln. Das Kind reagiert auf die Anpassung an diese Regeln freundlich, lehnt sich aber auf einer tieferen Ebene dagegen auf.
Die 4. Stress-Persönlichkeit als Erwachsener
Als Erwachsener wird dieser Mensch seine Freundlichkeit kultiviert haben. Er ist hilfsbereit, arbeitet und leistet sehr viel und bietet im Allgemeinen eine gute Performance. Er strengt sich außerordentlich an und arbeitet aufgrund seines ausgeprägt starken Willens recht erfolgreich. Wille und Anstrengung, gefällig sein und Leistung sind die Pfeiler, auf der seine nach außen gezeigte Persönlichkeit beruht.
Trotzdem verbreitet er manchmal die Aura eines Dampfkochtopfs. Die Menschen um ihn herum spüren, dass da noch viel unausgesprochene Wut und Druck im System sind. Menschen dieser Stress-Persönlichkeit zeigen beim Wort „Nein“ eine sehr effektive Sprachstörung, da sie Angst haben, nicht mehr akzeptiert und geliebt zu werden. Andere könnten entdecken, wie sie wirklich sind: Ärgerlich, rebellisch, voller Kraft, stur und unabhängig. Diese IV. Stress-Persönlichkeit entspricht einer meistens männlichen Struktur.
Tiefergehende Erklärungen, Hilfestellungen für jede einzelne Stress-Persönlichkeit und ein allgemeiner Erste-Hilfe-Koffer finden Sie in meinem Buch “Die 5 Stress-Persönlichkeiten“, das Ihnen auf runden 140 Seiten alle 5 Stress-Persönlichkeiten und ihre Er-Lösungsmöglichkeiten näherbringt.