Mit Drohnen-Rucksack auf Reisen
Immer wieder schreiben uns Leser an, die sich für ihre Reise eine Drohne kaufen wollen. Doch es taucht immer dieselbe Frage auf: „Wie transportiert man den so einen sperrigen Kopter?“ Das ist wohl eine der entscheidendsten Fragen, vor der Anschaffung einer Drohne. Deswegen zeige ich dir hier, wie du dein neues Spielzeug mit einem Drohnen-Rucksack sicher von A nach B bekommst. Am Ende erzähle ich dir noch, warum ich Drohnen-Koffer für keine gute Option halte.
Ein Drohnen-Rucksack muss recht vielen Anforderungen entsprechen. Leider gibt es bisher wenige Unternehmen, die sich mit praktikablen Transport-Möglichkeiten für Drohnen auseinandergesetzt haben. Wenn du – wie wir – mit deiner Drohne viel reisen möchtest, dann muss dein Equipment auf alle Fälle den Handgepäck-Abmessungen der Airlines entsprechen. Darüber hinaus muss dein Drohnen-Rucksack auch Platz für Zusatz-Equipment (v.a. FPV) bieten, muss stabil sein und sollte möglichst einen hohen Tragekomfort haben.
Für unseren Rucksack-Vergleich möchte ich mich an den Phantom-Modellen von DJI orientieren. Seit langem gibt es schon Koffer-Lösungen, die für uns auf einer Reise allerdings nicht in Frage kommen. Warum das so ist, verraten wir dir am Ende des Beitrages.
Leider gibt es derzeit nur vier ernstzunehmende Modelle. Alle anderen Drohnen-Rucksäcke erscheinen mir als viel zu unstabil oder erfüllen nicht die Mindestbedingungen, die für das Reisen notwendig sind. Hast du andere Erfahrungen gemacht, dann lasse mich das gern in den Kommentaren wissen!
Option 1: Der Hartschalen-Ruchsack von DJI (~160 €)
Vorteile des Hartschalen-Rucksacks von DJI
- Stabile, wetterfeste Außenwand
- Gute Polsterung im Inneren des Rucksacks
Nachteile des Hartschalen-Rucksacks von DJI
- Mit 1,6 kg relativ schwer
- Sehr wenig Platz für zusätzliche Ausrüstungsgegenstände
Option 2: Der Manfrotto Drohnen-Ruchsack von DJI (~360 €)
Vorteile des Drohnen-Rucksacks von DJI
- Sehr geräumig mit viel Platz (bis zu 5 Akkus, eigenes Notebook-Fach, FPV, …)
- Kann auch als Umhängetasche getragen werden
Nachteile des Drohnen-Rucksacks von DJI
- Mit 2 kg der schwerste Rucksack im Vergleich
- Kostet deutlich mehr als das Doppelte der anderen Drohnen-Rucksäcke
- Wenig Polsterung im Inneren
Option 3: Der Transport-Rucksack von MC Cases (~140 €)
Da wir schon ein Jahr mit einer Drohne um die Welt reisen, haben wir diesen Rucksack intensiv getestet. In den kommenden Tagen werde ich hier im Blog noch einen Artikel veröffentlichen, wie wir den Rucksack packen.
Noch ein Tipp für die Stil-Bewussten: Das ist der einzige Drohnen-Rucksack, bei dem du dir die Farbe auswählen kannst. Passend zu unserem Logo haben wir uns natürlich für die modische Farbe grün entschieden.
Vorteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases
- Mit 1,1 kg sehr leicht
- Sehr gute Polsterung
- Günstigster Preis
- Extrem robust
Nachteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases
- Bleibt nicht hochkant stehen und kippt vorn über (in einem weiteren Artikel werde ich dir noch verraten, wie du das Problem umgehen kannst)
Option 4: Der Rucksack von MC Cases (~160 €)
Beim vorherigen Rucksack gibt es das Problem, dass er nach vorn überkippt, wenn du ihn nicht modifizierst. Das scheint nun bei diesem Rucksack mit der Umrahmung des untersten Faches (im Bild rechts) gelöst zu sein.
Vorteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases
- Mit 1,1 kg sehr leicht
- Platz für bis zu 5 Akkus
- Sehr gute Polsterung
- Extrem robust
Nachteile des Drohnen-Rucksacks von MC Cases
- Noch keine Nachteile gefunden
Das waren die besten Drohnen-Rucksäcke. Da ich selber nur einen Rucksack besitze, konnte ich den Tragekomfort nicht über einen längeren Zeitraum testen und objektiv vergleichen. Die Rucksäcke von MC Cases sind bequem, könnten an einigen kleinen Stellen noch verbessert werden.
Als abschließende Übersicht hier noch mal alle Drohnen-Rucksäcke im Überblick – inklusive der aktuellen Preise und Kundenbewertungen bei Amazon.
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Warum Drohnen-Koffer und Tragegurte keine gute Option sind
Neben Rucksäcken gibt es auch noch zwei weitere Optionen zum Transport deiner Drohne.
Zum einen gibt es sehr stabil verarbeitete Drohnen-Koffer. Wenn du viel ohne Auto unterwegs bist und deinen Kopter mit auf Wanderungen nehmen möchtest, dann halte ich die Koffer jedoch für keine gute Lösung. Wenn du jedoch nur in deiner Heimat fliegen möchtest und alle Aufstiegsorte gut mit deinem Auto erreichen kannst, dann ist das für dich vielleicht doch eine interessante Option. Bei einigen Koffern kannst du die Propeller an deiner Phantom lassen, sodass du durch einen Koffer etwas Zeit vor dem Abheben einsparen kannst.
Eine weitere Möglichkeit zum Transport deines Kopters sind sehr günstige Tragegurte, bei denen du deinen Multikopter einspannst und ohne weitere Hülle auf deinem Rücken transportieren kannst. Das mag für kurze Wegstrecken in Ordnung sein. Falls du aber länger zu Fuß unterwegs bist, dann rate ich dir dringend von dieser Variante ab. Sobald es anfängt zu regnen, wird der Kopter naß und bei Trockenheit wird Staub ins Gehäuse des Kopters gelangen. Auch bei einem Sturz gibt es keinerlei Schutz. Spare also nicht am falschen Ende und investiere lieber in die teureren Rucksäcke. Die Reparatur deiner beschädigten Drohne wird dich deutlich mehr kosten und teilweise sind Ersatzteile schwer zu besorgen (vor allem auf Reisen).